Fernreisen
Billigflieger-Fernreisen: Worauf Du achten solltest
Günstige Flugtickets sind längst kein exotisches Phänomen mehr. Mit wenigen Klicks lässt sich heute eine Transatlantikverbindung für unter 200 Euro buchen, häufig sogar noch günstiger. Airlines wie Norse Atlantic, Scoot oder JetBlue buhlen um Kundschaft mit spektakulären Einstiegspreisen. Für Reisende eröffnet das neue Möglichkeiten, Traumziele auch mit schmalem Budget zu erreichen. Doch der wahre Preis einer Reise zeigt sich selten beim ersten Blick in die Suchmaschine. Wer die Regeln des Low-Cost-Fliegens kennt, spart bares Geld und vor allem Nerven.
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Gepäck – der Klassiker unter den Zusatzkosten
Viele Billigflieger locken mit einem extrem günstigen Grundpreis, in dem oft nur ein kleines Handgepäckstück enthalten ist. Schon ein regulärer Kabinentrolley kann Aufpreis bedeuten. Aufgabegepäck ist meist kostenpflichtig und nicht selten teurer, wenn es erst kurz vor Abflug gebucht wird. Wenn Du mit viel Gepäck reist, solltest Du deshalb schon bei der Buchung genau prüfen, welche Größen und Gewichte inklusive sind und ob sich ein Paketpreis lohnt. Clever ist, nur das Nötigste mitzunehmen und sich vorab über Waschmöglichkeiten am Zielort zu informieren.
Sitzplatzwahl und Komfort – Luxus oder Falle?
Der vermeintlich freie Platz am Notausgang oder in den vorderen Reihen hat fast immer seinen Preis. Billigairlines setzen gezielt darauf, dass Reisende kurz vor Abschluss der Buchung doch noch Geld für mehr Beinfreiheit ausgeben. Wenn Du alleine reist und flexibel bist, sparst Du oft am meisten, indem Du die automatische Sitzplatzvergabe akzeptierst. Bist Du mit Kindern in der Gruppe unterwegs, solltest Du den Sitzplatzkauf rechtzeitig einplanen, um unnötigen Stress am Flughafen zu vermeiden.
Verpflegung an Bord – teurer als gedacht
Während auf klassischen Langstreckenflügen eine Mahlzeit und Getränke selbstverständlich sind, bedeutet Low-Cost meist: alles extra. Ein Sandwich, das am Flughafen vielleicht fünf Euro kostet, kann an Bord schnell das Doppelte kosten. Noch teurer wird es, wenn mehrere Mahlzeiten nötig sind. Wer vorbereitet ist und Snacks oder Wasserflaschen nach der Sicherheitskontrolle kauft, spart hier am meisten. Gerade auf Langstrecken lohnt sich eine kleine Reiseverpflegung im Handgepäck.
Zielflughäfen – günstig fliegen, teuer ankommen?
Viele Billig-Langstreckenflüge landen nicht auf den bekannten Großflughäfen, sondern auf kleineren Regionalairports. Diese liegen oft weit außerhalb der Städte, für die sie werben. Transfers mit Taxi oder Shuttle können den Ticketvorteil schnell zunichtemachen. Vor der Buchung lohnt es sich daher, die Lage des Flughafens zu prüfen und die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel zu recherchieren: Wenn Du flexibel mit Bus oder Bahn reisen kannst, profitiert Du, wenn Du auf spontane Taxis angewiesen bist, zahlst Du drauf.
Umstiege und Verspätungen – Risiko einkalkulieren
Ein entscheidender Unterschied zwischen Billigfliegern und klassischen Airlines ist die fehlende Garantie auf Anschlussflüge. Wer selbst mehrere Tickets kombiniert, trägt auch das Risiko, wenn sich der erste Flug verspätet. Im schlimmsten Fall bedeutet das: ein komplett neues Ticket kaufen. Die Lösung ist, großzügige Umsteigezeiten einzuplanen und wenn möglich, alle Teilstrecken bei derselben Airline oder zumindest über dasselbe Buchungssystem zu buchen. So lässt sich das Risiko minimieren, dass aus einem günstigen Ticket ein teures Abenteuer wird.
Kleine Extras, große Wirkung
Neben den offensichtlichen Kosten gibt es oft weitere Stolperfallen: Gebühren für Zahlungen mit Kreditkarten, Aufpreise für Bordunterhaltung oder sogar für Ausdrucke am Check-in-Schalter. Wer diese Punkte kennt, kann sie gezielt umgehen. Mobile Bordkarten, rechtzeitiges Online-Check-in und ein eigener Kopfhörer sind kleine Tricks, die unnötige Ausgaben verhindern.
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Fazit: Gut informiert reist günstiger
Billigflieger-Fernreisen sind eine attraktive Möglichkeit, mit schmalem Budget große Distanzen zu überwinden. Doch der eigentliche Preis hängt nicht nur am Ticket, sondern an allem, was sich drumherum abspielt. Wenn Du die Gepäckregeln im Blick hast, Transfers vorab kalkulierst, Mahlzeiten clever planst und bei Umstiegen vorsorgst, kannst Du die Vorteile voll ausschöpfen. Der Schlüssel liegt darin, nicht blind auf den Einstiegspreis zu vertrauen, sondern die gesamte Reisekette im Blick zu behalten – dann wird aus dem vermeintlichen Risiko ein echtes Schnäppchen.