Reisetippbewertung Amorgos

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Aus: Deutschland
Alter: 36-40
Reisezeit: im Juni 06




Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 6.0

Amorgos- die unbekannte Schöne

Unwirtlich, schroff und vom Nordwind gepeitscht, rote Erde und tausende von Treppen – kommt man mit der Fähre im nördlichen Aegiali an, sind das die ersten Eindrücke von Amorgos, dieser kleinen Insel der südlichen Kykladen. Und dennoch eine Insel wie sie griechischer nicht sein könnte. Amorgos bedeutet Ruhe und Stille, Orte in reinster Kykladenarchitektur, Kontraste, wie sie größer nicht sein könnten und noch unverdorbene griechische Gastfreundschaft. In 9-12 Stunden Fährüberfahrt ab Piräus liegt das Eiland noch immer unbehelligt vom Massentourismus und ist ein Eldorado für eingefleischte Kykladenliebhaber.
Die touristische Infrastruktur beschränkt sich auf eine gut ausgebaute Nord-Süd-Verbindung über die Höhenzüge der Insel, einige Pensionen und kleine Hotels, eine Vielzahl von netten Tavernen und die beiden lebendigen Hafenorte Katapola und Aegiali. Für die eigene Mobilität, die unbedingt zu empfehlen ist, gibt es in beiden Hafenorten jeweils eine Auto-und Mofavermietung. Alles andere wird man auf der Insel vergeblich suchen. Mit Shoppingmeilen und den üblichen Ramschläden, mit Animationsgedudel, großen Hotelanlagen oder ausgeprägtem Nachtleben kann Amorgos nicht dienen, dafür bietet sie ein unbeschreibliches Flair, viel Ruhe, eine faszinierende Landschaft und liebenswerte Insulaner.
Malerische Bergdörfer, wie die Orte Lagada und Tholaria, schmiegen sich an die Hänge der Gebirgszüge und laden zum schlendern und verweilen ein, schneeweiße Klöster, versteckt in den Bergen der Insel, warten auf ihre Entdeckung und die pittoreske Chora der Insel mit ihren blumengeschmückten und verwinkelten Gässchen, ihren 12 Windmühlen, mehr als 30 Kirchen und ihrer wunderschönen Platia lässt das Herz eines jeden Griechenlandfans höher schlagen. Über all dem thront der, meist wolkenverhangene, Krikelos mit seiner stattlichen Höhe von 821 Metern. Durch die Höhenverhältnisse und dem ständig wehenden Meltemi bietet sich die Insel hervorragend für Wanderungen und Spaziergänge an. Diese absolviert man auf den alten stufenartigen Eselsteigen, die die ganze Insel überziehen und auf denen man immer wieder mit atemberaubenden Ausblicken auf die tiefblaue, glitzernde Ägäis und eine grandiose Küstenlandschaft belohnt wird. Im Südwesten der Insel liegt in der Liveros-Bucht das imposante Schiffswrack aus dem Luc Besson- Film „Im Rausch der Tiefe“, der teilweise auf Amorgos gedreht wurde.
Wer also einen Urlaub außerhalb der Touristenströme erleben und ein Stück Griechenland kennen lernen will, welches sich seine Authentizität weitgehend bewahrt hat, der sollte sich auf den Weg nach Amorgos machen....

Lagebeschreibung: Amorgos gehört zur Inselgruppe der Kykladen und liegt nur wenige Seemeilen südwestlich von Naxos.

Hinweis/Insider-Tipp: Amorgos kann man nach meinem Wissen nicht über einen Pauschalanbieter buchen. Die Insel wird über mehrere Querverbindungen der Fährgesellschaften mehrmals wöchentlich (in der HS auch täglich) angelaufen.

Bilder/Videos zum Reisetipp (Zur Vergrößerung einfach auf die Bilder klicken!)

Reisetipp Amorgos - Der Hafenort Katapola
Reisetipp Amorgos - Blick nach Aegiali und Tholaria
Reisetipp Amorgos - Alter Eselssteig
Reisetipp Amorgos - Der Hafen in Aegiali
Reisetipp Amorgos - Hafen in Katapola
Reisetipp Amorgos - Platia in Chora
Reisetipp Amorgos - Gassen in der Chora
Reisetipp Amorgos - Die Chora von Amorgos

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