Reisetippbewertung Edertalsperre
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Alter: 46-50
Reisezeit: im Oktober 14
Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 6.0
Der Gigant aus der Kaiserzeit
Der Edersee bietet mit seiner Fläche von knapp 12 Quadratkilometern reichlich Sehenswertes von der Land-, als auch der Wasserseite. Besonders beeindruckend ist dabei die große Staumauer, die in den Jahren von 1908 bis 1914 errichtet wurde und mit einer Länge von 400 Metern die Eder, einen Zufluss der Fulda, zu einem See aufstaut. Auf der 6 Meter breiten Mauerkrone kann man die Strecke zu Fuß zurücklegen und hat dabei zur Seeseite einen wunderschönen Blick über das Wasser. Auf der gegenüberliegenden Seite bekommt man erst einen Eindruck vom Umfang des gewaltigen Bauwerkes, das sich bei Hochwasser gegen den Druck von immerhin 200 Millionen Kubikmetern Wasser behaupten muss. An der Basis ist die Staumauer 36 Meter breit und ein angeschlossenes Kraftwerk hinter der Mauer erzeugt aus dem durchströmenden Wasser eine respektable Leistung von 20 Megawatt. Die Hauptaufgabe der Staumauer liegt allerdings nicht in der Stromgewinnung durch Wasserkraft, sondern in der Regulierung der Pegelstände der Weser, damit dort eine reibungslose Schifffahrt auf dem Oberlauf des Flusses bis Bremen möglich ist.
Wer nicht eine allzu lange Wanderung bis zur Staumauer zurücklegen möchte, findet mit dem Auto einen gebührenpflichtigen Parkplatz an der westlichen Mauerseite, der mit etwa fünf Gehminuten bis zum Bauwerk verbunden ist. Der Besuch der Staumauer des Edersees hat mich nachhaltig beeindruckt und wie schon im vorherigen Beitrag erwähnt, lohnt sich mit Kindern der Besuch des großen Wasserspielplatzes auf jeden Fall.
Wer mehr zur Geschichte des Staudammes und der Zerstörung im Krieg wissen möchte, bekommt in einem kleinen Museum im Ortsteil Hemfurth-Edertal darüber sehr detaillierte Informationen.
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