Bei einem Spaziergang entlang der Oderpromenade erreichten wir hinter der Friedensglocke und der Oderbrücke die Friedenskirche (ehemals Kirche St. Nicolai und Reformierte Kirche). Sie steht in unmittelbarer Nähe zu der Konzerthalle Carl Philipp Emanuel Bach am linken Oderufer. Der älteste kirchliche Steinbau von Frankfurt (Oder) ist eine dreischiffige Hallenkirche in norddeutscher Backsteingotik. Der Baubeginn war im Jahre 1253. Im 14. Jahrhundert begann man mit dem Bau des romanischen Chores. Im Spätmittelalter wölbte man das Langhaus ein, ein Südturm wurde 1601 errichtet und bis in das 19. Jahrhundert erfolgten mehrere An- und Umbauten. Ein neues Gesicht bekam das Gotteshaus in den Jahren von 1881 bis 1893 durch umfangreiche Umbaumaßnahmen und durch den Bau der neugotischen Westfassade mit den 55 Meter hohen Doppeltürmen. Im Jahre 1929 erfolgte die Umbenennung der Kirche St. Nikolai in „Friedenskirche“. Seit dem Jahre 1985 ist die Kirche an die Stadt für 99 Jahre verpachtet. In dem Zeitraum von 1959 - 1974 betrieb die evangelische Kirche das Gebäude der Friedenskirche. Im Jahre 2005 übernahm der Förderkreis Oekumenisches Europa-Centrum die Friedenskirche. Es wurde das Pilgerzentrums Frankfurt (Oder) in der ehemaligen Sakristei der Friedenskirche eröffnet. Nach umfangreichen Restaurierungen wird die Kirche nun als „Ökumenisches Europazentrum“ genutzt.