Reisetippbewertung Haarmannsbrunnen
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Alter: 56-60
Reisezeit: im Dezember 14
Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 5.0
Bergmann bei oder nach der Arbeit?
Den Haarmannsbrunnen findet man in der Herrenteichsstraße.
Man sieht einen überlebensgroßen Mann, einen Bergmann mit Schlägel und Eisen (Bergmannswerkzeuge). Er bearbeitet eine Felswand (?), aus der Wasser sprudelt. Gestiftet wurde das Denkmal 1909 von August Haarmann.
In einigen Quellen ist zu lesen, dass dies ein Arbeiterdenkmal ist und – eines der ältesten Arbeiterdenkmäler Deutschlands.
Dagegen verwahrt sich allerdings die Stadt Osnabrück auf ihrer Homepage: Es sei kein Arbeiterdenkmal, nur die Darstellung eines „kraftvollen Arbeiters, der eine Quelle erbohrt hat und sich angesichts des hervorsprudelnden Wassers seiner erfolgreichen Arbeit erfreut“ – eine „Bergmannfigur… nach den Vorstellungen Haarmanns“. (Quelle: osnabrueck.de)
Wie dem auch sei…
Bestätigt wird, dass es sich bei der Figur um einen Arbeiter / einen Bergmann handelt.
Der Stifter August Haarmann (1840 - 1913) war Vorstand / Direktor der Eisen- und Stahlwerke Osnabrück und Senator der Stadt. Er kam aus einer Bergmannsfamilie aus dem Ruhrgebiet und soll sich sein Studium u. a. durch Arbeiten im Bergbau finanziert haben.
Mein Fazit:
Mir gefällt der Haarmannsbrunnen. Ich sehe in ihm eine Erinnerung an Bergleute an sich, eine Erinnerung an diejenigen, die im 19. Jahrhundert im Haseschacht gearbeitet haben.
Weiterhin schließe ich - für mich - diejenigen mit ein, die noch vor gar nicht vielen Jahrzehnten auf anderen Zechen nicht allzu weit von Osnabrück entfernt tätig waren… eben ein Denkmal zu Ehren der Bergleute.
Die Zurückweisung der Bezeichnung „Arbeiterdenkmal“ kann ich nicht wirklich nachvollziehen - auch wenn es ursprünglich / vom Stifter nicht als solches vorgesehen war.
Anmerkung: Steht man vor dem Haarmannsbrunnen, geht linksseitig eine Treppe hoch zum Herrenteichswall. Rechtsseitig liegt der Parkplatz Haarmannsbrunnen.
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