Reisetippbewertung Karlsborg Fästning

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Aus: Deutschland
Alter: >70
Reisezeit: im Oktober 08




Weiterempfehlung: Ja
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Eine gewaltige Festung - umsonst gebaut

Als die Schweden 1809 Finnland an Russland verloren, war Stockholm plötzlich zu einer Grenzstadt geworden, die wegen ihrer Lage direkt an der Ostsee allen Angriffen fast schutzlos ausgesetzt war. Deshalb beschloss man, einen unüberwindlichen Festungsbau im Inneren des Landes zu errichten, um im Kriegsfall die Königsfamilie samt Kronjuwelen, dem Staatsrat und den Goldreserven in Sicherheit bringen zu können. Karlsborg wurde als „Reserve-Hauptstadt“ Schwedens ausgewählt, weil die kleine Halbinsel Vanäs über den Vätternsee und den Göta-Kanal gute und rasche Verbindungswege nach Stockholm bot.
1819 wurde mit dem gigantischen Bauvorhaben begonnen, für das zeitweise bis zu 3000 Menschen schufteten, viele von ihnen Strafgefangene oder auch Soldaten. Zunächst wurden die 5 km langen, massigen Festungs-Wälle angelegt, dann begann der Ausbau der 100 Hektar großen Innenfläche mit einer kleinen Stadt, komplett mit einem Marktplatz und einer Garnisonskirche, aber auch mit wuchtigen Kasernen und Kasematten. Die rasche Entwicklung der Militärtechnik zwang jedoch zu immer neuen Anpassungen der Befestigungsanlagen und 1909 erklärte man die Festung Karlsborg für vollendet -- 90 Jahre nach Baubeginn!
Doch bereits der 1. Weltkrieg mit seinen ersten Luftangriffen in Europa ließ die Nutzlosigkeit einer solchen fast mittelalterlichen Festung erkennen und seit 1925 dient die Festung nur noch zur Ausbildung der Rekruten der schwedischen Verteidigungsarmee. Nur während des 2. Weltkrieges wurde die KARLSBORG FESTUNG ihrem eigentlichen Zweck zugeführt: Hier wurden während der Kriegsjahre die schwedischen Goldreserven gelagert.
Heute ist die KARLSBORG FÄSTNING ein beliebtes Touristenziel, denn es gibt hier nicht nur eine Vielzahl von Museen, die allerdings meist kriegerische Zeiten darstellen, wie z. B. die Entwicklung eines Husarenregimentes über 400 Jahre oder die Entwicklung der Nachrichtentechnik, aber man kann auch innerhalb der Festungswälle stundenlang spazieren gehen oder auf dem hübschen Marktplatz Andenken einkaufen ( letzteres nur während der Saison).
Der Hauptanziehungspunkt sind im Sommer jedoch die Grusel-Führungen, die ein Stuntman speziell für die FESTUNG KARLSBORG entworfen hat: Nach einem einführenden Film über das Leben im 19. Jahrhundert wird der Zuschauer bei einem Rundgang durch die Kasematten allmählich zum Teilnehmer an martialischen Vorführungen. Spannende Effekte wie Kanonendonner, Gewehrschüsse, Rauch und feindliche Angriffe lassen in den dunklen und verwinkelten Gemäuern abenteuerliche Spannung aufkommen. Nichts für zarte Seelchen!

Bilder/Videos zum Reisetipp (Zur Vergrößerung einfach auf die Bilder klicken!)

Reisetipp Karlsborg Fästning - Karlsborg Fästning
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Reisetipp Karlsborg Fästning - Karlsborg Festung
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