Reisetippbewertung Kirche St. Maximilian

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Aus: Deutschland
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Reisezeit: im Dezember 24




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Kirche mit einem sehr bekannten Seelsorger

Die katholische Pfarrkirche St.Maximilian befindet sich am östlichen Isarufer gegenüber der Isarauen zwischen Reichenbachbrücke und Wittelsbacherbrücke in der Auenstraße.

Die St. Maximilian Kirche wurde zwischen 1892 und 1908 im neoromanischen Stil gebaut. Die Grundsteinlegung fand am 24. Juni 1895 statt. Die neuromanische, dreischiffige Basilika wurde 1901 fertiggestellt und bereits im gleichen Jahr geweiht.

Zuständig für den damaligen Bau des Gotteshauses war Heinrich Freiherr von Schmidt (1850–1928), der sich bei einem Architektenwettbewerb mit seinem Entwurf durchsetzte.

Heinrich Freiherr von Schmidt war ab 1893 Professor für mittelalterliche Baukunst an der Fakultät für Architektur der Technischen Hochschule in München.

Das Projekt von Heinrich Freiherr von Schmidt sah zuerst eine gotische Anlage vor, die jedoch aufgrund der hohen Baukosten nicht realisiert wurde. Von Schmidt legte daraufhin einen neuen Plan in romanischem Stil vor.

Namenspatron der Kirche ist der Heilige Maximilian. Der hl. Maximilian, Bischof von Lorch (gestorben 284), war im 3. Jahrhundert ein Apostel für die jetzigen bayerischen Länder. Er war 20 Jahre lang Wanderbischof und der erste Bischof von Lorch an der Enns. Auf seinen apostolischen Reisen war er auch in Bayern. Einer lokalen Überlieferung zufolge soll Maximilian auf dem Freisinger Domberg einen heidnischen Tempel in eine Marienkapelle umgewandelt haben. Deshalb wird er beim oberbayerischen Volk noch immer als besonderer Patron verehrt. Während der Christenverfolgung unter Kaiser Numerian wurde er enthauptet.

Am 31. März 1903 wurde St. Maximilian eigenständige Pfarrei und zur Stadtpfarrkirche erhoben. Da die finanziellen Mittel weiterhin knapp blieben, konnte erst 1938 und 1939 die noch fehlende Sakristei angebaut werden.

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche bei Luftangriffen vom September 1943 bis November 1844 mehrmals getroffen und stark beschädigt.

Im Jahr 1949 erfolgte der Wiederaufbau der Kirche, die durch die Weihe des Hochaltars am 11. Oktober 1953 durch Weihbischof Johannes Neuhäusler abgeschlossen wurde. Nach der Weihe des Hochaltares begann schrittweise die neue Ausgestaltung des Kircheninneren, bei der die wenigen unzerstörten künstlerischen Werke wieder eingebettet worden sind.

Im Inneren der Kirche zählen der Hochaltar aus dem Jahr 1905 und die Madonna des Marienaltars zu den größten Kunstwerken.

Der Hochaltar ist halbkreisförmig angelegt. Gleichsam als Ehrenwache umstehen die Figuren der bayerische Heiligen Winthir, Korbinian, Luitpold, Ulrich, Rasso, Hademunde, Emmeran und Theolinde das Grab des Heiligen, dem die Kirche geweiht ist.

Unter diesen bayrischen Heiligen hat der bekannte Graffiti Künstler Loomit im Auftrag von Pfarrer Schießler, auf der grauen Kirchenwand seine Phantasie spielen lassen. Man sieht einen Paket-Ausfahrer, der Loomit an Winthir aus München-Neuhausen erinnert. Denn auch dieser hat als Fuhrmann Waren ausgeliefert. Den heiligen Maximilian, der seine Karriere aufgab, um Notleidenden beizustehen, versinnbildlicht Carola Rackete, die Kapitänin, die im Mittelmeer vom Ertrinken bedrohte Flüchtlinge rettete, mit einem Rettungsreifen in den Händen. Der ehemalige CIA-Mitarbeiter Edward Snowden soll an die Beichte erinnern. Er hat sich Spionagemethoden und anderes Böses von der Seele geredet.

Der neue Marienaltar wurde 1945 anstelle des im Krieg zerstörten Herz-Jesu-Altar errichtet.

Sehr interessant war auch das monumentale Fresko „ Das Jüngste Gericht“, der Kreuzaltar, der Josefsaltar und der Taufstein.

Sehenswert sind auch die Glasfenster über er Orgel , sie zeigen die Erzengel Gabriel und Michael sowie König David und die heilige Cäcilia, die Schutzpatronin der Kirchenmusik.

Aufgrund seines äußerlichen Erscheinungsbildes wird die Maximiliankirche im Volksmund auch „Notre-Dame an der Isar“ genannt.

Bekannt ist die Maximiliankirche auch weit über die Münchner Stadtgrenzen hinaus, durch seinen Pfarrer Rainer Maria Schießler- Dessen unkonventionelle Seelsorge machte ihn sehr bekannt und beliebt bei der Bevölkerung. Er kellnerte z.B. 10 Jahre auf der Wiesn in München als Bedienung beim Schottenhamel. Seinen Verdienst spendete u.a. an Christian Springers Syrien-Hilfe oder an das Aidswaisen-Projekt der Schweizerin Lotti Latrous in Senegal. Einmal jährlich hält Schießler auch eine „Viecherl-Messe“, bei der er allen Lebewesen den Segen spendet.

In der Kirche liegt auch ein Kirchenführer aus, den man kaufen kann.

Die Kirche hat mir sehr gut gefallen.

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Reisetipp Kirche St. Maximilian - Kirche St. Maximilian
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