Neupfarrplatz
Regensburg/BayernNeueste Bewertungen (2 Bewertungen)
Grabungen bringen Tatsachen ans Licht der Welt.
In jüngster Zeit hat man von 1995 bis 1998 die bisherige große archäologische Grabung auf dem Neupfarrplatz getätigt. Ein kleiner Bereich ist für die Öffentlichkeit freigegeben, jedoch nur mit einer Führung. Diese Tickets kann man nur bei TABAK Götz Neupfarrplatz 3 kaufen. Führungen für Einzelbesucher Do-Sa. 14.30 Uhr, auch für fremde Führungen Sa+So. gleiche Zeit. Allerdings Juli / August. Man sieht in 6 m Tiefe Reste der römischen Stadtmauer Castra Regina. Auch einen Ringbunker der im II. WK vor Fliegerbomben schützen sollte. Weiter Kellergeschosse aus dem Mittelalter von jüdischen Häusern. Was man garnicht so gerne den Gästen/Touristen auf die Nasen bindet, ist die Vertreibung der Juden im Jahr 1590. Damals starb der Kaiser Maximilian I. in Wien, der als Schutzpatron der Juden in seinem Reich galt. Der kaiserliche Gesandte war im Anmarsch, das dauerte damals seine Zeit, davor wollten die Handwerker aus Regensburg unumkehrbare Fakten schaffen, da die Juden in der damaligen Zeit nicht beliebt waren, ob in deutschen Landen oder Europa, war damals völlig gleich. Die Bürger von Regensburg demonstrierten vor dem Rathaus, sie behaupteten daß die Juden in ihre Geschäfte und Handwerke als Konkurrenten eingedrungen waren. Denn die Juden waren als Handwerker und Händler nicht zugelassen, sie betrieben Fernhandel und verliehen Geld. Aber so etwas konnte der Rat der Stadt kaum schnell feststellen. Also wurde festgehalten , daß die Juden vor ihrem Feiertag, die Stadt verlassen sollten, die Synagoge wird abgerissen. Vor dem Abriss dieser Synagoge kam der Kunstmaler Albrecht Altdorfer in dieses Haus und hat 2 Radierungen angefertigt. Über 60 Männer brachen dieses Gotteshaus ab und der Rat spendierte Freibier. Bei den Grabungen in obiger Zeit fand man auch 624 Goldmünzen vom Ende des 14. Jh. Diese sind heute im Historischen Museum zu sehen, Nachbildungen davon werden den Besuchern bei ihrer Tour unter der Erde gezeigt. Gäste die heute über den obigen Platz gehen oder lustwandeln,wisssen nichts von den Wunden der damaligen Zeit.
Immer wieder Veranstaltungen
Im Mittelalter befand sich an der Stelle des Platzes das Regensburger Judenviertel. nach der Zerstörung des jüdischen Viertels wurde 1519 mit dem Bau einer Kirche begonnen. 1995 beschloss die Stadt den Platz komplett neu zu gestalten. Seitdem finden immer wieder Veranstaltungen statt.