Unteres Tor
Weißenhorn/BayernNeueste Bewertungen (1 Bewertungen)
Der „Giggaler“ von 1470
Ein denkmal früherer Mittelaterzeit stellt das „Unter Tor“ in Weißenhorn dar. Es wurde um 1470/80 erbaut und steht am Nordende der Hauptstraße. Es wurde um 1527 um zwei Stockwerke erhöht und 1937 von dem Weißenhorner Maler Anton Bischof mit einem Fresko versehen. Dieses ist heute noch außergewöhnlich gut erhalten und stellt Herzog Ludwig der Reiche von Bayern dar, wie er Weißenhorn 1474 das Stadtbuch verlieh. Einheimische kennen das „Untere Tor“ auch unter dem Namen „Giggaler“. Dieser Begriff stammt aus der Narrenzunft und soll eigentlich auch „Gickaler“ bedeuten. Damit ist eine Narrenkleidung (Häs) gemeint, die einen Gockel (Hahn) darstellen soll. Eine sehr bekannte Guggenmusikergruppe in Weißenhorn nennen sich „Giggalesbronzer“. Bronzer bedeutet im Schwäbischen auch Pinkler, Urinierer, Stehpiesler usw. Nachdem man den Giggalesbronzer nachsagt, sie würden während der Faschingszeit spätabends ihrem Drang des Wasserlassens am Unteren Tor nachgeben, war ihr Name geboren.