Warner Bros. Studios
Los Angeles/KalifornienNeueste Bewertungen (11 Bewertungen)
Hollywood hautnah erleben!
Die WARNER BROS STUDIOS liegen in Burbank, einem Stadtteil von Los Angeles und vor allem interessant für Film- und Serienfans. ANFAHRT Wir wohnten ja in Long Beach und von dort aus nimmt man die I-710 North. Sobald man in Los Angeles ist - oder auch von vornherein dort ist - nimmt man die I-5 North und biegt dann auf die 134 West ab und zwar Richtung Ventura. Dann nimmt man gleich den Exit 2 Richtung Hollywood way und biegt nach nicht einmal 0, 2 Meilen in die Alameda Ave. ein. Dann geht’s gleich wieder links weg in den N Hollywood way und dann ist man schon am Ziel, nämlich der Olive Ave., auf der linken Seite seht ihr ein zu Beginn recht unscheinbar wirkendes Hochhaus, gerade aus ist ein Eingang zu den Warner Bros. Studios. NICHT gerade aus fahren, sondern links einbiegen, hier kommt ihr dann zum Parkplatz für die Vip Tour. Wir waren recht früh da und konnten uns einen guten, schattigen Platz sichern. Soweit ich mich erinnere, kostete das Parken $ 5,--. TOUR Bevor ihr das Gebäude überhaupt betreten dürft, werdet ihr hier durchsucht, die Taschen müssen abgegeben werden und auch sonst wird sehr auf Sicherheit geachtet. Im Gebäude kommt man einmal gleich am Souvenirshop vorbei und etwas gerade aus geht es dann zum Ticketschalter. Weiters befindet sich hier ein Starbucks, einige Bänke und auch eine sehr saubere WC-Anlage, die ich benützen wurde, denn die Tour dauert über 2 Stunden. Es gibt auch unterwegs die Möglichkeit, eine Toilette aufzusuchen, aber das hält entweder die Gruppe auf oder man versäumt etwas. Kinder dürfen erst ab 8 Jahre in die Studios. Am Ticketschalter bekommt man einen Guest Pass ausgehändigt, da steht drauf, wann die Tour beginn, welcher Gruppe man angehört und welcher Guidegroup wir unser Vertrauen schenken. Zuerst geht es in ein Kino, wo uns eine total nette Dame, die mich sehr an Whoopi Goldberg erinnert hat, die Zeit vertrieb bis der Spot anfing, in dem gezeigt wird, welche Filme und Serien den Warner Bros. Studios zugeschrieben werden. Ich fand das total interessant, bis dato hatte ich mich ehrlich gesagt noch nie wirklich dafür interessiert, welche Filmfirma wofür verantwortlich war. Wir wurden in diese typischen Tourbusse, zusammen mit Leuten aus Hawaii und Iowa, eingeteilt und nachdem wir alle mitgeteilt haben, woher wir kämen und welche unsere Lieblingsserien waren, erfuhren zuerst einmal ein bisschen etwas über die GESCHICHTE Die Warner Bros. Studios wurden 1923 gegründet und waren schon früh für Filmerfolge wie z. B. Casablanca oder dem Serienhit „Die Waltons“ verantwortlich. Der Name Warner Bros. stammt von Warner Brothers, denn die Studios wurden gegründet von den 4 Warner Brüdern Sam, Harry, Albert und Jack. Wirklich bekannt wurden sie aber durch die Serie „Friends“, deren Atmosphäre auch jetzt, obwohl die Serie abgesetzt wurde, noch hier und da spürbar ist. Heute werden hier unter anderem „Harry Potter“, „Emergency Room“, „Without a trace“, O. C. California und „Cold Case“ gedreht. Weitere Produktionen sind z. B. Miss Undercover, die Ocean’s Reihe, Troya, Scooby Doo und Superman Returns. Zu meiner großen Enttäuschung wurden die „Gilmore Girls“ bereits abgedreht und das Set teilweise schon verändert. LOCATIONS Zu allererst fuhren wir in eine Straße und der Guide erklärte uns, dass dies die Mauer sei, wo Spiderman das erste Mal Kirsten Dunst geküsst hat. Auf Einwand unseres hawaiianischen Reisekollegen, dass Spiderman ja gar nicht von Warner Bros. produziert wurde, erfuhren wir vieles vom „Geben und Nehmen“ der Studios untereinander. Die haben einfach das Set für einen Tag gemietet und Warner Bros. mietet dann an einem anderen Tag eines von ihnen - oder lässt sich die Vermietung teuer bezahlen, je nach dem. Danach ging es weiter zum Set von „Emergency Room“. Das fand ich persönlich total aufregend, weil die Serie immer noch gedreht wurde. Wir sahen die Außendrehort, die fixe Regenanlage und den Innenteil - in dem nichts ist außer ein paar Requisiten, die dazu beitragen, dass das Ganze von außen wie ein Krankenhaus aussieht. Außerdem sahen wir die U-Bahnstation, wo sich schon die eine oder andere dramatische Szene abgespielt hat. Seitdem sehe ich „ER“ mit ganz anderen Augen und immer sage ich jedem, der es hören will - oder auch nicht, dass ich dort, wo Dr. Soundso jetzt steht, auch schon gestanden bin. Dann ging es einmal durch einige Straßen, die bestimmte Städteteile, z. B. New York oder Chicago darstellen sollten. Generell ist es so, dass man ca. die Hälfte der Zeit in seinem Golfcart herumfährt und die andere Hälfte ist man zu Fuß unterwegs um Locations von innen zu besichtigen oder direkt hinter die Kulissen zu schauen. Weiter ging es vorbei z. B. an Superman’s Daily Planet, am Central Park von Friends, der genau 10 Meter lang ist, an den Häusern, die einmal Drehort von den Gilmore Girls waren und schlussendlich blieben wir auch dort stehen, wo der Pavillon in der Serie stand. All jene, die wie ich Gilmore Girls Fans sind, wissen sicher, wovon ich rede. Hier erfuhren wir z. B., dass Blätter immer aufgeklebt werden, um die richtigen Jahreszeiten filmen zu können. Wir durften leider nicht fotografieren, weil bereits alles umgebaut wird für eine andere Serie, die aber noch nicht veröffentlich ist. Um zu verhindern, dass fotografiert wird, muss man die Fotokameras in eine Art Safe packen, der unter der letzten Sitzreihe ist. Hier kann man auch seine Rucksäcke verstauen, aber ich würde euch den Tipp geben, dass ihr euch immer genügend Wasser mitnehmt, vor allem, wenn ihr im Sommer dort seid. Danach fuhren wir vorbei an einem „ausgelassenen Teich“, der aber mittels moderner Technik in ein ganzes Meer verwandelt werden kann. Und damit die Schauspieler nicht so frieren, wenn sie darin herumspringen müssen, kann man das Ganze bis zu ca. 30 Grad beheizen!!! Weiter ging es zu den Soundstages, die wirklich enorm waren. Es handelt sich hier um Hallen, in denen die gesamten Innenaufnahmen gedreht werden. Hier fällt einem auf, wie klein alles ist und wie riesig es dazu im Vergleich im Fernsehen wirkt. Hier haben wir z. B. auch erfahren, dass Schnee im Grunde nur getrocknetes Kartoffelpulver ist, dass die Möbel, die im Hintergrund stehen nur halb so groß sind wie die an der Vorderfront und dass Schmutz immer aufgemalt wird. Metall z. B. ist in Wirklichkeit Fieberglas, das einfach in der richtigen Farbe bemalt wird. Ich fand es total interessant, wie es z. B. gemacht wird, dass jemand nach einem Schuss blutet. Das ganze sind Farbkissen in einem Doppelhemd, und wenn man auf einen bestimmten Knopf drückt, reißt dieses Kissen auf und es entsteht neben „Blut“ auch ein Loch, aus dem es herauslaufen kann. Relativ zum Schluss kamen wir auch noch in ein Original-Set, nämlich in das von „Friends“ - das Central Perk. Da die Serie soweit ich weiß die erfolgreichste von Warner Bros war, wurde hier alles so belassen wie es war. Ich war total interessiert zu sehen, wie klein das Ganze war, wie viele Scheinwerfer hier herum standen und dass es - natürlich - nur drei Seiten hat und die vierte eine weiße Wand war. SONSTIGES Weiter ging es dann zu einer Halle, wo verschiedene Fahrzeuge geparkt waren, z. B. das Batmobil, ein Auto aus dem Film „Harry Potter“, der Bus von „Scooby Doo“ und noch einiges mehr. Hier gibt es auch einen Bluescreen, wo Fotos gemacht werden mit Hintergründen von zurzeit bekannten Kinofilmen. Bei uns war es Happy Feet und so tanzten wir mit den Pinguinen um die Wette. Das positive daran ist, dass dieses Foto gratis ist, erst, wenn man ein zweites möchte, muss man es bezahlen. Auch eine Kulissenwerkstatt gibt es zu besuchen und ich fand es total überwältigend, in welchen Dimensionen hier gedacht und dann auch gemalt wird. Hier werden Bühnenbilder gezeichnet, die aussehen, als ob sie wirklich echt sind. Ich bewundere Leute ja, die ein spezielles Talent haben, aber so etwas wie dort habe ich vorher noch nie gesehen. Den Abschluss der Fahrt bildet der Besuch des Museums. Hier sieht man alles an Filmrequisiten, die in irgendeinem Film von großer Bedeutung war, z. B. die lila Tür aus Friends, ein nachgebildeter Kopf aus „Nip/Tuck“, der komplett echt aussah, viele verschiedene Kostüme, die meisten aus Harry Potter, und vieles mehr. Leider ist hier aus irgendeinem Grund fotografieren verboten, echt schade. Echt schade war auch, dass wir nur eine viertel Stunde Zeit hatten, um uns das Ganze anzusehen, danach ging es schon wieder zurück ins Golfcart und dann Richtung Ausgang. ÖFFNUNGSZEITEN Die Touren finden von Montag bis Freitag von 8. 30 Uhr bis 16. 00 Uhr statt. Es empfiehlt sich, entweder die Karten vorher online zu besorgen oder recht früh da zu sein. Hier gilt das Prinzip „Wer zuerst kommt, malt zuerst“ und so kann es sein, dass bereits um 13. 00 Uhr die Tour für 16. 00 Uhr ausverkauft ist und man den Weg umsonst auf sich genommen hat. Im Frühling und Sommer kann es verlängerte Öffnungszeiten geben, aber das wird individuell geregelt. TICKETS Tja; so ein Erlebnis hat leider auch seinen Preis. Sowohl Kinder als auch Erwachsene bezahlen $ 45,--. Mit der SeemyLA card geht es aber um $ 5,-- pro Ticket günstiger. Erwachsene müssen übrigens einen Fotoausweis herzeigen, sonst gibt es gar keine Tickets. Es gibt auch die Möglichkeit an einer Deluxe Tour um den Preis von $ 150, -- teilzunehmen. Diese Tour dauert fünf Stunden und angeblich erfährt man viel mehr über die Hintergründe. Als Highlight wird ein Mittagessen in der Kantine angeboten und die Hoffnung geschürt, vielleicht doch den einen oder anderen Star zu treffen. FAZIT Leider haben wir keine Berühmtheit zu Gesicht bekommen, doch schon alleine der Blick hinter die Kulissen war einzigartig, vor allem, wenn man so wie ich Film- und Serienfan ist. Ich fand die Tour viel besser als die Universal Studios, denn hier ist man wirklich nahe am Geschehen. Obwohl der Preis doch ziemlich teuer ist, lege ich euch den Besuch der Warner Bros. Studios wirklich ans Herz, doch zwei Dinge solltet ihr bedenken - erstens, es ist kein Fehler, der englischen Sprache mächtig zu sein, denn sonst bekommt man sehr wenig mit von dem, was der Guide erzählt und dann wäre es meiner Meinung nach hinausgeschmissenes Geld und zweitens, ihr solltet wirklich die eine oder andere Serie kennen, denn sonst kann es sehr leicht langweilig werden. Für mich war der Besuch ein Highlight, deshalb vergebe ich alle Punkte und hoffe, vielleicht eines Tages wieder einmal eine solche Tour machen zu können.