Sagenumwobener Gipfel
Dieser deutsche Berg birgt düstere Legenden und echte Gefahren
Der Berchtesgadener Watzmann zählt zu den bekanntesten Gipfeln Deutschlands – und zugleich zu den gefährlichsten. Wolfgang Ambros widmete dem markanten Massiv sogar einen eigenen Song: "Groß und mächtig, schicksalsträchtig", heißt es darin über den Berg, der Menschen seit jeher in seinen Bann zieht.
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Alle anzeigenTödliche Anziehungskraft
Gemeinsam mit Manfred Tauchen und Joesi Prokopetz schuf der österreichische Musiker ein Konzeptalbum über den sagenumwobenen bayerischen Gipfel, das später zum Musical wurde. Die zentrale Botschaft: Der Watzmann "ruft" die Menschen zu sich, verleitet sie zum Aufstieg – und wird manchen zum Verhängnis. "Der Berg, der kennt koa Einsehn nit", warnt das Stück eindringlich.
Diese künstlerische Interpretation entspricht der Realität. Zahlreiche Bergsteigende haben auf dem Weg zum Gipfel ihr Leben verloren. Besonders gefürchtet ist die Ostwand: Seit der ersten Durchsteigung 1881 kamen dort über 100 Menschen ums Leben. Die Crux: Viele unterschätzen die Herausforderung und wagen sich trotz mangelnder Erfahrung an den anspruchsvollen Aufstieg.
Die Legende der versteinerten Herrscherfamilie
Die mystische Aura des Watzmanns beschäftigt die Menschen seit Jahrhunderten. Eine alte Sage erklärt, warum der Gebirgsstock als "Familie" bezeichnet wird: Der Hauptgipfel mit seinen 2.713 Metern wird vom Kleinen Watzmann – auch Watzmannfrau genannt – sowie kleineren Erhebungen flankiert, die Watzmannkinder heißen.
Der Überlieferung nach herrschte einst ein brutaler König namens Watzmann über die Region. Seine Gattin und seine sieben Kinder sollen ebenso grausam gewesen sein. Gemeinsam zogen sie durchs Land und verbreiteten Furcht. Als der Herrscher eine Bauernfamilie drangsalierte, verfluchte ihn die Bäuerin: Gott möge ihn samt Angehörigen zu Stein werden lassen – und so sei es geschehen.
Vom Norden betrachtet, scheint sich das Felsmassiv tatsächlich wie eine Familie aufzureihen: Links die Frau, in der Mitte die Kinder, rechts der Watzmann. Obwohl die Sage von sieben Kindern spricht, lassen sich meist nur fünf als eigenständige Gipfel ausmachen.
Künstlerische Inspiration durch die Jahrhunderte
Die imposante Erscheinung des Berges inspirierte nicht nur Geschichtenerzählende. Auch renommierte Maler wie Ludwig Richter (1803-1884) und Caspar David Friedrich (1774-1840) verewigten den Watzmann in ihren Werken. Heute gilt der Gipfel als bekanntestes Wahrzeichen der Region und findet sich im offiziellen Logo des Berchtesgadener Landes wieder.
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