Spartipps
Kostenlose Attraktionen in Hamburg
Eine Hafenkreuzfahrt unternehmen, den Botanischen Garten besuchen oder über die Vergnügungsmeile bummeln – in Hamburg kannst Du viel Spaß haben und die Stadt gut kennenlernen, ohne dafür etwas ausgeben zu müssen. Entdecke unsere zehn besten Tipps, um die Hafenstadt zu erkunden und dabei ordentlich Geld zu sparen.
Alter Elbtunnel
Zu Fuß unter der Elbe
Der erste Tunnel, der die Elbe in Hamburg unterquerte, wurde im Jahr 1911 eingeweiht und 1975 durch den heutigen Elbtunnel ersetzt.
Auf mehr als 400 Metern führen die auch St. Pauli-Elbtunnel genannten beiden Röhren von den St. Pauli-Landungsbrücken im Norden bis zur Insel Steinwerder.
Seinerzeit galt der Alte Elbtunnel als Meisterwerk der Ingenieurskunst und auch heute noch beeindruckt das Konstrukt durch seine ausgeklügelte Konstruktion.
Ganz ohne den Geldbeutel zu zücken, kannst Du dieses technische Kunstwerk besichtigen und zu Fuß oder mit dem Fahrrad die Strecke bewältigen. Achte auf die Skulpturen, die an verschiedenen Stellen im Tunnel verbaut worden sind. Sie stellen Schutzpatrone und verschiedene Tierarten dar.
Für den Rückweg kannst Du auf die Elbfähre ausweichen, die Dich in wenigen Minuten wieder zu den Landungsbrücken bringt.
Loki-Schmidt-Garten
Pflanzen aus aller Welt
Im Westen Hamburgs kannst Du kostenlos durch das Gelände des Botanischen Gartens im Stadtteil Osdorf streifen, der 2012 zu Ehren der Gattin des verstorbenen Alt-Kanzlers und Hamburger Urgesteins Helmut Schmidt umbenannt wurde.
Loki Schmidt, ebenfalls gebürtig aus der Hansestadt, war als Naturschützerin lange Jahre um den Neuen Botanischen Garten Hamburgs bemüht, der in seiner heutigen Ausdehnung 24 Hektar umfasst.
Auf dem weitläufigen Gelände in Elbnähe kannst Du Pflanzenwelten aus vielen Ländern und allen Kontinenten bewundern, die je nach Anspruch im Freien oder in Gewächshäusern stehen.
In unterteilten Abschnitten sind themenorientierte Sammlungen zusammengefasst, wie etwa biblische Pflanzen, ein Wüstengarten und ein Garten voller Heilpflanzen.
Malerisch ist der Nachbau eines kleinen, reetgedeckten Fachwerkhauses mit dazugehörigem Bauerngarten.
Auf den zahlreichen Bänken des Parks hast Du die Möglichkeit, Dich zu entspannen, dem Farbenspiel der Blumen und Blätter zuzusehen und den Vögeln beim Singen zuzuhören.
An mehreren Stellen im Park befinden sich zudem Kunstwerke. Regelmäßig werden außerdem Ausstellungen organisiert.
Reeperbahn
Wo rund um die Uhr gefeiert wird
Hamburg ist bekannt für seine gepflegten und etwas distanzierten Kaufleute – echte HanseatInnen. Doch die Stadt an der Elbe hat auch andere Seiten.
Eine davon kannst Du entdecken, wenn Du einen Bummel durch den Stadtteil St. Pauli unternimmst.
Von der Hamburger Innenstadt lässt sich das Szeneviertel bequem zu Fuß erreichen. Los geht es gleich jenseits des Holstenwalls mit der Millerntorwache, einem ehemaligen Wachhaus der Stadtmauer, in dem heute Ausstellungen und Events stattfinden.
Gehe anschließend über den Millerntorplatz, der bei Fußballfans sofort Assoziationen mit dem Kultverein FC St. Pauli wecken dürfte.
Auf der Reeperbahn und den angrenzenden Straßen hast Du bei Tag Gelegenheit, Dich von der Vielfalt und der Lebendigkeit des Viertels inspirieren zu lassen.
Nachts jedoch erwachen der Kiez und die Partyszene auf St. Pauli. Genieße das Treiben, die Lichter und das mitunter etwas halbseidene Publikum. Schlendere über den Hans-Albers-Platz und bewundere die Statuen der vier Pilzköpfe auf dem Beatles-Platz
Hamburger Michel
Das Wahrzeichen Hamburgs
Die Hauptkirche St. Michaelis, wie der Michel offiziell heißt, befand sich einst außerhalb der Hamburger Stadtmauer und liegt demnach nicht direkt in der Innenstadt.
Vom Rathausplatz benötigst Du beispielsweise eine gute Viertelstunde bis zum Michel, dessen Haupteingang sich in der Englischen Planke befindet.
Der Besuch der Kirche ist kostenlos und äußerst spannend, allerdings solltest Du darauf achten, dass zu dieser Zeit kein Gottesdienst stattfindet.
Der heutige Bau stammt aus dem frühen 20. Jahrhundert. Es gab an der gleichen Stelle allerdings mehrere Vorgängerbauten, die jeweils abgebrannt sind.
Im Gebäude von 1906 kannst Du unter anderem einen prachtvollen hölzernen Gotteskasten für Spenden sowie den Taufstein besichtigen, die beide aus dem Vorgängerbau gerettet wurden.
Auch die restliche Ausstattung sowie die barocke Gestaltung des Sakralgebäudes machen einen Besuch lohnend.
Zum Wahrzeichen der Stadt wurde der Michel übrigens, weil er als Orientierungspunkt für in den Hafen einlaufende Schiffe galt.
Elbphilharmonie Plaza
Schön anzusehen und tolle Ausblicke
Seit 2016 besitzt der Stadtstaat Hamburg ein weiteres Wahrzeichen am Hafen: die Elbphilharmonie, kurz Elphi genannt.
Über mehrere Brücken kommst Du auf den Großen Grasbrook, eine Insel im ursprünglich sumpfigen Elbetal, an dessen Spitze heute das beeindruckende Bauwerk thront.
Stolz blickt die Spitze des Kolosses aus Glas und Stahl mit seiner unverwechselbaren Fassade, die an maritime Einflüsse erinnert, in Richtung Hafeneinfahrt.
Allein die Lage der Elphi ist einen Besuch wert, aber wenn Du schon einmal vor Ort bist, solltest Du die Chance nutzen, auf die Plaza zu fahren. Das ist der öffentlich zugängliche Bereich zwischen dem Backsteinsockel und der Glasfassade des Baus.
Von hier aus kannst Du aus fast 40 Metern Höhe den faszinierenden Ausblick auf den Hafen und die Skyline der Hansestadt betrachten.
Der Eintritt ist frei, Du benötigst lediglich ein Ticket, das Du vor Ort kaufen oder online buchen kannst.
Anschließend bietet sich ein Rundgang durch die Speicherstadt mit ihren Backsteinbauten an.
StadtRAD-Tour
30 Minuten kostenlos radeln
Hamburg eignet sich hervorragend für eine Erkundungsfahrt mit dem Rad. Hast Du keinen eigenen Drahtesel dabei, kannst Du Dir an mehr als 250 Stationen im gesamten Stadtgebiet eines ausleihen.
Der Clou: Die erste halbe Stunde radeln ist mit dem Verleihsystem StadtRAD kostenlos. Du musst Dich dazu im System registrieren, was am besten über die App funktioniert. Für eine geringe jährliche Grundgebühr hast Du anschließend die Gelegenheit, eine 30 Minuten lange Radtour zu unternehmen – umsonst.
In dieser Zeit kannst Du bequem die Hamburger Innenstadt umrunden oder von einer Sehenswürdigkeit zur anderen kommen.
Die Strecke von der Elbphilharmonie bis zur Reeperbahn ist zum Beispiel in rund zehn Minuten zu schaffen. Vom Rathausmarkt bis ins lebendige Viertel Altona brauchst Du mit dem Rad ungefähr eine Viertelstunde.
Museumshafen Övelgönne
Zwischen alten Pötten flanieren
Ein typisch hamburgisches Highlight, das Du anschauen kannst, ohne dafür zahlen zu müssen, findest Du an der Elbe im Stadtteil Othmarschen.
Dort befindet sich der Museumshafen Övelgönne mit einer einzigartigen Flotte historischer Schiffe unterschiedlichster Art.
Ein Verein kümmert sich darum, dass die Wasserfahrzeuge erhalten, restauriert und gepflegt werden. Zu bestimmten Anlässen fahren manche der Schiffe auch noch aus dem Hafen.
Falls Du Dich für die Seefahrt interessierst, bist Du hier genau richtig. Doch auch alle anderen sollten nicht auf eine Stippvisite im Övelgönner Hafen verzichten, zumal Du hier frei und ohne Eintritt an den Motor- und Dampfschiffen, Seglern und Schwimmkränen entlangschlendern und die tolle Atmosphäre aufnehmen kannst.
Das Feuerschiff ELBE 3 kann an mehreren Terminen in der Woche besichtigt werden. Dabei erzählen Dir die routinierten SeebärInnen gern mehr über die Geschichte der Pötte und vielleicht ist manchmal sogar etwas Seemannsgarn dabei.
Museum der Natur Hamburg
Hochklassige Exponate in drei Museen
Kostenfrei ins Museum gehen – Hamburg macht’s möglich. Im naturkundlichen Museum der Stadt kannst Du an drei verschiedenen Standorten zahlreiche Exponate zu den Themenbereichen Zoologie, Mineralogie und Geologie-Paläontologie studieren.
Die Ausstellung der Geologie-Paläontologie umfasst Fundstücke wie Fossilien von Sauriern, Urpferden und Insekten in Bernstein.
In der Abteilung Zoologie gibt es auf etwa 2.000 Quadratmetern die beeindruckenden Skelette von Walen zu bestaunen sowie zahlreiche Vögel, Säugetiere und Reptilien, über deren Geschichte und Dasein Du viele interessante Detail erfährst.
Die Abteilung Mineralogie präsentiert Dir bekannte und unbekannte Erze und Rohstoffe von teilweise großer Bedeutung für die menschliche Kultur oder industrielle Anwendungen. Schau Dir Diamanten, seltene Kristalle oder auch Meteoritenteile aus fernen Galaxien an und lerne durch sie mehr über die Entwicklungsgeschichte der Erde und des Universums.
Alle drei Museen befinden sich in fußläufiger Entfernung zueinander im Stadtteil Rotherbaum. Der Eintritt ist kostenlos.
Kleine Hafenrundfahrt
Hamburg vom Wasser aus sehen
Komplett kostenlos ist die Fahrt mit dem Schiff in Hamburg genau genommen nicht, denn Du benötigst einen Nahverkehrs-Fahrschein für den Hamburger Verkehrsverbund. Die Ausgabe von ein paar Euro fällt jedoch kaum ins Gewicht, wenn Du bedenkst, was Du dafür geboten bekommst.
Mit mehreren Fährverbindungen, die Teil des Nahverkehrsnetzes der Hansestadt sind, kannst Du die Stadt von der Wasserseite aus erkunden. Und zwar ganz ohne Zusatzkosten.
Die schönste Strecke ist die Linie 62, die Dich von den Landungsbrücken westwärts elbabwärts bringt. Die Haltepunkte sind Fischereihafen, Altona, Övelgönne und schließlich Finkenwerder. Auf dieser Strecke siehst Du zum Beispiel die Elbphilharmonie und den Museumshafen.
Noch näher an die Elphi bringt Dich die Linie 71 von den Landungsbrücken direkt zur Elbphilharmonie.
Eine weitere spannende Strecke fährt die Linie 73 ab, die einen anderen Weg durch den Hafen nimmt und an der Ernst-August-Schleuse anlandet. Diese Verbindung existiert allerdings nur am Wochenende.
Schippere gemütlich an den großen Containerschiffen vorbei und lass das geschäftige Hafengeschehen auf Dich wirken.
An den Elbstrand gehen
Beachfeeling in der Großstadt
Jenseits der Autobahn A7 beginnt an der Elbe das Strandvergnügen. Vor der Kulisse des größten deutschen Seehafens kannst Du in unmittelbarer Nähe der Stadt Ferienstimmung genießen.
Leg Dich in den Sand und lass Dich von der Sonne verwöhnen – wenn sie denn scheinen sollte.
Es gibt auf den 13 Kilometern Sandstrand am nördlichen Elbufer zwischen Övelgönne und Rissen zahlreiche Vergnügungen: Du kannst wunderbare Radtouren auf dem Elbwanderweg unternehmen, Beachvolleyball im Sand spielen oder Dich in einer der vielen Gaststätten niederlassen und das Treiben bei einem Getränk oder einer Mahlzeit beobachten.
Eine besondere Erfahrung ist ein Rundgang durch das Blankeneser Treppenviertel, wo einst Fischer und Seeleute ihre Häuser an den Hang des Süllbergs bauten. Heute stehen hier liebevoll restaurierte Häuser und Villen in allerbester Lage und oft mit Elbblick.
Lediglich von einem Bad in der Elbe ist klar abzuraten. Das Wasser ist nicht sauber genug, um als Badegewässer zu gelten. Zudem machen Strömungen und Wellengang das Schwimmen im Fluss potenziell lebensgefährlich.