Reiseroute
Die Provence in 8 Tagen entdecken
Nizza, Saint Tropez, Marseille … das sind nur einige der berühmten Orte, die diese legendäre Region in Frankreichs Süden zu bieten hat. Lange Strände, kleine Buchten, wilde Natur und beeindruckende Städte vermengen sich hier zu einem echten Sehnsuchtsziel. Wenn Du in acht Tagen viele Gesichter der Provence kennenlernen willst, empfehlen wir Dir eine Rundreise mit dem Mietwagen – zum Beispiel auf dieser Route.
Tag 1: Nizza
Erste Momente in der Provence
Wir würden glatt behaupten: Um in der Provence anzukommen und Dich auf Deine Tour einzustimmen, gibt es kaum einen besseren Ort als Nizza! Nach der Ankunft kannst Du hier direkt in dieses wunderbare Südfrankreich-Gefühl eintauchen, an dem wohl auch die etwa 300 Sonnentage pro Jahr ihren Anteil haben. Zu den berühmtesten Orten dieser ohnehin bereits berühmten Stadt zählt die Promenade des Anglais, auf der Du entlang der Bucht schlendern und schöne Ausblicke genießen kannst. Je nach Jahreszeit und Temperatur bietet sich ein Abstecher an einen der schönen Kieselstrände und hinein ins klare Meer an. Bei aller Schönheit der Bucht solltest Du aber die Altstadt nicht links liegen lassen: In ihren romantischen Gassen und zwischen den barocken Häusern verbirgt sich so manches Bistro, in dem Du Dich durch allerlei regionale Köstlichkeiten probieren kannst. Aber Vorsicht: Der Versuchung, hier genussvoll die Nacht zum Tag zu machen, solltest Du vielleicht widerstehen – schließlich erwartet Dich am nächsten Tag die erste Etappe Deiner Rundreise.
Tag 2: Grasse
In der Hauptstadt des Parfums
Nur etwa 45 Minuten Fahrt trennen Nizza vom ersten Stopp auf Deiner Reise – und doch kannst Du Dich in Grasse fühlen wie in einer anderen Welt. Hier heißt es: Tief durchatmen, und das gleich aus zweierlei Gründen. Zum einen gilt die Luftqualität in diesem wunderschön gelegenen Bergdorf als besonders gut. Und dann wäre da zum anderen natürlich die Sache mit den besonderen Düften: Spätestens seit dem Bestseller “Das Parfum” von Patrick Süskind ist wohl weithin bekannt, dass Grasse als die Welthauptstadt der edlen Düfte gilt. Duftpflanzen gedeihen hier dank des milden Klimas das ganze Jahr hindurch und hüllen den Ort in ein Meer aus Farben und betörenden Gerüchen. Die Devise für Deine Zeit in dieser Stadt könnte also lauten: Flanieren, schauen, und immer wieder einmal die Augen schließen und schnuppern! Übrigens: Etwas nördlich von Grasse, nahe der Stadt Gourdon, kannst Du zwischen Mitte Juni und Mitte Juli auch die berühmten Lavendelfelder blühen sehen.
Tag 3: Naturpark Verdon
Hinein in die Natur der Provence
Knapp 100 Kilometer und etwas weniger als zwei Stunden Fahrtzeit geht es am nächsten Tag nach Nordwesten, hinein in die wilde Landschaft der Provence. Dein Ziel ist der Naturpark Verdon. Nach den Stadterkundungen der letzten Tage heißt es jetzt: Natur pur. Der Fluss Verdon schlängelt sich hier durch eine beeindruckende Schlucht. Sein türkisfarbenes Wasser zeigt sich mal in ruhigen Stauseen, mal in rauschenden Bächen und Wasserfällen. Alpine und mediterrane Einflüsse treffen in dieser abwechslungsreichen Landschaft aufeinander und schaffen immer wieder aufregende Kontraste. Am besten tauschst Du hier das Auto gegen die Wanderschuhe und erkundest die Gegend auf einem der vielen Wanderwege. In den Bergdörfern rund um den Naturpark kannst Du am Abend zur Ruhe kommen und die Spezialitäten der Region – etwa Ziegenkäse und schwarzen Trüffel – probieren.
Tag 4: Aix-en-Provence
Viel Geschichte, viel Gegenwart
Bist Du bereit für die nächste Stadtschönheit? Dann führt Dein Weg Dich etwa 130 Kilometer nach Südwesten nach Aix-en-Provence. Hier erwartet Dich eine spannende Mischung: Es gibt ganz viel historisch Interessantes zu entdecken – barocke Gebäude, edle Fassaden, unzählige plätschernde Brunnen, denen Aix seinen Beinamen Stadt der 1.000 Brunnen verdankt. Im unter Ludwig XIV. errichteten Stadtteil Mazarin kannst Du das prächtige Stadtpalais besichtigen. Kunstschaffende wie der Impressionist Paul Cézanne haben das Bild der Stadt geprägt und machen sie bei Kunstfans aus aller Welt zum beliebten Reiseziel. Gleichzeitig wirst Du aber auch schnell merken: Diese Stadt ist noch viel mehr als ihre Geschichte. Hinter ihrer Schönheit verbirgt sich eine junge Metropole, die voller cooler Bars, angesagter Galerien und kreativer Ideen steckt. Wetten, dass es eine Menge Spaß macht, wenn Du Dich auf diese Seite von Aix einlässt? Die Rue Gaston de Saporta ist ein guter Ausgangspunkt. In dieser etwas versteckt gelegenen Straße liegen angesagte Bars und Restaurants; in den Abendstunden treffen sich hier Gäste und Einheimische gleichermaßen.
Tag 5: Avignon
Palast der Superlative
Eine gute Stunde Autofahrt und knapp 90 Kilometer trennen Dich vom Ziel dieses fünften Tages. Heute gibt es einen Superlativ zu bestaunen, der diesen Namen wahrlich verdient hat – es geht nach Avignon! Und wenn wir von Avignon sprechen, dann muss es natürlich auch um den Papstpalast gehen: Dieser Palast ist nämlich das größte gotische Bauwerk der Welt. Gemeinsam mit der beeindruckenden Altstadt und der Pont d´Avignon ist er von der UNESCO als Weltkulturerbe ausgezeichnet worden. Du kannst den Palast auf eigene Faust oder im Rahmen einer Führung besichtigen. Aber Moment mal, hast Du beim Namen Avignon vielleicht auch direkt eine Melodie im Ohr? Keine Frage, das Volkslied Sur le pont d’Avignon hat vermutlich in ähnlichem Maße zur Bekanntheit der Stadt beigetragen wie die historischen Bauwerke. Wie im Liedtext beschrieben, kannst Du ein Tänzchen auf der Brücke wagen. Aber wundere Dich nicht: Sie reicht nicht mehr von einem Ufer der Rhône bis zum anderen – einen schönen Blick auf die Stadt bietet sie trotzdem.
Tag 6: Camargue
Eine Welt für sich
Gerade einmal drei Tage ist es her, dass Du die wilde Berglandschaft des Verdon kennengelernt hast. Nun fährst Du von Avignon aus eine knappe Stunde und etwa 80 Kilometer gen Süden, schon lernst Du wieder eine ganz neue Seite der provenzalischen Natur kennen: die Camargue. Diese Küste mit ihren scheinbar endlosen Meeres- und Sumpflandschaften ist eine Welt für sich. Wie Du diese wunderschöne Welt mit ihrer fast unermesslichen Weite am besten erkunden kannst? Das hängt ganz von Deinen Vorlieben ab: Fest steht schon einmal, dass Du das Auto stehen lassen solltest. Dann hast Du die Wahl, auf welche Weise Du Dich unmotorisiert fortbewegen möchtest – zu Fuß, mit dem E-Bike oder bei einem geführten Ausritt? Für welche Variante Du Dich auch entscheidest, mit etwas Glück siehst Du die wilden Camargue-Pferde, Flamingos oder Stiere in der freien Natur. Im Küstenstädtchen Saintes-Maries-de-la-Mer kannst Du schließlich am Strand entspannen und am Abend bei gegrilltem Fisch und einem Glas Wein all die Eindrücke des Tages verarbeiten.
Tag 7: Marseille
Kunst, Kultur und Genuss auf Provenzalisch
Anderthalb Stunden Autofahrt entlang der Südküste führen Dich aus der wilden Natur hinein in die Metropole Marseille. Keine Frage: Hier kannst Du leicht länger als einen Tag verweilen, ohne dass Dir die Ideen ausgehen werden. Aber auch bei einem kurzen Besuch wirst Du hier einiges sehen und erleben. Interessierst Du Dich für Kunst und Kultur? Dann werden Dich die unzähligen Museen der Europäischen Kulturhauptstadt begeistern, die übrigens als die älteste Stadt Frankreichs gilt. Auf Deine Bucket-List für den Stadtbummel kannst Du auch den Alten Hafen mit seinem maritimen Flair sowie die über der Stadt thronende Wallfahrtskirche Notre-Dame de la Garde setzen. Im Viertel Le Panier findest Du eine unwiderstehliche Mischung von Kunsthandwerk, Designshops, Streetart und bunten Fassaden. Unser Tipp: Setze Dich einfach vor eines der vielen Cafés und beobachte das quirlige Treiben. Wenn es Dich nach so viel Trubel wieder in die Natur und Ruhe zieht, plane am besten noch einen Ausflug in den nahegelegenen Naturpark Calanque mit seinen herrlichen Buchten ein.
Tag 8: Saint-Tropez
Ein Höhepunkt zum Abschluss
Bevor Deine Rundreise durch die Provence endet, erwartet Dich noch ein echter Höhepunkt: Es geht ins legendäre Saint-Tropez, das Du von Marseille aus nach etwa zwei Stunden Fahrt (140 Kilometer Strecke) erreichst. Wenn Du auf diesem Weg eine lohnende Pause einlegen möchtest, kannst Du das Bergdorf Le Castellet ansteuern und Dir in dessen hübschen (übrigens komplett autofreien) Gassen die Beine vertreten. In Saint-Tropez angekommen wirst Du feststellen, dass diese Stadt viel mehr zu bieten hat als Glamour und teure Jetset-Beachbars. Wie wäre es etwa mit feinsandigen Stränden und geschützten, kieferbestandenen Buchten? Einem kleinen authentischen Hafen und einer schnuckeligen Altstadt? Bunten Häusern und hervorragenden Restaurants? Kein Problem, all das hat Saint-Tropez zu bieten. Da bleibt eigentlich nur noch die Frage, ob Du hier nicht noch ein wenig länger verweilen möchtest, bevor Du auf der letzten Etappe Deiner Reise nach Nizza zurückkehrst (1 Stunde 15 Minuten Fahrtzeit, 110 Kilometer) und von dort die Heimreise antrittst …