Die schönsten Urlaubsorte in der Provence

Stadt der tausend Brunnen

Die entspannte Universitätsstadt im hügeligen Hinterland von Marseille, die wie viele Orte im Süden Frankreichs auf eine römische Gründung zurückgeht, befindet sich nur eine gute halbe Stunde vom Mittelmeer entfernt. Ob Du die Fahrt dorthin wirklich unternehmen möchtest, bleibt Dir selbst überlassen, denn Aix – wie die Einheimischen ihren Heimatort abkürzen – bietet genügend Abwechslung im Urlaub.

Die Stadt selbst profitiert von einer baumbestandenen Innenstadt voller historischer Gebäude, charmanter Boutiquen und einladender Cafés. Bemerkenswert ist die Vielzahl von Brunnen an förmlich fast jeder Ecke. Eine kleine Erfrischung ist unter der warmen Sonne der Provence niemals weit.

Genieße den Trubel der Stadt mit ihrem täglichen Hauptmarkt auf der Place Richelme, auf dem Du vom regionalen Käse über frisches Obst und Gemüse bis zu lokalem Kunsthandwerk alles findest, was die Provence ausmacht.

Einen Besuch sind zudem die Museen und Kirchen der Stadt wert sowie das Thermalbad. Etwas außerhalb findest Du ruhige Ferienunterkünfte in Weinbergen und Lavendelfeldern.

Weinbau an der Küste

Mit seiner Lage direkt an der Côte d’Azur lockt die malerische Küstenstadt viele TouristInnen an. Du kannst den schönen Strand nutzen, um in der Bucht von Bandol zu schwimmen, oder am großen Sportboothafen einen Blick auf die Boote und Jachten werfen.

In der Umgebung von Bandol findet der Anbau von Weiß-, Rosé- und Rotweinen statt, die sich bei KennerInnen großer Beliebtheit erfreuen. Die ansässigen WinzerInnen erklären Dir gern mehr zu ihren Weinen.

In den Bergen oberhalb von Bandol kannst Du zudem sehr schöne Wanderungen unternehmen oder Ausflüge ins nahe gelegene Toulon beziehungsweise nach Cassis über die berühmten hohen Felsen über dem Mittelmeer machen.

Bezaubernde Landschaften

Das Dorf Moustiers-Sainte-Marie befindet sich in mehr als 600 Höhenmetern unterhalb hoher Felsen im Naturpark Verdon nur wenige Kilometer vom Stausee Lac de Sainte-Croix entfernt.

Du kannst das charmante Bergdorf erkunden, das bis heute viele handwerkliche Traditionen bewahrt hat, beispielsweise die Herstellung typischer Fayencen. Ein Museum vor Ort verrät Dir alles zur Entstehung dieser Kunst.

In der Umgebung von Moustiers-Sainte-Marie werden Obst- und Gemüsebau, Weinbau und Ziegenhaltung betrieben. Die Erzeugnisse daraus bekommst Du in den örtlichen Restaurants und Gaststätten in klassischen provenzalischen Gerichten serviert, in denen oft auch Lavendel Anwendung findet.

Steige einen schmalen Pfad mit mehr als 250 Stufen hinauf bis zur Kapelle und bewundere den goldenen Stern von Moustiers, der in luftiger Höhe an einer Kette über dem Dorf schwebt.

Ein Urlaub hier ist insbesondere für aktive Menschen interessant, denn die Gegend ist optimal für Wanderungen ausgelegt. Im nahen Stausee kannst Du schwimmen oder Wassersport betreiben.

Reiche Geschichte

Obwohl gar nicht weit von Moustiers entfernt, befindet sich das Städtchen Manosque bereits in einem anderen Naturpark, dem von Luberon, dessen Tor es darstellt.

Auch diese Kleinstadt oberhalb des Flusses Durance blickt auf eine lange und bewegte Geschichte zurück, in der unter anderem Kelten, Römer und Sarazenen ihre Spuren hinterlassen haben. Diese begegnen Dir an vielen Stellen Deines Stadtrundgangs durch die schmalen Gassen. Bewundere die mittelalterlichen Kirchen und die Stadtmauer mit ihren erhalten gebliebenen Toren.

In den Geschäften und auf den Märkten findest Du lokale Produkte zum Mitnehmen nach Hause und als Mitbringsel für Daheimgebliebene.

Die Landschaft um Manosque herum ist von Lavendelfeldern und Olivenhainen geprägt. Zudem wird hier ebenfalls Wein angebaut. Auf Spaziergängen und Touren mit dem Fahrrad triffst Du überall auf ErzeugerInnen, bei denen Du häufig auch die Möglichkeit hast, Produkte zu erwerben und Dich über die Gegebenheiten zu informieren.

Kulturell hat Manosque ein reiches Angebot an Museen und Veranstaltungen das ganze Jahr über, die unter anderem der Literatur und dem Olivenanbau gewidmet sind.

Wildpferde in einzigartiger Natur

Etwa in der Mitte zwischen den Großstädten Marseille und Montpellier liegt im Bereich der Mündung des Flusses Rhone eine einzigartige Naturlandschaft. Ein Großteil des Bereichs besteht aus Schwemmland und Salzwiesen, was zu einem unvergleichlichen Reichtum an Pflanzen und Tieren geführt hat.

UrlauberInnen können von Rad- und Wanderwegen aus der natürlichen Vielfalt bestaunen. Du bekommst hier beispielsweise Flamingos zu sehen, ebenso weiße Wildpferde und vieles mehr.

In der kleinen Küstenstadt Saintes-Marie-de-la-Mer findest Du einen hervorragenden Ausgangspunkt für Erkundungstouren durch die Camargue mit ihren Lagunen und Marschlandschaften.

So nah am Wasser bietet sich selbstverständlich die Möglichkeit, an den Strand zu gehen. Die Plage de l’Espiguette bei Le Grau-du-Roi gehört zum Beispiel zu den längsten Stränden in Europa. Auch ein Ausritt oder eine Jeep-Safari sind fantastische Optionen, um einen besseren Einblick in die Camargue zu bekommen.

Wo der Ocker dominiert

Zu den schönsten Dörfern Frankreichs zählt diese kleine Gemeinde, die vor allem für das Farbpigment Ocker bekannt ist. Bis etwa zum Zweiten Weltkrieg wurden die braunroten Erden rund um Roussillon abgebaut und etwa in Anstrichen und in der Malerei verwendet.

Auf dem Lehrpfad Sentier des Ocres am Rand des Ortes erfährst Du viel über die Geschichte dieses speziellen Bergbaus. Zudem handelt es sich um einen wunderbaren Panoramaweg mit traumhaften Ausblicken auf die Landschaft.

Die Hausfassaden in Roussillon sind in den unterschiedlichsten Ockertönen gestrichen, die sich so perfekt der Landschaft anpassen.

Roussillon ist seit langer Zeit beliebt bei KünstlerInnen aller Art. Zahlreiche Galerien, Ausstellungen und Veranstaltungen im Dorf zeugen davon.

Schlendere durch die beruhigende Kulisse der Ateliers und Geschäfte, genieße den kulinarischen Reichtum der Provence. Ausflugsmöglichkeiten bestehen zum Beispiel nach Avignon, Orange oder Châteauneuf-du-Pape.

Stadt zwischen Lavendel und Fossilien

Der Namenszusatz „les-Bains“ steht in Frankreich für einen Thermalkurort. Im Fall von Digne in der Hochprovence geht die Nutzung der etwa 33 Grad Celsius warmen Mineralwasserquellen auf die Zeit der römischen Herrschaft zurück. Bis in die heutige Zeit werden diese natürlichen Gegebenheiten für Heilzwecke und einfach zur Entspannung genutzt. Du findest die Thermen von Digne-les-Bains etwas außerhalb des Ortes an einem kleinen Bachlauf.

Die Stadt Digne befindet sich im Bereich des Geoparks der Haute-Provence, einer UNESCO-geschützten Region, reich an geologischen Besonderheiten der Erdgeschichte und voller Fossilien.

Rund um Digne kannst Du Deine Nase tief in den blühenden Lavendel stecken, vorausgesetzt, Du bist zur richtigen Jahreszeit vor Ort. Die Blüte beginnt etwa Mitte Juni, die Ernte findet rund einen Monat später statt. Zu jeder Jahreszeit bietet Dir das Musée de la Lavande im Stadtkern von Digne einen umfassenden Überblick über diese vielseitige Pflanze und ihre Geschichte.

Entsprechende Produkte sind in Digne-les-Bains überall erhältlich.