Gut zu wissen
Bali-Urlaub: Das solltest Du vor Deiner Reise wissen
Traumhafte Strände, sattgrüne Reisterrassen, farbenfrohe Zeremonien und ein spiritueller Vibe, der Dich sofort entschleunigt – Bali ist für viele ein echtes Sehnsuchtsziel. Die Insel der Götter lockt mit tropischem Klima, kultureller Vielfalt und unvergesslichen Naturerlebnissen.
Bevor Du in Deinen Bali-Urlaub startest, gibt es allerdings ein paar wichtige Dinge zu beachten: Von Einreisebestimmungen über Gesundheitsvorsorge bis hin zu Verhaltenstipps vor Ort. Damit Du bestens vorbereitet bist und Deinen Aufenthalt in vollen Zügen genießen kannst, haben wir Dir alles Wichtige kompakt zusammengefasst.
Bali: Unsere Bestseller-Hotels
🗺️ Größe/Fläche: 5.561 km²
🙋♂️ Einwohnerzahl: 4,3 Millionen (Stand 2023)
💬 Landessprache: Bahasa-Indonesisch
🏢 Hauptstadt: Denpasar
💵 Währung: Indonesische Rupiah (IDR)
☎️ Telefonvorwahl: 0062
🆘 Notfallnummern:
- Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Denpasar: 00 62 361 288535
- Krankenwagen: 118 oder 119
-Feuerwehr: 113 oder 119
- Polizei: 110 oder 112
- ADAC Auslands-Notruf: 0049 89 22 22 22
💻 Domainendung: .id
🕑 Zeitzone: Zentralindonesische Zeit (keine Zeitumstellung im Winter oder Sommer). Im Vergleich zu Deutschland gibt es eine Zeitverschiebung von (minus) sechs Stunden.
🔌 Stromstecker: Stecker C und F
💸 Trinkgeld: Wird nicht zwingend erwartet. Ein Betrag von fünf bis 10 % auf die anfallende Rechnung in Restaurants ist aber durchaus üblich.
Ein- und Ausreise
🛬 Einreiseregelungen:
- Für Deutsche: nur mit Reisepass und vorläufigem Reisepass (in Verbindung mit einem sogenannten Visum on Arrival). Eine Einreise mit Personalausweis ist nicht möglich. Deine Reisedokumente müssen zum Zeitpunkt der Einreise mindestens sechs Monate gültig sein.
- Visum: Mit einem Visum on Arrival kannst Du bis zu 30 Tage auf Bali bleiben. Eine Verlängerung um weitere 30 Tage ist möglich.
🧳 Ein- und Ausfuhrregelungen:
Einfuhr nach Bali:
- Medikamente: Wenn Du mit Medikamenten einreisen möchtest, solltest Du in jedem Fall die verschriebenen Rezepte auf englisch dabeihaben. Die Menge sollte zudem eindeutig für den eigenen Bedarf bestimmt sein, damit die Abgrenzung zu verbotenen Betäubungsmitteln gegeben ist.
- Vorgeschrieben: Abgabe eines elektronischen Zollformulars sowie eine Registrierung des Mobiltelefons inklusive einer International Mobile Equipment Identity – also der IMEI-Nummer –, wenn es in Bali mit einer indonesischen SIM-Karte benutzt werden soll.
Ausfuhr aus Bali:
Wenn Du Bali wieder verlässt, musst Du diese Maximalmengen beachten:
- Waren zum Reisebedarf, Geschenke, elektronische Geräte, Parfum, Schmuck sind bis zu einem Wert von 430 Euro zollfrei. Wenn Du unter 15 Jahren bist, gilt eine Grenze von 175 Euro.
- Bei Genussmitteln gelten pro Person ab 17 Jahren Höchstmengen von 200 Zigaretten, 100 Zigarillos, 50 Zigarren, 250 Gramm Tabak, vier Litern Wein, 16 Litern Bier, zwei Litern Spirituosen mit weniger als 22 Vol.-% und ein Liter Spirituosen mit mehr als 22 Vol.-%.
- Bei der Ausfuhr von sogenannten nationalen Kostbarkeiten (mit einem Alter von über 50 Jahren) musst Du eine Exportlizenz dabeihaben.
🚗Reisen mit dem eigenen Auto:
- Verpflichtend: Du musst für Bali einen Internationalen Führerschein in englischer Sprache parat haben. Den deutschen Führerschein benötigst Du ebenfalls.
- Verkehrssicherheit: Europäische Standards kannst Du in diesem Bereich nicht auf Bali erwarten. Die Straßen befinden sich, genauso wie die meisten Autos und Mopeds, oft in einem sehr schlechten Zustand und an Verkehrsregeln wird sich meist nicht gehalten. Ein Stau gehört auf Bali zum Alltag. Du solltest also stets vorsichtig und umsichtig fahren, wenn Du auf Balis Straßen unterwegs bist. Tipp: Wenn Du an einem Verkehrsunfall beteiligt bist, unterschreibe niemals ein polizeiliches Protokoll in der Landessprache.
- PKW-Haftpflichtversicherung: vorgeschrieben. Die Internationale Versicherungskarte besitzt auf Bali keine Gültigkeit.
🐕 Reisen mit Haustieren:
- Gut zu wissen: Du musst vor Antritt der Reise nach Bali bei den indonesischen Behörden einen Antrag auf Importgenehmigung stellen. Zudem muss das Land, aus dem Du einreist, seit mindestens zwei Jahren tollwutfrei sein, und Dein Haustier muss ein Mindestalter von 90 Tagen haben.
- Vorgeschrieben: ein amtstierärztliches Impf- und Gesundheitszeugnis sowie eine Impfung gegen Tollwut, die mindestens vor 30 Tagen erfolgt sein muss. Ein Mikrochip zur Identifizierung ist zudem empfehlenswert.
- Verbotene Hunderassen: keine offiziellen Verbote.
Gesundheit
- Infrastruktur: Der medizinische Standard ist auf Bali nicht mit dem europäischen Niveau zu vergleichen. In Krankenhäusern sind Fachärzte oft nicht verfügbar, da es ein Belegarztsystem gibt. Es gibt aber immerhin einige medizinische Zentren, die auf Schlangenbisse spezialisiert und mit entsprechenden Gegenpräparaten ausgestattet sind.
- Essen: Du solltest auf Bali keine rohen Lebensmittel verzehren. Alles sollte immer gut durchgekocht sein. Auch von Milch und ungeschältem Obst gilt es, die Finger zu lassen.
- Leitungswasser: Auf Bali ist es nicht ratsam, Leitungswasser zu trinken. Achte zudem darauf, dass Dir in Restaurants das Wasser in Flaschen niemals geöffnet serviert wird. Auch beim Geschirrspülen und Zähneputzen solltest Du nach Möglichkeit Trinkwasser verwenden.
- Impfungen: keine Pflichtimpfungen. Empfohlene Reiseimpfungen: Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Dengue-Fieber, Hepatitis B, Typhus, Tollwut und Japanische Enzephalitis. Zudem besteht auf Bali ein – wenn auch geringes – Risiko, an Malaria zu erkranken.
Gesellschaftliche Werte
- Menschenrechte Fragile State Index: 65,6 Punkte. Indonesien liegt auf Platz 98 von 179 untersuchten Staaten weltweit (Stand 2023). Deutschland ist auf Platz 166 mit 24,6 Punkten.
- Demokratieindex: Platz 54 (Stand 2022). Deutschland ist auf Platz 12.
- Meinungsfreiheit: In Indonesien – und auch auf Bali – sind in den letzten Jahren deutliche Rückschritte im Bereich der Meinungsfreiheit zu beobachten. Unabhängiger Journalismus findet so gut wie nicht statt. Mit kritischen Kommentaren zu Politik und Religion solltest Du also entsprechend vorsichtig sein, insbesondere in den sozialen Netzwerken.
- LGBTIQ: In den touristischen Zentren auf Bali ist die Akzeptanz der LGBTIQ-Community grundsätzlich besser als in ländlichen Regionen. Allerdings gibt es mittlerweile auch auf Bali religiöse-konservative Bewegungen, die zur Diskriminierung von sexuellen Minderheiten aufrufen.
Sicherheitslage
- Terrorismus: Wie in ganz Indonesien besteht derzeit auch auf Bali ein erhöhtes Risiko für einen Terroranschlag. Insbesondere in der Nähe von internationalen Hotels, Einkaufszentren, Diskotheken, Flugplätzen, christlichen Kirchen und westlichen oder nicht-muslimischen Einrichtungen solltest Du vorsichtig sein.
- Kriminalität: Falschspielerbanden, die Dir bei einem manipulierten Glücksspiel Dein Geld aus der Tasche ziehen wollen, sind auf Bali keine Seltenheit. Hinzu kommt, dass die Polizei oft nicht bereit ist, Anzeigen in diesem Bereich entgegenzunehmen. Taschendiebstähle, bewaffnete Raubüberfälle und erzwungene Bargeldabhebungen kommen auf Bali ebenfalls oft vor.
- Umwelteinflüsse: In letzter Zeit kam es verstärkt zu vulkanischen Aktivitäten auf Bali. Bevor Du Dir Dein Reiseziel aussuchst, solltest Du Dich über die konkrete Gefahrenlage in Deiner bevorzugten Region informieren. Von November bis März ist außerdem Regenzeit auf Bali. In diesen Monaten kann es vermehrt zu Starkregen, Überschwemmungen und Erdrutschen kommen.
Verbote
Umgang mit Drogen und Alkohol:
- Indonesien gilt als das Land mit den strengsten Drogengesetzen weltweit. Schon bei kleinsten Mengen werden zum Teil härteste Strafen verhängt.
Besondere Verhaltensregeln:
- Auf Bali sind viele Einheimische sehr spirituell. Religion spielt hier ebenfalls eine große Rolle. Bei dem Besuch von heiligen Tempelanlagen gilt es also, entsprechend sensibel zu sein. Einfach drauflos zu fotografieren, ist zum Beispiel keine gute Idee. Frage lieber mit dem Wort Boleh (Darf ich?) vorher, ob es ok ist, wenn Du Fotos machst. Stelle Dich dabei darauf ein, dass manchmal ein kleines Trinkgeld fällig wird.
- Rund um das Thema Religion gibt es noch eine Reihe von weiteren Regeln auf Bali. Zum Beispiel ist es generell nicht erlaubt, sich an geweihten Orten wie Puras und Pelinggihs aufzuhalten. Einzige Ausnahme: Du nimmst ganz offiziell an einer traditionellen balinesischen Zeremonie teil.
- Der klassische, feste Händedruck wie bei uns in Deutschland ist auf Bali verpönt. Stattdessen ist ein sanftes Händeschütteln die übliche Begrüßungsgeste. Führe danach noch die rechte Hand zum Herz, dann machst Du in Bali alles richtig. Ganz wichtig: nie die linke Hand benutzen. Diese gilt in der muslimischen Religion als unrein.
Do’s und Dont’s
✔️ Do’s
- Wenn Du Geld wechseln willst, tue dies ausschließlich bei autorisierten Anbietern. Dies können sowohl Banken, als auch Nicht-Banken sein. Du erkennst sie an dem offiziellen QR-Code Logo der Bank Indonesia.
- Du wirst überrascht sein: Auf Bali gibt es eine ausgeprägte Kultur des Teilens. Sollte Dir also jemand in einem Öffentlichen Verkehrsmittel etwas zu essen anbieten, dann gilt es als freundliche Geste, dieses Angebot anzunehmen. Wenn Du das lieber nicht möchtest, ist das natürlich auch in Ordnung. Bedanke Dich aber freundlich und zeige Respekt bei Deiner Ablehnung.
- Bei der Bekleidung heißt es auf Bali, Rücksicht auf muslimische Gepflogenheiten zu nehmen. Als Frau ist es ratsam, Hosen oder Röcke tragen, die über die Knie reichen. Mit dem Bikini durch die City schlendern? Bitte nicht, das wird nicht gern gesehen. Orientiere Dich einfach daran, was die Einheimischen tragen. Damit machst Du in den meisten Fällen nichts verkehrt.
✖️ Dont’s
- Streunende Tiere oder freilaufende Affen streicheln. Die Gefahr, durch einen Biss an Tollwut zu erkranken, ist auf Bali äußerst hoch.
- Alkohol trinken, dessen Ursprung nicht eindeutig geklärt ist. In letzter Zeit kam es auf Bali wiederholt zu Todesfällen durch mit Methanol verunreinigte Getränke.
- Sich über Unpünktlichkeit aufregen. Auf Bali wirst Du vor allem eines lernen: Gelassenheit. Stress hat hier kaum einer. Lass Dich davon einfach inspirieren und akzeptiere, dass zum vereinbarten Zeitpunkt meist niemand da sein wird.
Verkehrsregelung
- Verkehrsregeln: Es gilt Linksverkehr auf Bali, und das Hauptverkehrsmittel ist das Moped. Verkehrszeichen, Ampeln und Fahrspuren gibt es zwar, aber nahezu niemand unter den Einheimischen hält sich daran. Entsprechend viele Unfälle passieren auch.
- Verbote: Eine offizielle Promillegrenze gibt es nicht. Schon aus religiösen Gründen wird auf Bali eher selten Alkohol getrunken. Wer alkoholisiert mit dem Mietwagen oder dem Mietmoped unterwegs ist, kann schnell im Gefängnis landen.
- Parken: Du kannst auf Bali auf ausgewiesenen Flächen parken. Die Gebühren bezahlst Du meistens bei einem Parkwächter, der im Anschluss auf Dein Fahrzeug aufpasst. Achtung: Zuletzt wurde von der balinesischen Polizei angedroht, die Luft aus den Reifen zu lassen, sollten die Parkgebühren nicht bezahlt worden sein.
Reisen mit Haustieren
Maulkorb- oder Leinenzwang: Zunächst einmal musst Du wissen, dass es auf Bali eine Vielzahl von streunenden Hunden gibt. Schätzungen gehen derzeit von rund 800.000 aus. Tierliebe wird dabei nur wenig praktiziert. Im Gegenteil: Oft werden sie getötet, gefoltert und zum Teil sogar verspeist. Tollwut ist unter den streunenden Hunden durchaus verbreitet. Einen offiziellen Maulkorbzwang gibt es auf Bali nicht. Den eigenen Hund mit nach Bali zu nehmen, ist vor diesem Hintergrund also gut zu überdenken, da er sich bei den streunenden Vierbeinern mit Krankheiten anstecken kann.
Giftige Tiere
- Skorpione: Auf Bali ist der Geiselskorpion weit verbreitet. Aus seiner Körperöffnung kann er Gift verspritzen, die zu schmerzenden Hautrötungen führen können.
- Ameisen: Auf Bali sind die Weberameisen zuhause. Auch ihre Bisse können sehr schmerzhaft sein.
- Schwarznarbenkröten: Dieses Exemplar solltest Du auf Bali lieber nicht in die Hand nehmen. Wenn Du mit der Haut dieser Kröten in Kontakt gerätst, hinterlässt das schmerzende Stellen.
- Schlangen: Auf Bali zählen vor allem verschiedene Krait-Spezies, die grünen Vipern, die Netzpython, die Balinesische Baumschlange, der Inlandtaipan sowie die Indonesische Kobra und Königskobra zu den giftigsten Arten. Wer von ihnen gebissen wird, sollte schnellstmöglich eines der speziellen medizinischen Zentren aufsuchen.
- Spinnen: Wirst Du von der heimischen Roten Witwe gebissen, ist es ebenfalls angeraten, sich schnell in medizinische Behandlung zu begeben. Ihr Biss ist äußerst schmerzhaft und kann bei Nichtbehandlung zu Komplikationen führen.
Beste Reisezeit
Das Klima auf Bali ist tropisch-warm und zeichnet sich durch eine Trocken- und eine Regenzeit aus. Die Temperaturen sind das ganze Jahr über angenehm – ideal für einen Urlaub. Dennoch gibt es je nach Reisemonat Unterschiede, die Du bei Deiner Planung beachten solltest.
- Trockenzeit (Mai bis Oktober): In diesen Monaten herrscht auf Bali das beste Reisewetter. Die Tagestemperaturen liegen konstant bei 27 bis 31 Grad Celsius, nachts bleibt es mit etwa 22 Grad angenehm warm. Kaum Regen, viel Sonne und eine moderate Luftfeuchtigkeit machen diese Zeit besonders beliebt – ideal zum Baden, Tauchen und Inselhüpfen. Auch kulturelle Ausflüge oder Wanderungen durch Reisfelder und Vulkane lassen sich in der Trockenzeit bestens unternehmen.
- Regenzeit (November bis März): Während der Regenzeit steigt die Luftfeuchtigkeit stark an. Es kommt häufig zu kurzen, aber heftigen Schauern – meist am Nachmittag oder Abend. Die Temperaturen bleiben mit durchschnittlich 28 bis 32 Grad warm, die Nächte sind oft schwül. Das Meer ist dann manchmal etwas unruhiger, dafür ist Bali spürbar grüner und weniger überlaufen.
- Übergangsmonate (April & Oktober): Diese Monate gelten als ideale Reisezeit für alle, die flexibel sind: Noch oder schon wieder relativ trocken, angenehm warm und nicht zu voll. Besonders Familien oder Individualreisende profitieren von guten Bedingungen und attraktiveren Preisen.
Gut zu wissen: Das Meer bleibt rund ums Jahr angenehm warm – mit durchschnittlichen 27 bis 29 Grad Wassertemperatur. Auch während der Regenzeit gibt es meist täglich sonnige Stunden. Wer die Natur in ihrer vollen tropischen Pracht erleben möchte, wird gerade dann begeistert sein.

Sophies Tipp
Checke aber vor Deiner Abreise am besten noch einmal die Seite des auswärtigen Amts um auf dem aktuellsten Stand zu sein.