Altstadtgassen  mit großem Baum und Restaurant in Grado am Abend
© Massimo Crivellari

Entdecke das UNESCO-Welterbe Aquileia

Einst eine der größten der Welt, ist es heute ein kleines Dorf mit 3000 Einwohnern, aber immer noch wunderschön

Einst eine der bedeutendsten Städte des Römischen Reichs – heute ein charmantes Dorf mit großer Geschichte. Warum sich ein Besuch in Aquileia lohnt, besonders für Kulturreisende und Motorradfans.

Aquileia – ein Ort, der Geschichte atmet. Einst zählte die Stadt im Nordosten Italiens zu den größten Metropolen der Antike. Heute leben rund 3.000 Menschen in dem beschaulichen Ort in der Provinz Udine. Doch was geblieben ist, sind imposante Zeugnisse der Vergangenheit: eindrucksvolle Mosaike, mächtige Kirchen und einer der bedeutendsten archäologischen Komplexe Italiens. Aquileia wurde 1998 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt – und lädt dazu ein, das alte Rom hautnah zu erleben. Ideal erreichbar auch auf zwei Rädern: Die Region Friaul-Julisch Venetien bietet eine der schönsten Motorradstrecken Italiens.

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Alte Säulen und Steine mit Fresken in Aquileia
Große Geschichte – Relikte aus einer Zeit, als Aquileia zu den wichtigsten Städten nach Rom zählte © Massimo Crivellari

Antike Geschichte trifft auf spirituelle Bedeutung

Aquileia wurde ursprünglich als römische Kolonie gegründet, um die Grenzen des Reichs gegen die Völker des Nordens zu schützen. Doch bald entwickelte sich die Stadt zur florierenden Handels- und Verwaltungsmetropole. Zur Zeit des späten Römischen Reichs galt Aquileia als spirituelle Hochburg: Das Bistum gewann an Einfluss, das Christentum verbreitete sich rasch, und der Patriarch von Aquileia spielte über Jahrhunderte eine Schlüsselrolle in der Kirchenpolitik.

Basilika in Aquileia
Geht auf das 4. Jahrhundert n.Chr. zurück – die Basilika S. Maria Assunta zählt zu den Highlights in Aquileia © gianluca baronchelli

Sehenswürdigkeiten: Mosaike, Basiliken und römische Straßen

Im Zentrum von Aquileia erwartet Dich ein beeindruckender Komplex aus religiöser und antiker Architektur. Herzstück ist die Basilika von Santa Maria Assunta – deren Ursprünge bis ins 4. Jahrhundert zurückreichen. Das heutige Gebäude stammt aus dem Jahr 1031. Besonders spektakulär: Die riesigen Bodenmosaike aus frühchristlicher Zeit, die zu den bedeutendsten weltweit zählen.

Zur Basilika gehört ein 70 Meter hoher Glockenturm, der nicht nur architektonisch beeindruckt, sondern auch einen weiten Blick über die Region bietet. Rund um die Basilika erstrecken sich Überreste des römischen Hafens, das Forum, alte Straßenzüge wie die Via Flavia und das sogenannte Sepolcreto – ein antikes Gräberfeld.

Daniels Tipp

Aquileia am Abend erleben! Viele BesucherInnen reisen tagsüber an und verpassen die magische Stimmung am frühen Abend. Dann taucht das goldene Licht die Ausgrabungsstätten in eine fast mystische Atmosphäre. Perfekt für einen Spaziergang oder ein Abendessen mit Blick auf die Basilika – zum Beispiel im Ristorante Patriarca in der Via Giulia Augusta.

Zwei Fahrradfahrer in der Gegend um Aquileia auf einer Schotterstraße mit grünen Büschen
Die Region Friaul-Julisch Venetien ist von schönen Radwegen durchzogen © Mario Verin

Lage & Erreichbarkeit: Perfekt für Roadtrips und Kulturreisen

Aquileia liegt zwischen Udine und Triest, unweit der slowenischen Grenze. Die Lage macht den Ort zu einem idealen Zwischenstopp für Roadtrips oder Rundreisen durch Norditalien. Auch die berühmte Sternstadt Palmanova und die Grenzstadt Gorizia liegen in unmittelbarer Nähe. Selbst Venedig ist nur rund 125 Kilometer entfernt – ideal für einen Tagesausflug.

Reisetipp: Aquileia auf zwei Rädern erkunden

Wer das kulturelle Erbe mit einem besonderen Fahrerlebnis verbinden möchte, sollte Aquileia mit dem Motorrad ansteuern. Eine beliebte Route startet in Udine und führt über Palmanova bis nach Triest – mit Zwischenstopp in Aquileia. Entlang der SR352 und der Küstenstraße bieten sich traumhafte Ausblicke auf die friulanische Landschaft und das Meer. Die Route ist ideal im Frühling oder Herbst, wenn die Temperaturen mild sind und die Straßen weniger befahren.

Route im Überblick:

  • Start in Udine (Viale Palmanova)

  • Weiter über SR352 Richtung Palmanova

  • Via SR252 und SR352 nach Aquileia

  • Anschließend über E70 Richtung Triest

  • Endpunkt: Triest über die Via Commerciale

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