Pazifik-Paradiese fernab von Tokio
Japans Inseln: Naturwunder zwischen Vulkanen und Traumstränden
Zwischen Tradition und Moderne präsentiert sich Japan als Land der Kontraste. Während Wolkenkratzer die Skylines der Großstädte prägen, zeigen sich in abgelegenen Küstenorten die ruhigen Facetten des Inselstaats. Wer eine Reise nach Japan plant, sollte sich vorab mit den unterschiedlichen Charakteren der einzelnen Inseln vertraut machen – denn jede Region verspricht ein völlig anderes Urlaubserlebnis.
Japans vier größte Inseln
Mit mehr als 14.000 Inseln zählt Japan zu den inselreichsten Ländern der Erde. Der überwiegende Teil der Bevölkerung konzentriert sich auf die vier Hauptinseln Honshū, Hokkaidō, Shikoku und Kyûshû sowie kleinere vorgelagerte Eilande.
Honshū zieht die meisten BesucherInnen an, denn hier liegen Metropolen wie Tokio und Osaka, kulturelle Schätze wie Nara sowie der legendäre Mount Fuji. Kyūshū hingegen begeistert Kulturinteressierte mit Highlights wie Fukuoka, dem Vulkan Aso und der historisch bedeutsamen Stadt Nagasaki, die tiefe Einblicke in die japanische Geschichte ermöglicht.
Hokkaidō und Shikoku richten sich besonders an Naturbegeisterte. Auf Hokkaidō locken der Daisetsuzan-Nationalpark, malerische Lavendelfelder und erstklassige Wintersportgebiete. Shikoku, die kleinste Hauptinsel, gilt als spirituelles Herzstück Japans. Hier führt ein etwa 1.200 Kilometer langer Pilgerweg zu 88 buddhistischen Tempeln durch eine beeindruckende Naturkulisse.
Kreativität, Feuerberge und Videospiele
Jenseits der großen Inseln offenbart Japan weitere faszinierende Facetten. Okinawa eignet sich hervorragend für Familienreisen und punktet mit zahlreichen Strandressorts sowie kulturellen Angeboten fernab des hektischen Alltags. Besonders die schneeweißen Sandstrände am Emerald Beach und am Zanpa Beach ziehen UrlauberInnen an. Direktverbindungen von Deutschland existieren nicht – Reisende nutzen Anschlussflüge ab Tokio oder Osaka.
Auf der nur 30 Quadratkilometer großen Insel Miyajima steht eine der berühmtesten Sehenswürdigkeiten des Landes: der Itsukushima-Schrein. Bei Niedrigwasser lässt sich das Heiligtum zu Fuß erreichen, bei Hochwasser scheint es über dem Meer zu schweben. Die übrige Insel lädt zu Tagestouren durch Berglandschaften ein, wo BesucherInnen auf freilaufende Hirsche treffen. Von Hiroshima aus verkehren regelmäßig Fähren zur Insel.
Wer gerne wandert und Naturerlebnisse sucht, sollte Aogashima und Oshima einplanen. Aogashima erinnert mit seinem zentralen Vulkankrater an die Azoren-Insel Corvo und erstreckt sich über lediglich fünf Quadratkilometer. Die steilen Felswände und die Caldera versprechen unvergessliche Wandertouren. Die Anreise erfolgt per Fähre oder Hubschrauber. Oshima beeindruckt mit dunklen Sandstränden, vulkanischer Topografie und üppigem Grün. Beide Inseln sind Teil der Izu-Inselgruppe, die etwa 100 Kilometer südlich von Tokio liegt.
Naoshima hat sich als Kunstinsel einen Namen gemacht und steht ganz im Dienst der Kreativität. Zahlreiche Installationen und Museen für zeitgenössische Kunst präsentieren Werke international renommierter KünstlerInnen wie Tadao Andō und Claude Monet aus den Bereichen Architektur und Malerei. Kunstinteressierte erreichen das Eiland per Fähre von Okayama.
Die Insel Tsushima erlangte durch den Videospiel-Hit Ghost of Tsushima weltweite Bekanntheit. Auch wenn echte Samurai-Abenteuer ausbleiben, vermittelt das digitale Erlebnis einen authentischen Eindruck von der Insel. Rund 90 Prozent von Tsushima sind bewaldet und bieten NaturliebhaberInnen vielfältige Entdeckungsmöglichkeiten. Berge, Küstenabschnitte und eine Küche, die Meeresfrüchte in Suppen und Burger integriert, prägen die Insel zwischen der Hauptinsel Kyūshū und Südkorea. Die Anreise gelingt per Flugzeug ab Fukuoka und Nagasaki oder per Fähre von Hakata und dem südkoreanischen Busan.
Mietwagen für Deinen Urlaub buchen

