Der bunte Nyhavn in Kopenhagen
© Benjamin Hahn

Reisebericht

So schön ist Skandinavien: Unser Erfahrungsbericht zur Rundreise

Als große Skandinavien-Fans waren wir vor dieser Reise immerhin bereits mehrmals in Schweden und wollten unseren nächsten Besuch mit einer größeren Rundreise durch weitere Länder kombinieren. Die Rundreise haben wir um Mittsommer herum geplant, denn zu den jährlichen Festlichkeiten wollten wir unbedingt in Stockholm sein.

An unserem ersten Reisetag ging es zunächst mit dem ICE einmal komplett durchs Land – vom Bodensee bis nach Hamburg. In unserer alten Heimat hatten wir einen 2-tägigen Zwischenstopp geplant, um von dort aus weiter Richtung Norden zu fahren. Wenn man früh genug bucht, bekommt man sehr günstige Bahntickets für die 1. Klasse und kann damit selbst eine 9-stündige Fahrt genießen.


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Skandinavien: Meistgebuchte Städtehotels

Blick auf Kopenhagen von der Vor Frelsers Kirke © Benjamin Hahn
Blick auf Kopenhagen von der Vor Frelsers Kirke © Benjamin Hahn

Kopenhagen

Stadt, Schiff & Süßes: Unsere perfekte Kombination in Kopenhagen

Zu unserem ersten „richtigen“ Stopp nach Kopenhagen ging’s ebenfalls weiter per Bahn, leider mit ein paar kleineren Verzögerungen, die aber nicht dramatisch waren. Grundsätzlich ist die Anreise von Hamburg nach Kopenhagen mit dem Zug sehr bequem.

Unser Hotel, das Ibis Styles im Stadtteil Orestad, war super mit der U-Bahn zu erreichen und somit ein guter Ausgangspunkt für einen Städtetrip. Frühstück hatten wir hier nicht mitgebucht, das war aus zwei Gründen aber eine gute Entscheidung: 1. In der Lobby des Hotels gab es für Gäste den ganzen Tag gratis Kaffee und Orangensaft. 2. Direkt neben dem Hotel gab es eine fantastische Bäckerei, in der wir uns morgens durch verschiedene süße Gebäck-Variationen probiert haben.

Die 1,5 Tage in Kopenhagen waren vollgepackt mit Sightseeing, insbesondere rund um die Altstadt und den Hafen. In der Nähe unseres Hotels gab es die Möglichkeit, mit dem öffentlichen Schiffsverkehr den Hafen vom südlichen Ende (Station Teglholmens Sydkaj) hochzufahren und sich die modern angelegten Wohnquartiere direkt am Wasser anzusehen. Scheinbar noch ein Geheimtipp, wir waren einen Großteil der Fahrt vor allem mit einheimischen Pendlern auf dem Boot. 

Besonders gefallen haben uns auch der bekannte Nyhavn, die grandiose Aussicht vom Turm der „Vor Frelsers Kirke“ (die letzten Meter steigt man auf einer Wendeltreppe außen am Turm hinauf) und der Schlossplatz vor Amalienborg. Den Abstecher zur ebenfalls sehr bekannten Meerjungfrau-Statue Lille Havfrue am nördlichen Ende des Hafens hätten wir uns im Nachhinein sparen können: Es war viel zu voll und die Statue selbst ist doch wirklich sehr klein.

Ausfahrt aus dem Stockholmer Hafen
Ausfahrt aus dem Stockholmer Hafen ©Benjamin Hahn

Stockholm

Von Pannen und Glücksgriffen: Unsere Ankunft in Stockholm

Unsere Fahrt von Kopenhagen nach Stockholm stand zunächst unter keinem guten Stern, da die Abfahrt unseres Schnellzugs kurzfristig nicht von Kopenhagen, sondern von Malmö stattfand. Glücklicherweise waren wir früh genug am Kopenhagener Bahnhof und konnten eine Regionalbahn nach Malmö nehmen, mit der wir unseren Zug gerade noch erreichten.

In unserem ursprünglich gebuchten Hotel, dem Ibis Styles Odenplan, fühlten wir uns nicht richtig wohl und waren insbesondere vom Frühstück sehr enttäuscht, weshalb wir kurzfristig die restlichen Nächte stornierten und dafür ein Last-Minute-Schnäppchen und echten Glücksgriff machten: Das Backstage Hotel liegt auf der Insel Djurgården, direkt gegenüber dem kleinen Freizeitpark Gröna Lund, dem Freilichtmuseum Skansen und nur eine Minute Fußweg von einem Anleger der Nahverkehrs-Fähren entfernt.

Damit war das Hotel der ideale Ausgangspunkt für alles, was wir in Stockholm machen wollten. Und wenn man nahezu jeden Ausflug damit beginnt, auf eine Fähre zu steigen, fühlt sich gleich alles noch ein bisschen mehr nach Urlaub an.

Skansen-Mittsommer Festprogramm mit traditioneller Musik und Tänzen
Skansen-Mittsommer Festprogramm mit traditioneller Musik und Tänzen ©Benjamin Hahn

Zwischen Musik und Köttbullar: Mittsommer in der Hauptstadt

An Tag 2 in Stockholm fand das große Mittsommer-Fest in Skansen statt, einer der Gründe, warum wir überhaupt zu dieser Zeit in der Stadt sein wollten. Da wir im Hotel direkt um die Ecke waren, konnten wir dem großen Ansturm in den Straßenbahnen entgehen und am späten Nachmittag ganz entspannt zum Freilichtmuseum laufen. Schon von weiter weg hörten wir die Klänge der schwedischen Folklore-Musik, die auf einem der großen Plätze dort Teil des Programms waren. Den ganzen Nachmittag wurde in historischen Trachten getanzt und wir konnten diesen schönen Teil der schwedischen Kultur hautnah miterleben. Zum Abschluss gab es für uns die klassischen Köttbullar mit Kartoffelpüree und einen Spaziergang zum Elch-Gehege. Spätestens jetzt waren wir so richtig in Schweden angekommen.

Zimtschnecken zum Fika
Zimtschnecken zum Fika ©Benjamin Hahn

Fika, Flanieren und königliche Zufälle: Stockholm in aller Ruhe

Da wir in Stockholm insgesamt fünf Nächte gebucht hatten, konnten für uns ganz viel Zeit für die Stadt nehmen. Wir waren auch nicht das erste Mal dort und konnten einige Must-Sees (wie zum Beispiel das Vasa Museum) auslassen. Die Zeit nutzten wir für ausgiebige Spaziergänge durch die Stadt. Nahezu überall ist man direkt am Wasser unterwegs oder hat aus leichten Anhöhen tolle Blicke auf die Stadt. Nachmittags findet man an vielen Ecken kleine süße Cafés, in denen man das „Fika“, die traditionelle schwedische Kaffeepause mit Gebäck, genießen kann. Für uns gab’s natürlich die klassischen Zimtschnecken.

Mehr oder weniger zufällig stolperten wir in ein weiteres Highlight unserer Reise: Als wir am königlichen Schloss vorbeikamen, fand dort gerade ein Wachwechsel statt. Wir stellten uns zu den gar nicht so großen Massen auf den Schlossplatz und verfolgten das Geschehen. So weit, so normal. Wir hatten aber ausgerechnet den Tag erwischt, an dem König und Königin höchstpersönlich an einer
Jubiläums-Feier teilnahmen und plötzlich vom Balkon winkten.

Schärengarten Bootsfahrt von Stockholm
Schärengarten Bootsfahrt von Stockholm ©Benjamin Hahn

Ein Tag auf Grinda – Inselzeit im Schärengarten

Einen gesamten Tag nutzten wir für einen Ausflug auf eine der vielen Inseln im Stockholmer Schärengarten. Allein die Fahrt aus dem Hafen heraus, vorbei an den vielen kleinen Inseln und Segelbooten, ist ein Erlebnis für sich. Wir entschieden uns, auf der Insel Grinda auszusteigen und dort ein paar Stunden zu verbringen. Viel Infrastruktur gab es nicht, aber es war wunderschön zum Wandern und Baden. Weit entfernt vom Trubel der Stadt ein herrlicher Ort zum Entspannen.

Stockholm ist und bleibt unsere Herzensstadt in Skandinavien.

Dom zu Helsinki
Dom zu Helsinki ©Benjamin Hahn

Helsinki & Tallinn

Mitternachtssonne und Schärengarten: Mit der Fähre nach Helsinki

Ein weiteres Highlight der Reise war die Fährüberfahrt von Stockholm nach Helsinki. Insbesondere die Fahrt durch den Stockholmer Schärengarten ist – wie schon erwähnt – beeindruckend schön und durch den späten Sonnenuntergang im Juni konnten wir noch sehr lange auf dem Außendeck verweilen und die Fahrt genießen.

So eine Fährüberfahrt ist übrigens eine tolle Alternative zum Fliegen: Die Nacht in der Kabine war sehr bequem und so fuhren wir am nächsten Morgen gut erholt in Helsinki ein, konnten einen ersten tollen Blick auf die Stadt bekommen und sogar direkt unser Zimmer im Hotel Indigo beziehen.

Helsinki war für uns – insbesondere im Vergleich zu Stockholm – eher unspektakulär, ließ sich aber wunderbar zu Fuß erkunden. Am besten gefallen haben uns der imposante Dom mitten im Stadtzentrum, die direkt in den Felsen gebaute Kirche Temppeliaukio (Tipp: früh morgens hin, sonst wird’s voll) und vor allem die kleine Insel Suomenlinna, eine ehemalige Festungsanlage vor der Stadt. Hier kann man im Sommer wunderschön spazieren, die großen und kleinen Schiffe bei der Einfahrt in den Hafen beobachten und an einigen Stellen baden gehen. 

Blick auf die Altstadt von Tallinn
Blick auf die Altstadt von Tallinn ©Benjamin Hahn

Letzter Stopp Tallinn – Abschied vom Norden

Von Helsinki aus machten wir noch einen Tagesausflug nach Tallinn, der Hauptstadt Estlands. Mit der Fähre ging’s in circa zwei Stunden einmal quer durch die Ostsee. Die Altstadt von Tallinn war diesen Abstecher auf jeden Fall wert, wir kamen bei unserem Spaziergang an vielen schönen Ecken vorbei. Insgesamt wirkte die Stadt noch sehr entspannt und nicht zu sehr überlaufen.

Die Rückreise von Helsinki nach Zürich mit knapp zwei Stunden Flugzeit war das schnelle und gefühlt sehr abrupte Ende unserer Rundreise – nachdem wir bis dahin mit Zug & Fähren eher gemächlich und gemütlich unterwegs waren. Uns gefällt das Reisen auf diese Art besonders gut: Zwar verliert man rechnerisch ein paar Stunden Aufenthalt an den Zielorten, dafür gewinnt man neue Erlebnisse und
Perspektiven, die man sonst verpasst hätte.

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