Urlaubstipp
10 Highlights für Deinen Urlaub auf Sardinien
Italiens zweitgrößte Insel ist umwerfend schön – das Meer ist kristallklar und schimmert in allerbester Karibik-Manier, die Wälder des Hochlands sind windzerzaust und unberührt und die Dörfer kunterbunt. Hier stellen wir Dir zehn Highlights auf Sardinien vor, die Du auf keinen Fall verpassen solltest.
Sardinien: Meistgebuchte Strandhotels
Cagliari
Kultur, Genuss und Shopping
Die Hauptstadt Sardiniens bietet Dir eine genussvolle Mischung aus Sightseeing, Shopping und Café-Hopping. Im historischen Zentrum Castello schlängeln sich kleine Gässchen zwischen dicken Mauern hindurch, werden nur hin und wieder von breiten Treppenaufgängen und Piazze mit schönen Cafés unterbrochen – hier die Orientierung zu verlieren macht eine Menge Spaß!
Auch Sehenswürdigkeiten gibt es reichlich. Eine der schönsten ist die Kathedrale Santa Maria di Castello. Die im 13. Jahrhundert erbaute Kirche wurde so oft um- und ausgebaut, dass sich Stile verschiedenster Zeitalter in diesem Bauwerk vereinen. Nur wenige hundert Meter entfernt liegt die Bastion Saint Remy, von deren großen Panoramaterrassen Du einen großartigen Blick über die Hauptstadt hast.
Nora
Auf den Spuren der Geschichte
Die antike Stadt Nora liegt südlich von Pula auf einer schmalen Halbinsel und gilt als die älteste Stadt Sardiniens. Die ältesten gefundenen Relikte stammen aus dem 8. Jahrhundert vor Christus. Die Stadt hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich, sie wurde von den Phöniziern gegründet, später aber auch von Römern bewohnt. Aus der römischen Zeit stammen auch die meisten der heute noch erhaltenen Überreste Noras.
Im frühen Mittelalter wurde der Ort wegen Piratenangriffen aufgegeben und geriet lange in Vergessenheit. Heute kannst Du hier unter anderem alte Stadtviertel, kunstvolle Bodenmosaike sowie die Überreste eines römischen Theaters bestaunen.
La Pelosa, Cala Sisine und Cala Luna
Paradiese für Strand- und Badefans
Die Insel Sardinien ist vor allem für ihre Traumstrände bekannt und wird dafür von EinwohnerInnen wie BesucherInnen gleichermaßen geschätzt. Der Strand La Pelosa, auf der Halbinsel Stintino an der Nordküste gelegen, gehört zu den beliebtesten Badeplätzen. Das vorgelagerte Eiland Asinara bildet dabei nicht nur eine schöne Kulisse, sondern bietet auch Schutz vor allzu hohen Wellen.
Auch die Kieselbucht Cala Sisine oder die halbmondförmige Sandbucht Cala Luna an der Ostküste Sardiniens haben Begeisterungspotenzial. Du kannst sie nur mit dem Boot oder zu Fuß erreichen. Der Vorteil dieser Abgeschiedenheit ist, dass es hier selbst im Sommer nicht so voll wird wie in La Pelosa.
Rocce Rosse, Arbatax
Die funkelnden Roten Felsen
Auf einer Halbinsel an der Ostseite Sardiniens findest Du unweit des Örtchens Arbatax eine der größten Attraktionen, die die Natur der Insel zu bieten hat. Kurz vor der Einfahrt zum Hafengelände ragen rechterhand die Rocce Rosse, die Roten Felsen, steil aus dem Meer. Die blutroten Spitzen aus Porphyr, einem vulkanischem Gestein, setzen sich leuchtend ab von den grauen Felsen um sie herum.
Besonders schön sind die roten Porphyrspitzen zum Sonnenuntergang anzusehen, dann funkelt das Rot der Felsen noch mehr als am Tage.
Giara di Gesturi
Unberührte Natur und UNESCO-Weltkulturerbestätte
Kleine Wildpferde, langhaarige Ziegen und halb verwilderte Hausschweine leben auf der fruchtbaren Hochebene Giara di Gesturi. Die liegt in Medio Campidano im Inneren Sardiniens und ist vor allem wegen der Giara-Pferde bekannt, die hier oben frei in der Natur leben. Die Pferde werden maximal 1,40 Meter groß und ziehen in kleinen Gruppen über die Ebene.
Am Rand der 43 Quadratkilometer umfassenden Basaltfläche erwarten Dich zahlreiche archäologische Ausgrabungsstätten, darunter die Nuraghen, Verteidigungstürme aus der Bronzezeit (2200–800 vor Christus). Das am besten erhaltene Exemplar ist der Nuraghe Su Nuraxi, der seit 1997 zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt.
La-Maddalena-Archipel
Entspanntes Inselleben
Nur 15 Fährminuten brauchst Du vom Hafenort Palau, um von der hochpreisigen Costa Smeralda an Sardiniens Nordküste in eine komplett andere Welt zu reisen. Der La Maddalena-Archipel besteht aus etwa 60 Inselchen, oft nur ein paar Felsbrocken groß, die meisten davon unbewohnt. Ein Großteil des Archipels steht heute als Nationalpark unter besonderem Schutz.
Die Hauptstadt La Maddalena auf der gleichnamigen Hauptinsel ist eine idyllische Kleinstadt mit etlichen guten Hotels. Hier kannst Du durch die malerischen Gassen schlendern oder in einer der Bars an der Hafenpromenade dem entspannten Treiben zusehen.
Sardinien mit dem Mietwagen erleben



Thomas’ Tipp
Der La Maddalena-Archipel lässt sich natürlich am besten vom Wasser aus erkunden. Entweder buchst Du ab Maddalena-Stadt eine Rundfahrt mit einem größeren Schiff oder eine Tour in einem Segelboot, oder Du mietest ein eigenes motorisiertes Schlauchboots – dafür brauchst Du nicht einmal einen Bootsführerschein.
Murales di Orgosolo
Bunte Häuserfassaden und ein rebellischer Geist
„Eine Zentrale der Gesetzlosen, wo die Menschen den Hass mit der Muttermilch einsaugen“, so schrieben italienische Zeitungen über Orgosolo, das wohl rebellischste Dorf Sardiniens. Von hier aus wurden bis ins 19. Jahrhundert Raubzüge gestartet und Anfang des 20. Jahrhunderts herrschte eine blutige Familienfehde.
Passend zum Geist des Dorfes werden seit den 1968er Jahren kritische Wandmalereien, Murales genannt, auf die Hauswände gepinselt. Dabei werden sowohl lokale als auch internationale Ereignisse von den KünstlerInnen thematisiert. Insgesamt kannst Du hier etwa 120 Murales entdecken – ein sehenswertes Gesamtkunstwerk, das Neugierige aus aller Welt anzieht.
Castelsardo
Zu Besuch in einer der schönsten Städte Italiens
Im Norden Sardiniens findest Du einen der malerischsten Orte ganz Italiens. Das historische Städtchen wird von der Burg Castelsardo dominiert. Aufgrund seiner gut erhaltenen Altstadt hat sich der Ort einen zauberhaften Charme bewahrt. Streife durch die engen Treppengassen, besichtige die Burg sowie die aufwändig renovierte Kathedrale Sant’Antonio Abate und genieße anschließend in einem der gemütlichen Cafés eine Stärkung.
Nach der Stadtbesichtigung kannst Du etwa fünf Kilometer südöstlich der Stadt dem Elefantenfelsen einen Besuch abstatten. Aus dem richtigen Blickwinkel betrachtet, ähnelt dieser fünf Meter hohe, durch Verwitterung geformte Fels einem Elefanten. Wo vor mehr als 2000 Jahren die vorzeitlichen Sarden die Aschenurnen ihrer Toten beisetzten, posieren heute BesucherInnen für ein elefantenstarkes Urlaubsfoto.
Grotta di Nettuno
In Neptuns geheimnisvollem Reich
Nahezu senkrecht fallen die Kalkfelsen am Capo Caccia ins Meer. Wenn Du die Grotte des Neptun betreten möchtest, solltest Du möglichst schwindelfrei sein: Genau an diesen steilen Felsen führen 654 Treppenstufen in die Tiefe zur berühmten Grotta di Nettuno. Alternativ fährt Dich ein Boot direkt bis zur Höhle.
Der TouristInnenmagnet befindet sich auf einer kleinen Landzunge gegenüber der Kleinstadt Alghero im Nordwesten Sardiniens. Seit dem 19. Jahrhundert ist die große Tropfsteinhöhle ein beliebtes Ausflugsziel. Damals wurden die Stalagmiten und Stalaktiten noch mit Kerzen beleuchtet, heute wird die Höhle von Glühbirnen in ein warmes Licht getaucht. In der Hauptsaison gibt es stündlich Führungen durch die Grotte – ein beinah mystisches Erlebnis.
Sardische Küche
Inspiriert von Bergen und Meer
Sardinien lernst Du am besten durch die kulinarischen Spezialitäten kennen. Die köstliche Salsiccia Sarda, eine würzige Rohwurst, aromatischer Käse und das hauchdünne Fladenbrot Pane Carasau sind allgegenwärtige Klassiker des sardischen Speiseplans. Einst ein Arme-Leute-Essen, ist das Pane Frattau – mehrere Scheiben Carasau, die mit Tomatensoße und einem Spiegelei in der Pfanne ausgebacken werden – heute eine Spezialität.
Wenn Du zwischen November und April auf Sardinien bist, kannst Du Spaghetti mit Ricci di Mare (Seeigeln) probieren. Das Pastagericht Malloreddus alla Campidanese wird mit Safran gewürzt. Wie dieses Gewürz auf die Insel gelangte, erzählen Dir die Einheimischen gerne bei einem Mirto, dem Myrtenlikör der Insel.