Auf Madeira dominiert eine bodenständige, herzhafte Küche. Je ländlicher die Umgebung, je urwüchsiger das Lokal, desto sicherer darf man zudem sein, dass die Portionen so reichlich sind, dass in der Regel fast zwei Personen von einem Gericht satt werden können. Nicht ganz so leicht ist es, Gasthäuser zu finden, die die guten, alten Gerichte Madeiras anbieten: in Madeirawein gekochtes Zicklein (Cabrito) zum Beispiel, Kuttelsuppen oder Speisen mit Süßkartoffeln, Honig, Schafsquark und Knoblauch. Seit einigen Jahren gibt es übrigens neben den vielen einfach-guten Restaurants auch einige junge, ambitionierte Köche, größtenteils zugewandert aus dem Mutterland, aus Frankreich oder Italien, die eine südlich angehauchte Feinschmeckerküche servieren.
Wer keinen Fisch mag, wer auch nicht auf Meeresfrüchte steht, der hat es in den Küstenorten nicht immer ganz leicht. Frisches aus dem Meer dominiert dort eindeutig die Speisekarten. Ein paar leckere Gerichte mit Fleisch sowie vegetarische Speisen wird man aber immer finden.
Zwei Spezialitäten darfst du auf Madeira nicht verpassen: Degen- bzw. Schwertfisch am Spieß (Espada) oder Rindfleisch-Spieß (Espetada). Letzterer wird manchmal noch ganz traditionell auf einem Lorbeerzweig serviert.
Auch Thunfisch wird oft und in vielfältiger Zubereitung angeboten, meistens in einer Zwiebelsauce, aber auch gern exotisch verfeinert mit Paprika-Mangogemüse und Bananen-Chili-Salsa.
Die ganze Vielfalt an Fischen und Meeresfrüchten kann man in der Markthalle Mercado dos Lavradores im Zentrum von Funchal bestaunen. Dieses schöne Gebäude im Stil des späten Art déco, erbaut im Jahr 1941, bietet auf mehreren Etagen alles, was Einheimische und Besucher zum Essen, Trinken und Verschenken brauchen: Korbwaren, Stickereien und natürlich kulinarische Spezialitäten. Ein beliebtes Fotomotiv sind die großen blauen Kachelwände am Eingang (Azulejos). Erholung und Stärkung bietet ein Dachcafé mit Aussicht.
Von der Markthalle sind es nur ein paar Schritte zu den beiden populärsten Fressgassen der Stadt, der Rua Santa Maria mit ihren typischen bunte Türen und, parallel dazu, der Rua Dom Carlos. Vor allem die der heiligen Maria gewidmete Straße ist von Restaurants gesäumt, die sich äußerlich wie im Speiseangebot ähneln. Den einen oder anderen Flaneur mögen die Kellner nerven, die mit mehr oder weniger witzigen Sprüchen ihre Gäste anzulocken versuchen. Man kann darüber aber auch schmunzeln und sich irgendwann einfangen lassen. Was auf den Tisch kommt, ist durchweg solide und nicht überteuert. Typisch Madeira eben.
Die Sonneninsel Madeira liegt 951 km südwestlich von Lissabon und 737 km westlich der marokkanischen Küste im Atlantischen Ozean und ist bekannt für ihr warmes Klima. Der Mercado dos Lavradores befindet sich inmitten der historischen Altstadt der Hauptstadt Funchal.
Namhafte portugiesische Künstler haben Funchals älteste erhaltene Straße, die Rua de Santa Maria, mit ihren Kunstwerken verschönert. Hier reihen sich Szenebars und kleine Kneipen und Restaurants aneinander.
Die kleine Straße liegt direkt an der Küste in Funchal und wartet mit vielen kleinen Restaurants mit bodenständiger, landestypischer Küche auf.