Wer eine sonnensichere Urlaubsregion mit hervorragenden Stränden und exotischen Ecken sucht, der ist hier genau richtig.
Ägyptens Sinai-Halbinsel wird wie eine riesige dreieckige Landzunge vom Mittelmeer sowie dem Golf von Suez und Golf von Aqaba umrahmt. Regentage sind in diesem trockenen Wüstenklima sehr selten, dafür gibt es selbst im Winter Lufttemperaturen um 25 Grad (Wasser 21 Grad). Und selbst wenn das Thermometer im Hochsommer an die 40-Grad-Marke klettert (Wasser dann um 26 Grad), ist es am Strand wegen häufiger kühler Brisen in der Regel sehr gut auszuhalten.
Hier fünf Tipps, was ihr euch auf dem südlichen Sinai nicht entgehen lassen solltet. Beachtet vor einer Buchung auch unbedingt den Sicherheitshinweis am Ende dieses Artikels.
Prima Strände, zauberhafte Tauchgründe, eine großartige Hotellerie und ein relativ lockeres Nachtleben – das boomende Sharm el Sheikh hat als wichtigstes Urlauberzentrum im Sinai alles, was einen Badeort attraktiv machen kann. Die rund 75.000 Einwohner große Stadt, bis Ende der 1960er noch ein kleines Fischerdorf, zieht sich mit ihrer relativ flachen Bebauung kilometerweit am Meer entlang. Im Hintergrund bietet das Sinai-Bergmassiv speziell bei Sonnenuntergang ein malerisches Bild.
Im Süden von Sharm el Sheikh findet ihr das alte Zentrum mit dem Basarviertel Sharm el Qadima, auch Old Market genannt. Einen Besuch solltet ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen. Hier wird alles und jedes angeboten, das reicht von Schmuck über Parfüm, vielerlei bunte Textilien, Schuhe, Gewürze bis hin zu Bergen von Souvenirs aller Art. Wichtig zu wissen: Wohl jeder Händler wird versuchen, euch im Gespräch zu einem Kauf zu überreden. Dabei ist Feilschen erlaubt und erwünscht und kann auch viel Spaß machen – allerdings solltet ihr euch aus Respekt nur darauf einlassen, wenn auch eine echte Kaufabsicht besteht.
Der besondere Tipp: Hier könnt ihr in kleinen Lokalen mal sehr gut und günstig außerhalb der Hotelanlage essen. Urlauberinnen sollten bei einem Besuch des Old Market nicht allzu leicht gekleidet sein.
Nördlich von Sharm el Sheikhs altem Zentrum mit dem großen Markt beginnen die Urlauberviertel wie Na’ama Bay, Ras Nasrani und Nabq. Speziell die zauberhafte Na’ama-Bucht ist ein Touristen-Hotspot der Extraklasse: Hier warten ein breiter, flach abfallender Sandstrand, jede Menge Wassersportmöglichkeiten, dazu viele gute Hotels und Restaurants sowie schicke Shops und Einkaufspassagen. Es fehlt an nichts.
Dabei ist Na'ama Bay ein Lieblingsziel nicht nur für Badeurlauber, sondern auch für Schnorchler und Taucher. Zahlreiche Tauchbasen bieten Zugang zu einer farbenfrohen Unterwasserwelt, die ihresgleichen sucht. Das Angebot reicht vom Schnuppertauchen mit erfahrenen Lehrern bis hin zu aufregenden Nachttauchgängen. Abends könnt ihr in einer der vielen Bars an der schönen Strandpromenade den Sundowner genießen.
Der besondere Tipp: Wer seinen Thrill lieber über Wasser erlebt, kann den Aqua Blu Wasserpark besuchen – der gehört mit seinen spektakulären Rutschen zu einem Hotel-Resort, steht aber gegen Eintritt auch für externe Adrenalinfans offen.
Wenn euch die Urlauberzentren rund um Sharm el Sheikh schon zu trubelig sind, ist Dahab vielleicht genau das Richtige. Das kleine Seebad mit seinem goldenen Strand (Dahab ist Arabisch und heißt übersetzt Gold) liegt ungefähr 80 Kilometer nördlich von Sharm el Sheikhs Flughafen entfernt und hat sich vom Berberdorf zu einem 15.000-Einwohner-Städtchen entwickelt. Eine gewisse Beschaulichkeit konnte es sich dabei bis heute bewahren.
Geholfen bei der Entwicklung haben die Hippies, die in den 1960ern als erste Rucksackreisende herkamen. Heute gibt es in den Hotels viele Wellness-Angebote und Yogakurse, außerdem werden gerne Meditationsausflüge in die Wüste unternommen. Und bei Wassersportlern steht Dahab ebenfalls hoch im Kurs. Berühmt ist etwa das Tauchgebiet Blue Hole, wo es über 100 Meter in die Tiefe geht – in rund 50 Metern führt dort ein Tunnel durch ein Korallenriff. Ein Fall nur für erfahrene Taucher.
Der besondere Tipp: Stimmungsvoll ist ein organisiertes Abendessen mit Beduinen in der Wüste – bei Kerzenlicht wird dabei über knisterndem Feuer gegrillt. In vielen Hotels zu buchen.
Diese Landschaft ist von einer bizarren Schönheit und ein Must-see für Naturfreunde. Auf einer kleinen, über eine schmale Landzunge erreichbaren Halbinsel befindet sich der rund 400 km² große Ras Mohammed Nationalpark als südlichster Zipfel des Sinai. Ein an Stelen erinnerndes Betonmonument ziert die Einfahrt in den Park. Die Asphaltstraße führt dann weiter zu einem Besucherzentrum, wo man mit Videos und Diashows über das Ökosystem der Einrichtung informiert wird, angeschlossen ist zudem ein Forschungszentrum für Meeresbiologie.
Die Halbinsel, die fast ausschließlich aus fossilen Korallenbrocken besteht, wirkt auf den ersten Blick bizarr und unwirtlich. Trotzdem leben dort eine Vielzahl von Säugetieren und Vögeln, darunter Wüstenfüchse, Reiher und Seeadler. Das wahre Naturwunder erschließt sich aber auch hier unter Wasser: Der Nationalpark hat einen gewaltigen Artenreichtum an tropischen Fischen sowie viele traumhafte Riffe, besonders beliebte Tauchspots sind etwa das Yolanda Reef, Shark Reef oder Jackfish Alley. Der Main Beach taugt gut zum Baden und Schnorcheln. Tagestouren per Bus in den Nationalpark können in den Hotels gebucht werden.
Der besondere Tipp: Ein tolles Erlebnis sind Bootsfahrten ab Sharm el Sheik zum Baden, Schnorcheln und Tauchen – etwa zu einem untergegangenen Schiff – vor der Küste des Parks.
Zu den beliebtesten Ausflügen ab Sharm el Sheikh oder Dahab zählt die Wüstentour zum berühmten Katharinenkloster im kargen Landesinneren des südlichen Sinai. Das Anwesen liegt inmitten eines Nationalparks auf 1585 Meter über N.N. zu Füßen des 2285 Meter hohen Mount Sinai (Mosesberg) und wurde im 6. Jahrhundert genau an jener Stelle errichtet, an der Gott zu Moses durch einen brennenden Dornbusch gesprochen haben soll. Kamen die Pilger einst auf Eseln oder zu Fuß hierher, reisen die Besucher nun mit Bussen auf geführten Ausflügen an.
Noch immer leben heute Mönche im Katharinenkloster, es gilt damit als das älteste ununterbrochen bewohnte Kloster des Christentums. Wegen des großen Besucherandrangs wurden die Öffnungszeiten immer wieder eingeschränkt, an fünf Tagen in der Woche ist die Anlage aber vormittags zugänglich. Ihr seht hier u.a. die wahrscheinlich älteste erhaltene christliche Bibliothek der Welt und eine großartige Ikonensammlung.
Der besondere Tipp: Manche Tagestouren zum Katharinenkloster (nur Angebote lizenzierter Veranstalter buchen!) umfassen auch einen Aufstieg zum Sonnenaufgang auf den Mosesberg, Start etwa ab Dahab dann schon vor Mitternacht – anstrengend, aber ein tolles Erlebnis.
Wichtig: Die Sicherheitslage im südlichen Sinai gilt derzeit als stabil, trotzdem wird von individuellen Fahrten ins Landesinnere wie zum Katharinenkloster (nur lizenzierte organisierte Touren nutzen) sowie in nördliche Bereiche und Grenzgebiete abgeraten. Da sich die Lage jederzeit ändern kann, checkt vor einer Buchung die Sicherheitshinweise auf der Website des Auswärtigen Amts zur aktuellen Situation.
Wichtigster Ort im südlichen Sinai ist Sharm el Sheik (rund 75.000 Einwohner), das sich in kurzer Zeit vom Fischerdorf zur Urlauberhochburg entwicklet hat. Hier liegt auch Ägyptens zweitgrößter Flugplatz, Flugzeit ab Frankfurt nonstop etwa 4.30 Std., mit Umsteigen ca. 7 Stunden.