Steigenberger Aqua Magic

Vor 20 Jahren waren wir zuletzt in Ägypten und hatten damals die Bombenattentate in Sharm El Sheikh miterlebt, was uns dazu veranlasste, nicht wiederzukommen. Doch auf Empfehlung eines Bekannten haben wir unsere Meinung geändert und uns im Steigenberger Aqua Magic einquartiert. Diese Entscheidung haben wir nicht bereut, denn wir wurden von der Herzlichkeit, den Annehmlichkeiten und dem Komfort total überrascht.

Wir hatten ein Upgrade auf ein Familienzimmer erhalten und waren insbesondere von den Matratzen begeistert. So gut habe ich schon lange nicht mehr in einem Hotelzimmer geschlafen. Nachts hatten wir die Balkontür geöffnet, um frische Luft zu bekommen, allerdings nur bis gegen 05:15 Uhr der Muezzin das erste Mal rief. Fluggeräusche vom nahegelegenen Flughafen waren nur gelegentlich, für uns nicht störend, wahrnehmbar. Zimmer mit allem Komfort ausgestattet.

Die Gastronomie in den Themenrestaurants war hervorragend. Im Orientrestaurant habe ich erstmalig ein Kamelfilet gegessen. Roh erinnerte es an Kalbsfilet, sehr mager und wohl sehr eiweißreich, wie der Koch, der es am Tisch (Show-Cocking) zubereitete, sagte. Zubereitet wurden zwei große Stücke, geschätzt ca. 350-400 Gramm. Geschmacklich war es sensationell! Man darf nur nicht darüber nachdenken, was man gerade isst. Kommentar meiner Frau dazu: Man ist, was Man(n) isst! In den Themenrestaurants haben wir uns einen Flaschenwein oder Sekt (Rose, Lavita) gegönnt. Danach will man den im AI enthaltenen Hauswein eigentlich nicht mehr trinken. Zum Hauptrestaurant: Klar, dass hier, auch bei dem Preis, andere Schwerpunkte, insbesondere für Familien mit Kindern, gesetzt werden. Man findet aber immer etwas schmackhaftes, muss nur gelegentlich länger suchen. Interessant war es zu beobachten, dass viele Abend gar nicht die draußen befindlichen Grillcorners beachteten, sondern sich vielmehr auf Pasta und Pommes stürzten. Hier gab es gelegentlich richtige Delikatessen, z.B. auch Schalentiere wie Krebs und Garnelen.

Wie in vielen AI Hotels ist der Service stark von den Persönlichkeiten abhängig. Etwas Bakshish half meistens weiter. Es kam aber auch schon mal im Hauptrestaurant vor, dass man einfach "übersehen" wurde und gerade beim Frühstück länger auf Besteck und Kaffee warten musste. Nach einigen Tagen hatten wir jedoch "unsere Ecke" im Hauptrestaurant gefunden, wo der Service auch beim Frühstück klappte. Hervorragend war der Service jedoch in den Themenrestaurants, insbesondere im Sky und im Orientrestaurant. Die Restaurantleiter haben alles im Blick und das Servicepersonal ist überaus zuvorkommend und aufmerksam. Einzelne Namen hervorzuheben wäre hier an dieser Stelle unfair. Wie wir beobachten konnten, waren alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Themenrestaurants einfach spitze.

Das Hotel liegt ca. 10 km von der Altstadt Hurghadas entfernt, in zweiter Reihe im Steigenberger Ressort mit insgesamt drei Steigenberger Hotels. Zwischen den Hotels verläuft eine sehr schön angelegte Promenade mit zahlreichen Geschäften und einigen Restaurants. Der 9 Loch Golfplatz, der sich zwischen den Hotels und dem Strand befindet, sowie der hoteleigene Strandabschnitt mit Beachbar/-Restaurant sind fußläufig zu erreichen. Es fahren aber auch regelmäßig Golfcarts zum Strand. Zum Flughafen sind es ca. 15 Minuten Fahrzeit.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Wie der Name schon sagt, liegt der Schwerpunkt auf den großzügigen Poolanlagen, die fast alle beheizt waren. Wir lagen meistens am Skypool auf dem Dach, der nur von Erwachsenen genutzt werden durfte und daher deutlich ruhiger war als die meisten anderen Pools. Gebucht hatten wir das Hotel eigentlich zum Golf spielen. Der Golfplatz ist zwar klein, 9 Loch, nur Kurzbahnen mit maximal 86 Meter Länge, hatte aber durch zahlreiche Wasserhindernisse durchaus seine Tücken. Für uns Golfneulinge war der Platz hervorragend zum üben des kurzen Spiels geeignet. Wir waren jeden Tag zwischen drei - vier Stunden auf den Platz und genossen es einfach, im Januar bei ca. 25 - 30 Grad und strahlenden Sonnenschein Golf spielen zu können. Die beiden Pros waren total freundlich und hilfsbereit. Da ich mit 1,96 m etwas größer und Linkshänder bin, hatten wir ein (Kurzspiel-) Golfset mitgebracht. Standard Golfsets, auch für Linkshänder, bekommt man aber auch kostenlos ausgeliehen. Nur Golfbälle müssen bezahlt werden. Die Greenkeeper fischen mehrmals am Tag die Bälle aus den Wasserhindernissen heraus und verkaufen sie dann günstig als Lakeballs. Zur Nutzung des Golfplatzes muss man sich nicht anmelden und benötigt keine Startzeit. Ab mittags war eigentlich gar nichts mehr los und man hatte den Platz meistens für sich allein. Gelegentlich kürzten Strandgänger den Weg zum Strand über den Golfplatz ab. Denen war offenkundig gar nicht bewusst, wie gefährlich fliegende Golfbälle sein können. Warntafeln habe ich leider nur vereinzelt wahrgenommen.