A11 Hotel Obaköy

Heruntergewirtschaftet, unhygienisch, verdreckt, unzumutbar sind die ersten Wörter die wir mit dem erlebten in diesem Hotel verbinden. Von total verdreckten Zimmern, bis zu komplett vermüllter Aussenanlage über unzumutbaren Pools ist eigentlich garnichts an diesem Hotel hervorzuheben. Schade. Entspricht NICHT den Bildern!!! Passt auf, die Bilder sind teilweise 6-7 Jahre alt, seit 2019 hat der Besitzer gewechselt, das Hotel ist jetzt von aussen grau gestrichen. Es fanden in den letzten Jahren nur die allernotwendigsten Reparaturen statt.

Ohje, wo fange ich da an. Am besten beim ersten Zimmer, wir mussten tatsächlich das Zimmer wechseln. Das war leider erst nach 5 Tagen möglich, und auch nur gegen Aufpreis ohne Quittung, wenn Ihr versteht was ich meine. Zimmer 1 (Nebengebäude) Nr. 2215: Sanitäreinrichtungen waren derart verdreckt, das man selbst mit Badelatschen Angst vor Krankheiten bekam. Das gesamte Bad hatte wohl einen enormen Wasserschaden, welcher übel nach Schimmel gerochen hat. Nach zwei Tagen sah man den Wasserschaden dann auch. Wurde wohl kurz vor unserer Ankunt überpinselt. Statt vier Betten, hatten wir nur drei. Hatten aber auch mit drei Betten KEINEN Platz! Unser Sohnemann musste bei uns im Bett schlafen. Mit 3 Jahren nicht wirklich schlimm, aber bezahlt haben wir tatsächlich für 4 Personen. Das Fenster zeigte auf einen (braunen) Grünstreifen, welcher mit Müll gepflastert war. Geruch und Aussicht deckten sich also. Das Beistellbett war komplett verrostet und hatte an der Seite Nieten ca. 2-3cm rausstehen die messerscharf in den Raum ragten. Statt einer Matratze waren drei (Yoga?) Matten darauf. Die Kommode zerfiel beim ersten öffnen. Hatte direkt den Griff in der Hand, als ich die Schublade öffnen wollte. Direkt darauf, zerfiel tatsächlich auch die Schublade. Zimmer 2 (Hauptgebäude) Nr. 1404: Das Zimmer hatte tatsächlich auch wieder nur drei Betten. Platz für ein viertes wäre aber auch hier kaum möglich. War aber angenehme 20% größer. Ausblick tatsächlich aufs Meer. Leider nur durchs Fenster, da die Balkontür derart schwergängig war, das man sich das nur zweimal am Tag ohne Muskelkater antun konnte. Aussage von der Rezeption: "Ist bei allen Zimmern so, ist wie eine Kindersicherung" Das Beistellbett war zwar auch verrostet, aber nicht mehr so gefährlich für Leib und Leben. Haben jedoch auch nur drei Matten als Matratze. Wurde nach einer lautstarken Beschwerde dann wenigstens gegen eine ordentliche Hotelmatratze getauscht. Dieses Zimmer hatte keinen Wasserschaden mehr, dafür fiel die Tapete rings um die Klimaanlage ab. Darunter war ein grün/blau/schwarzer Film zu sehen. Sicher kein Tapetenkleister. Die Klimaanlage roch nach nassem Schimmel, war also nicht benutzbar. Bei knapp 38°C nicht sehr lustig. Techniker kam nach 24h, schraubte etwas dran rum. Das schrauben am Geruch nichts ändert, brauch ich glaube ich nicht zu erwähnen. Schimmel vor der Duschkabine, Toilettenspülung, die nach 2 mal benutzen in Einzelteile zerfiel, total verkalkter Wasserhahn, Duscharmatur wo warm/kalt vertauscht war sind einfach kleine Highlights. Unser Fazit: So etwas schlechtes haben wir bisher nur aus dem Fernsehen gesehen. Und tatsächlich hat es uns diesmal auch getroffen.

Rezeption: Hauptsächlich russisch/türkisch orientiert. Selten wird gebrochen Englisch gesprochen. Speisesaal (Kantine triffts besser): Kein Buffet! Ausgabe hinter Glas wie in einer Kantine. Gerade zum Abendessen Schlangenbildung und daher öfter auch Wartezeiten jenseits der 20min. Und zwar über die gesamte Ausgabezeit. Wenn man sich nachholen wollte, musste man sich neu anstellen. Zum Frühstück und Mittagessen war weniger Andrang, dafür gab es tagelang keine Milch beim Frühstück. Mittagessen waren drei wechselnde Hauptgerichte. Beilage waren IMMER entweder Kartoffelecken, Reis oder Nudeln. Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten, daher lasse ich diesen Punkt bewusst aus. Snackbar am Hauptgebäudepool (10:30-11:30): Pommes, Kartoffelecken, Zwiebelringe oder Spagetti. Es gab täglich mindestens zwei Gerichte aus dieser Auswahl. Die Spagetti waren erstaunlich gut, haben uns oft die Kantine erspart. Dafür war der Bereich derartig verdreckt, das wir meistens im Zimmer gegessen haben. Poolbar: Bei einem der Sitze im Wasser brach nach zwei Tagen die Sitzfläche ab. Scharfkantige Bruchstellen blieben am Stumpf zurück und wir hatten 13 Tage unseren Spaß daran..... nicht. Getränke waren in Ordnung. Der Kaffeeautomat fiel öfter mal für den restlichen Tag aus. Zweimal gab es frisch gepressten Orangesaft. Aber nicht für uns als Gäste, leider nur für den Manager, welcher dann gerade im Hotel residierte. Tatsächlich wurde uns vom Ausschank das so mitgeteilt.

Zimmer wurden nur bei Anruf an der Rezeption gereinigt. Dann nur mit einem Wischmop mal durchgewischt. Wasser für den Wischmop wurde für die anderen Zimmer weiter verwendet. Handtücher hatten beim Ausstausch ausgebleichte Flecken, sahen jedenfalls nicht sehr lecker aus. Bettwäsche wurde nicht einmal in zwei Wochen getauscht. Bad wurde, wie alles andere auch, nur auf Nachfrage gereinigt. Toilettenpapier musste man selbst organisieren. Gab zwar welches auf Nachfrage, aber das war uns dann tatsächlich auch zu blöd. Abreisetransport zum Flughafen wurde uns nicht mitgeteilt. Hotel hatte keinen Kontakt zu unserem (nicht vorhandenen) Reiseleiter (TUI). Nachfragen, Beschwerden oder sonstwelche Gespräche mit Rezeption/Kantinenpersonal waren nur schwer möglich. Hauptsächlich wird hier türkisch und russisch gesprochen. Erst energisches Auftreten brachte eine Person mit gebrochenem Englisch zum Vorschein.

Also, die Lage ist wirklich sehr sehr schön. Man hat direkt die Berge im Rücken und das Meer vor sich. Man ist vom allgemeinen Trubel der Stadt Alanya weit genug entfernt um seine Ruhe zu haben, hat aber die meisten Versorgungsmöglichkeiten in Laufnähe. Die Anfahrt vom Flughafen Antalya ist mit ca 2h bei normalem Verkehr auch wirklich nicht zu bemängeln.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Eigentlich keine. Jedenfalls keine von uns nutzbaren. Zwar gab es Animation am Pool im Hauptgebäude, welches aber mit völlig übersteuerten Lautsprechern um Punkt 10 Uhr begann. Dort kam immer dasselbe Wecklied, spätestens da waren auch die Langschläfer wach. Zwei Wasserspiele gab es auch. Einmal mit einem ranzigen Surfbrett im Pool sich mit Schwimmnudeln runterprügeln, dann Wasserball mit kleinen Toren und einem luftlosen Ball. Abends gab es auf der Bühne vor der Kantine dann für eine halbe Stunde Kinderdisco. Leider sehr sehr laut, und leider nur auf russisch. Das bisschen Englisch war unverständlich, weil die Lautsprecher so laut waren, das gesprochene Sprache völlig übersteuerte.