Acrotel LilyAnn Boutique

Das erfreulich kleine Hotel liegt traumhaft direkt am Strand und die meisten Zimmer haben direkten Meerblick Richtung Südwesten. Unser Grund, das Hotel auszuwählen war das Segelangebot und weitere Sportangebote durch den Anbieter Corfelius.

Die Zimmer sind ausreichend groß und theoretisch auch ausreichend ausgestattet. Leider trüben viele unnötige Kleinigkeiten die Urlaubsfreude. So sind z. B. die Steckdosen so schlampig befestigt, dass man sie mit dem Stecker aus der Wand zieht, wenn man z. B. den Föhn aus der Steckdose ziehen will. Das gleiche gilt für alle anderen Steckdosen (weil man z. B. ein Ladegerät für ein Telefon oder das Laptop anschließen möchte.) Auch unschön ist die Tatsache, dass aus dem Wasserhahn im Bad zwei Tage lang zunächst immer nur braunes Wasser kam. Erst ein anderer Gast gab uns den Tipp, den Perlator abzuschrauben. Da ich eine kleine Zange dabei hatte, konnte ich den Tipp umsetzen und fand hinter dem Perlator eine dicke Schicht winziger brauner Steinchen / Klümpchen. Nach deren Beseitigung war das Problem für den Rest des Urlaubs behoben. Warum macht so etwas nicht der Betreiber? Offensichtlich weiß er davon und hat sogar einen Hausmeister für dieses und ein anderes (größeres) Hotel in der Nachbarschaft unter Vertrag. Dass die Toilettenspülung zum Ende der Wiederbefüllung tierisch röchelnde laute Töne von sich gibt, erscheint im ersten Moment lustig. Unerfreulich wird es spätestens dann, wenn das mitten in der Nacht durchs halbe Hotel dröhnt. Dass die Klimaanlage (genaugenommen der außen am Balkon angebrachte Kompressor dafür) auch dann unangenehm laute Geräusche von sich gab, wenn sie komplett ausgestellt war, war auch unerfreulich, insbesondere weil zeitweise auch im Zimmer Wasser aus der Anlage lief. Erst das Ausschalten der Sicherung hat sie tatsächlich beruhigt. Leider hing an der Sicherung (in unserem Zimmer) auch die Stromversorgung für das Nachbarzimmer (sowie unser Kühlschrank und der Fernseher). So musste dann tatsächlich zunächst mit Hilfe einer Kabeltrommel der Kühlschrank "über die Runden gebracht werden", anschließend der Hausmeister ran und dann noch eine Fachfirma bestellt werden. Danach ging dann wieder alles - bis auf die Klimaanlage, die aber auch nicht benötigt wurde. Insgesamt machte das alles den Eindruck, als wolle der Inhaber jede Erhaltungsinvestition unbedingt vermeiden :(-

Das Buffet-Angebot war angemessen groß und teilweise unerwartet geschmackvoll. Offensichtlich hat man einen wirklich guten Koch gefunden und eingestellt. Natürlich wiederholen sich die Angebote immer mal wieder, was bei einem 16-Tage-Urlaub durchaus zu ertragen ist. Der Speisesaal dürfte, wie das ganze Hotel mindestens 30 Jahre alt sein und seitdem keine oder nur marginale Renovierungen erlebt haben.

Das Personal im Hotel war durch die Bank hoch motiviert, freundlich und jederzeit ansprechbar. Aus dieser positiven Beurteilung ragte die Rezeptionistin noch einmal ausdrücklich nach oben heraus. Bei jeder der o. a. Beschwerden hat sie wirklich sofort alles unternommen, um möglichst schnell Abhilfe zu schaffen. Auch in brenzligen Situationen blieb sie dabei immer ausgenommen freundlich - ja herzlich. Schwer hatte es der Kellner im Restaurant, der gleichzeitig dort für Getränke sorgen und parallel in der 50 m entfernten Strandbar alle dortigen Bestellungen "abarbeiten" musste. Dennoch war auch der immer freundlich, trotz zeitweiser Überforderung. Vermutlich lag es an dieser, dass er gegen 22:00 h die Bar abschließen und Feierabend machen wollte, obwohl überall ausgehängt war, dass die Bar bis 23:00 h geöffnet sei. Auch hervorzuheben - wenn auch nicht für den eigentlichen Hotelbetrieb zuständig - war das anwesende Corfeliusteam. Die drei Vertreter des Reisevermittlers bildeten ein imer ansprechbares, freundliches und hochkompetentes Team für das Sportangebot (Wandern - MT-Biking, Yoga u. ä. sowie Wassersport). Es war uns immer ein Vergnügen, die Sportangebote wahrzunehmen und alle aufkommenden Fragen wurden in absolut freundschaftlicher Atmosphäre geklärt. Jederzeit hatte man den Eindruck, persönlich wirklich willkommen zu sein.

Das Hotel liegt traumhaft direkt am Strand und die meisten Zimmer haben direkten Meerblick Richtung Südwesten. Das ist einerseits wunderbar, weil man vom Balkon aus den Sonnenuntergang über der gegenüber liegenden Halbinsel Kassandra sehen kann und unbeschränkte Sonnenstunden genießen kann. Andererseits dürfte es im Sommer ohne Sonnenschirm ab Mittags auf dem Balkon kaum noch auszuhalten sein. Schon im September war es Mittags teilweise unangenehm heiß auf dem Balkon. Wie auch an vielen anderen Stellen in Griechenland liegt hier die Touristik derzeit recht brach, was man insbesondere an vielen im September bereits geschlossenen Hotels, insbesondere aber am Mangel an Freizeitangeboten festmachen kann. Viele Restaurants und Bars wirken, als seien sie seit Monaten oder Jahren verlassen. Freizeitangebote beschränken sich nach unserer Erfahrung auf sportliche Optionen: Wandern, Radfahren und Wassersport.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Die Sportangebote von Corfelius entsprachen alle in jeder Hinsicht unseren Wünschen und Vorstellungen. Ansonsten gibt es einen Pool, der sauber gehalten wird, allerdings nach 18:00 h nicht mehr benutzt werden darf. Sonstiges Touristenentertainment gab es nicht - wegen der damit üblicherweise verbundenen Lärmbelästigung zu unserer Freude. Aber das kann man sicher auch anders sehen. Weil das Angebot genau unseren Wünschen entsprach, gibt es 6 Sonnen, auch wenn es anderen Gästen zu wenig Angebot erscheinen mag. Leider dürfte es damit ab Mitte Oktober vorbei sein, da Corfelius sich aus dem Hotel zurückzieht. Inwieweit das mit den o. a. Erhaltungsinvestitions-Defiziten zu begründen ist, kann man als Außenstehender nur spekulieren. Insofern dürfte dieser erste positive Besuch auch der letzte bleiben. Das Gesamturteil basiert auf der Tatsache, dass das Hotel ab sofort ohne Corfelius auskommen muss - und nur das kann ja einen Hinweis auf die zu erwartende Leistung geben.