Address Beach Resort

Der Weltrekord Pool auf dem Dach in der 77. Etage war Grund unserer Buchung dieses Hotels. Wir waren eine Woche in dem Address Beach und haben uns von dem Hotel wegen den Bewertungen und Fotos im Internet irgendwie mehr versprochen. Fakt ist, dass uns in Bezug auf (Superlativen-) Rooftop Hotelpools der Rooftop Pool des Marina Bay Sands in Singapur deutlich mehr beeindruckt hat. Wer diesen noch nicht kennt, für den mag der Pool des Address Beach wiederum ein Knaller sein. Dazu mehr aber unten. Allgemein möchte ich noch sagen, dass das Hotel super gepflegt wird, es wird überall gewischt und geputzt, die öffentlichen Toiletten werden gefühlt nach jedem Besuch gereinigt und desinfiziert. Die meisten Gäste kamen wohl aus Russland, aber auch Deutschland, Schweiz oder andere Länder. Das Gebäude besteht aus 77 Etagen, wobei sich die Hotelzimmer auf den unteren Etagen befinden (bis glaube 16. Stock) und darüber die Residenzen. Ich selbst würde das Hotel nicht nochmal buchen, würde es dennoch weiterempfehlen. Für uns hat es einfach nicht gepasst hier. Das Strandhotel Anantara The Palm hat uns, auch wenn es nichts in Laufnähe direkt gibt dort, besser gefallen. Weiterhin: Wir waren etwas vor den Kopf gestoßen, als man uns gebeten hat, mit unserer Digitalkamera (Canon EOS) keine Fotos vom und im Hotel zu machen, das wäre nicht erlaubt bzw. verboten. Aufnahmen mit dem Handy wären aber okay?!? Man könne sich aber eine Erlaubnis im Hotel besorgen für Fotos mit „professionellem Equipment“. Was uns dazu etwas genervt hat, war der umständliche Weg über 3! Aufzüge zum Dachpool. Zuerst runter, dann anderer Aufzug rauf auf 75, dann wieder weiter zu einem weiteren Aufzug auf 77. Gute Beschilderung im Hotel selbst / in den Fluren der Zimmer: Fehlanzeige. Ebenfalls etwas unglücklich finde ich die dunkele Beleuchtung in den Aufzügen, für etwas sehbehinderte Menschen oder Leute mit schlechten Augen eine Herausforderung. Dank totaler Kameraüberwachung auf jedem cm des Hotels und des Hotelgeländes kann man sich jederzeit sehr sicher fühlen. Im Mai war es zwischen 32 und 38 Grad warm und unglücklicherweise hatten wir dazu mehrere Tage Sandsturm. Fotos und Outdooraktivitäten waren an diesen Tagen nicht möglich, da die Luftverschmutzung durch den Sturm das Level „sehr gefährlich“ erreicht hatte. Die Gäste kamen überwiegend aus Russland, aber auch aus Deutschland, der Schweiz oder dem Rest der Welt.

Das Zimmer in der 12. Etage hat uns nicht so gut gefallen wie unser Zimmer zuvor im Address Marina, in welchem wir vorher waren. Grund hierfür ist, dass die Klimaanlage direkt auf unser Bett geblasen hat und selbst in kleinster Einstellung unangenehm war. Ohne Klimaanlage lässt es sich aber in Dubai im Mai leider nicht über Nacht aushalten. Der Schrank bietet ausreichend Platz für Instagrammer oder Influencer Urlauber, welche sich dieses Hotel nur ein Wochenende oder ein bis zwei Tage leisten, gerade lang genug, dass die Bilder die es schon tausende mal im Internet gibt, alle im Kasten sind, jedoch für Paare und 2 Wochen Badeurlaub mit 2 großen Koffern wird es wieder knapp. Das Badezimmer war aber ganz hübsch, mit Wanne und Dusche und getrennt WC und Bidet. Verwundert waren wir über die viel zu kleine Toilettenbrille, welche man auch an anderen Stellen im Hotel finden kann. Auch hier im Address Beach wird das Zimmer wie im Address Marina komplett über ein IPAD gesteuert, mit welchem man auf Netflix, youtube und natürlich auch Internet zugreifen kann. Im TV gibt es RTL. Getränke in der Minibar waren uns zu teuer, wir haben lediglich unser Wasser darin gekühlt

Wir hatten dieses Hotel mit Frühstück gebucht und waren nicht so richtig zufrieden. Erstens wegen dem schon erwähnten Service und zweitens, da Auswahl und Qualität im Vergleich zu anderen besuchten Hotels in Dubai wie zb. Das Anantara The Palm) eher schlechter war. Lächerlich zubereitet wurde zb mein Ei Benedikt, was ein etwa 12 Minuten gekochtes hartes Ei auf einem Gebäckstück war mit einem Klecks Sosse, also irgendwas, nur kein Ei Benedikt. Wäre ich Gast einer Jugendherberge gewesen, hätte ich hierüber lediglich geschmunzelt aber nicht in einem Hotel, welches für einen Aperol Spritz oder Cocktail am Pool den Schnäppchenpreis von 20 Euro verlangt. Die Preise für Getränke und Essen sind „sportlich“, jedoch für Dubai nicht unüblich. Wir waren zum vierten Mal in Dubai und daher nicht erschrocken. Eine Dose Pepsi kostet 30 AED im Hotel, 28 in der Minibar und wenn ich genau die selbe Dose Pepsi auf dem Dach trinken möchte, kostet sie wegen der Aufzugfahrt in den 77. Stock gleich 40 AED ( das sind 10,18 Euro!) Ein Glas Wein (nicht auf dem Dach) 58 AED, eine Portion Calamari 78 AED, Fritten 28 und der griechische Salat 48, Dose Red Bull 50. Auf dem Dach dann der Dach-Tarif Cocktails ab 77 AED, Glas Wein ab 77 AED (150ml), Red Bull 57 AED. Finde ich mehr als unverschämt, da wir hier in Dubai sind in einem Strandhotel, nicht auf einer 200 x 150m großen Malediven Insel. Denn in Dubai bekomme ich ums Eck im Minimarkt die zb. Dose Pepsi für umgerechnet 60-80 Cent. Wir waren nur beim Frühstück und weil es dort schon an verschiedenen Stellen haperte, haben wir die anderen Restaurants nicht ausprobiert, da wir uns bei diesem Preisniveau im Hotel über ein nicht zufriedenstellendes Abendessen wirklich nicht ärgern wollten.

Von top bis flop. Im Frühstücksrestaurant war das halbe Personal zu übereifrig und zu schnell beim abräumen, nimmt einem den Teller weg, obwohl man das Besteck noch in der Hand hat. Es wird die Kaffeetasse abgeräumt und nicht nachgefragt, ob man noch Kaffee möchte. Für ein Hotel dieser Klasse ist so ein Service ein No-Go. Man fühlt sich gedrängt, als wolle man die Gäste schnell wieder los werden um Platz zu machen für die nächsten Gäste. Am Pool „unten“ war der Service okay, man brachte kostenlos Wasser, mal ein Wassereis und kühle Handtücher, dann wurden mal die Sonnenbrillen geputzt, etc. Mit einer Funkklingel am Platz konnte man jemanden rufen um Getränke zu bestellen. Denn für einige Mitarbeiter war der Service in dem Moment beendet, in welchem sie das Handtuch für einen niederlegten und den Sonnenschirm aufspannten. Sehr freundlich war der junge Mann vom Turndown Service, welcher am Abend nochmal im Zimmer nach dem rechten guckt, ob etwas aufzuräumen ist oder irgendwas fehlt.

Direkt am Strand. Vom Flughafen aus fährt man etwa 30 Minuten mit dem Taxi. Auf dem Rückweg zum Flughafen haben wir 80 AED gezahlt. Der sehr bekannte „The Walk“, eine Promenade mit sehr vielen Restaurants und Shops ist über einen Holzweg am Strand oder über Strasse innerhalb 5 Minuten erreichbar. Für Familien mit Kindern gibt es am The Walk sozusagen „Kirmes Buden“ mit Bimmelbahn und allerhand sonstiger Unterhaltung. Über eine Brücke gelangt man auch nach etwa 400 bis 500 Meter Gehweg auf die neue künstliche Insel mit dem Riesenrad und weiteren Lokalen und den in Singapur „geklauten“ Supertrees und die schöne Dubai Marina (perfekt zum joggen!) ist auch nur einen Katzensprung entfernt. Im Hilton Hotel, etwa 900-1000m Fussweg am Strand entlang gibt es täglich eine grandiose Happy Hour am Nachmittag (mal ab 16, mal ab 17 Uhr) im Trader Vic`s Lokal mit Blick aufs Meer. Cocktails (Mai Tai`s) ab 35 AED und Wein für 25 AED. Wir waren sehr oft dort, da man dort perfekt gemixte Drinks zum kleinen Preis bekommt. Direkt am Strand vor dem abgesperrten Schwimmerbereich des Address drehen Jet Ski Fahrer ihre Runden und Boote fahren und ankern ein paar Meter weiter. Schön im Meer baden geht meiner Meinung nach anders (für einen reinen Badeurlaub mit einmal Mall oder Walk würde ich das bereits genannte Anantara The Palm wählen, dort kann man 24h lang im Pool baden, dort fanden wir auch Service und Essen besser).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Spa und topmodernes Gym im 75 Stock mit grandioser Aussicht und Technogym Geräten inclusive Stairmaster. Schon erwähnter Dachpool mit genauso grandioser Aussicht auf Etage 77 nur für Personen ab 21 Jahre, welcher aber irgendwie enttäuscht hat, da die Fotos im Internet den Eindruck vermitteln, als wäre der Pool viel länger bzw größer als er in Wirklichkeit ist. Dazu ist er nur etwa 90 cm tief, also eher ein Fusstretbecken und zum schwimmen eher nicht geeignet, eher nur zum abhängen und Bilder machen. Trotzdem natürlich toll und das Highlight des Hotels. Plus zwei weitere schöne Pools am Strand, einer davon für Familien, einer nur für Erwachsene. Was ich hier sehr gut fand war, dass es den ganzen Tag über genügend freie Liegen überall gab und man nicht vor dem Frühstück schon los musste, um eine Liege zu entern. Im Meer vor dem Hotel waren wir nicht baden, da uns die vielen Boote, die Hafenausfahrt und die vielen Jet Skis dort nicht gefallen haben zum baden. Auch hier (sorry) war es für uns auf der Palme schöner. Ausser Gym, Spa und Pool ist mir im Hotel nichts weiter aufgefallen an „Unterhaltung“ . Ist aber auch nicht so schlimm, da es vor der Türe ja einiges gibt und „Schlechtwettertage“ in Dubai eher selten sind. Internet hat in der ganzen Anlage bis an den Strand gut funktioniert. Ich persönlich fand, dass das Hotel im Vergleich zu anderen bereits besuchten 5 Sterne Hotels in Dubai etwas zu teuer war.