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Hans Josef (66-70)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • September 2015 • 3-5 Tage • Wandern und Wellness
Über den Wolken muss wohl das Besondere sein
5,5 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

900m hoch über dem Lago di Mezzola und dem Lago di Como liegt das Agriturismo Giacomino. Alles an dieser kleinen Hotelpension mit 11 Zimmern ist etwas Besonderes: Die Lage mit der fantastischen Fernsicht, die atemberaubende Anfahrt --- nichts für Fahranfänger, ungeübte Bergfahrer oder große „Schlitten“ ---, die stimmige Architektur, die urigen Zimmer und das hervorragende 4 Gänge-Menue am Abend. Dazu sind die Gastgeber ungemein freundlich, man wird geradezu familiär aufgenommen. Man merkt insbesondere Giacomino an, dass er die Erfahrung aus jenen Jahrzehnten hat, wo Armut diese Region prägte. Seine Leistung, dieses Agriturismo aufgebaut zu haben, verdient allen Respekt. Dies ist ohne Zweifel eine ganz besondere Unterkunft. Mein Ausflugstipp: Die Villa Carlotta und der zugehörige botanische Garten. Ansonsten hat meine Frau und mich der Comer See nicht überzeugt, zu eng, keine Strände und vor allen Dingen extrem wenige Parkplätze. Wir haben (unklugerweise) an einem Sonntag den Besuch von Varenna abbrechen müssen, weil wir nach einer stundenlangen Suche inklusive in einem fünfstöckigen Parkhauses keinen Parkplatz gefunden hatten. Die Berge fallen halt schroff zum See ab, sodass meist noch nicht einmal Platz für eine Uferpromenade bleibt. Überdies ist der Comer See mit 170km Uferlänge bei dem dichten Verkehr und den engen Straßen wohl kaum an einem Tag sinnvoll zu umrunden. Man muss zwischen Menaggio und Varenna die Fähre nehmen, wobei sich der Umweg über Bellagio lohnt, wie gesagt, wenn man einen Parkplatz findet.


Zimmer
  • Gut
  • Die Zimmer waren, wenn auch relativ klein, doch sehr gemütlich und ausreichend eingerichtet, geradezu urig mit spektakulärer Sicht (gegen Sonnenaufgang). Mein Tipp: Wählen Sie ein Zimmer mit Balkon im ersten Stock des Hauptgebäudes oder die Nummer 11 im Nebengebäude; sie hat eine kleine Südwest-Terrasse, auf der Sie am längsten die Sonnenstrahlen genießen können. Auch im Außengelände oder im Foyer-Wohnzimer findet man viele gemütliche Plätze zum Unterhalten, zum Lesen, zum Kaffee-, Bier- oder Weintrinken. Die Gäste, die es zu Giacomino hinzieht, sind alle nett. Übrigens scheint dieses Refugium bei Motorradfahrern bekannt zu sein. Für diese ist die Anfahrt sicherlich das reinste Vergnügen. Ein Fön ist vorhanden; im TV gibt es zumindest ZDF. WiFi funktionierte nicht im Zimmer, doch im Speiseraum und im gemütlichen Foyer.


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Das Frühstück war mit Müsli, Brot, Butter, selbst gemachter Marmelade, eigen produziertem köstlichem Honig in zwei Sorten (Kastanie und Akazie) sowie Schinken oder Bergkäse und Joghurt und Obst sowie Kuchen ausreichend und gut. Das 4 Gänge-Menue am Abend war exzellent. Der Köchin, einer Schwester von Giacomino, sei an dieser Stelle nochmals ein großes Kompliment ausgesprochen. Die 5 Abendessen waren alle samt ausgezeichnet und sehr abwechselungsreich und vor allen Dingen lagen sie einem nicht im Magen.


    Service
  • Sehr gut
  • Die Zimmer waren stets schon nach dem Frühstück gemacht, alles war sehr sauber, sowohl in den Zimmern, wie im „Wohn- und Esszimmer“ des Agriturismo.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Bei der ersten Anfahrt (mit einem guten Navigationsgerät bzw. mit dem Plan aus Google Map, wo Giacominos Agriturismo verzeichnet ist), beginnt schon ein Adrenalin-Abenteuer. Man benötigt etwa 30 Minuten von der Ufer-Straße am Comer See bei Sorico bis hinauf zu diesem Ort „über den Wolken“. Wir jedenfalls fanden es so schön dort oben, dass wir unsere Absicht, den Comer See zu erkunden, um dort evtl. einmal Urlaub zu machen, aufgaben und nur einmal hinunter zum See gefahren sind. Giacominos Agriturismo war nämlich unser erster Zwischenstopp (aus dem Münchner Raum) auf dem Weg zur südwestfranzösischen Atlantikküste mit den weiteren Zwischenstationen Lyon und Sarlat im Perigord. Den Comer See müssen wir nicht nochmals besuchen, aber Giacomino sicherlich. Wie soll man nun die Lage bewerten? Sucht man die Einsamkeit und das Besondere dieses Ortes und möchte in der frischen Bergluft wandern, dann gibt es wohl kaum eine bessere Unterkunft. Möchte man den Comer See --- ich weiß nicht warum --- gründlich erkundigen und das obendrein teuer bezahlen, dann ist das Refugium hoch über den Bergen nichts für Sie. Aber Achtung: Bei der ersten Anfahrt ist die Tour über die sehr enge 30-minütige Klettertour schon eine Herausforderung und man hofft, dass einem keiner entgegenkommt. Unser Rekord steht auf 55 entgegenkommende Fahrzeuge, weil in einem Bergdorf auf halber Höhe ein Fest war. In der Regel kommen einem aber deutlich weniger Fahrzeuge entgegen. Man sollte aber auf keinen Fall beim ersten Mal im Dunkeln ankommen. Mit jeder weiteren Fahrt wird man allerdings süchtig und genießt die Ausblicke, zumindest als Beifahrer.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Wellness
    • Sport

    Es bieten sich diverse Wanderungen direkt ab Hotel an, u.a. ein Trimm-Dich-Pracour. Leider sind die Wanderwege wie in Italien üblich schlecht ausgeschildert. Zudem bietet das Agriturismo eine Sauna und einen Jacuzzi an. Die Preise dafür sind allerdings relativ hoch.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
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    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:3-5 Tage im September 2015
    Reisegrund:Wandern und Wellness
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Hans Josef
    Alter:66-70
    Bewertungen:163