Agriturismo Villa Schindler 1873

WIr wollten - nach einer anstrengenden Bergtour - ein paar ruhige, erholsame Tage am Gardasee verbringen. Aufgrund der schönen Fotos im Internet und Empfehlung buchten wir in der Villa Schindler. Der Kontakt war freundlich, allerdings hatte ich den Eindruck, dass um die Preise der Zimmer ziemlich gefeilscht wurde. Der erste Eindruck war positiv, per Mail erhielten wir dann eine Beschreibung für die Anfahrt. Im Internet steht auch "Küchenbenutzung". Nun, das war bei uns nicht der Fall, weil die Küchen an andere Gäste vermietet worden waren. Kein Problem, nur hätten wir das gern vorher gewußt. In Laufentfernung gibt es nicht viele Restaurants, eine oder zwei sind am Strand, diese sind aber sehr touristisch geprägt ,aber nicht schlecht. Der nächste "gewachsene" Ort ist San Felice, dort ist es sehr schön und ursprünglich, aber man ist auf das Auto angewiesen. Fazit: für das Geld (gefordert waren 105 Euro fürs Doppelzimmer pro Nacht) eindeutig zu wenig geboten. Beim nächsten Mal würde ich die ursprünglicheren Ecken bevorzugen, um nicht ständig auf das Auto angewiesen zu sein. Noch ein Ärgernis zum Schluss: wir gaben einen Beutel mit Wäsche zum Waschen ab, dieser sollte laut Liste im Zimmer und Bestätigung der Hausdame 5 Euro kosten (nur Waschen, nicht bügeln). Auf der Rechnung standen plötzlich 10 Euro, also doppelt so viel und es kam zu unschönen Diskussionen. Die Hausdame Daniela spricht hervorragend Deutsch und ist auch sehr nett, in diesem Punkt stellte sie sich aber stur und sagte nur, sie hätte die Rechnung nicht geschrieben, das mache die Besitzerin und die war eben nicht da. Ich hätte aber noch eine Stunde auf sie warten können....tut mir leid, das ist nicht der Service, den ich für das Geld erwarte. Schade, da kann man mehr draus machen....denn der Platz ist wunderschön.

Wir bekamen das angeblich "schönste Zimmer"mit Balkon, was aber direkt neben dem Frühstücksraum lag und an die Terrasse grenzte. Mit Lärm hatten wir keine Probleme, da wir sowieso immer früh aufgestanden sind, um noch etwas vom "reichen Frühstücksbüffet" abzubekommen....Es roch alles etwas muffig, insbesondere die Schränke und Ablagen, auch die alte Truhe mit den zusätzlichen Decken hätte ich besser nicht geöffnet.

Wenn man nicht Punkt halb neun Uhr morgen seinen Platz eingenommen hatte, konnte es so gehen, wie uns am 1. Tag. Es gab keinen Käse mehr, noch eine Scheibe Wurst, abgepackte Billigmarmelade und nur noch trockenes Brot. Keine Eier, kein Obst, keine Brötchen. Und das ging allen Gästen so, die nicht rechtzeitig kamen. Es wurde z.B. ein Melone aufgeschnitten, wenn die alle war, wurde nichts nachgelegt. Das ist auf jeden Fall ein Manko, wenn man mit "reichem Frühstücksbüffet" wirbt. Auf Nachfrage, uns doch bitte auch noch Frühstück anzubieten, hieß es: leider nichts mehr da, morgen wieder...Es gibt nicht mal vernünftigen Kaffee, nein aufgewärmten Nescafe. Mir ist schon bekannt, dass man in Italien anders als in Deutschland frühstückt, aber dann sollte es wenigstens ein gutes italienisches Frühstück geben - guten Kaffee oder Cappucchino, Cornetto oder frische Brötchen, Marmelade - auch gut.

Was mich auch störte, waren die vielen Schilder mit Verhaltensanweisungen (machen Sie dies nicht, gießen Sie bitte die Blumen auf dem Balkon (!!), seien Sie still etc. - ich fühlte mich nicht als willkommener Gast, das ging auch anderen Gästen so, mit denen wir uns austauschten.

Das Haus ist tatsächlich eine alteVilla ca. 300m vom Gardasee entfernt in toller Hanglage mit Blick über den See und toller Terrasse.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Der vielgepriesene Privatstrand war eine herbe Enttäuschung. Hier handelt es sich keinesfalls um einen Privatstrand, sondern um eine eingezäunte private Liegewiese, die dazu noch in keinem guten Zustand ist. Der Zugang zum Strand des Gardasees ist ganz normal für Jedermann nutzbar und im August liegen die Leute wie die Ölsardinen....Es gibt viel schönere Strände auch am Gardasee! Der Pool an der Villa ist gepflegt, auch dort kann man hingehen. Der Weg zum Strand soll "durch einen Olivenhain" führen. Das tut er auch, außerdem aber auch recht steil nach unten und noch über eine verkehrsreiche Straße und dann noch mal ca. 5 Minuten zwischen anderen "Privatstränden" hindurch. Das sollte man wissen, wenn man nicht mehr so gut zu Fuß ist.