Das Appartementhotel Aguycan Beach wird Auch unter dem Namen San Agustin Playa geführt, was die Frage aufwirft, warum eine Anlage zwei Namen benötigt. Möglicherweise darum, damit man sie nicht so leicht in der Hotelbewertung findet. Im Katalog werden der Anlage oftmals drei Sterne zugeschrieben. Diesen Qualitätsstandard erreicht sie aber unserer Meinung nach auf keinen Fall. Offiziell wurde ihr lediglich ein spanischer Schlüssel (Bewertung für Appartements) verliehen. Die Anlage befindet sich in Playa del Aguila, nordöstlich angrenzend an San Agustin, das wiederum nordöstlich an Playa del Ingles angrenzt. So ist man nicht in der Touristenhochburg, kann aber die Infrastruktur gut nutzen. Die einfache Busfahrt von oder nach Playa del Ingles kostet 1,05 Euro, wobei mehrere Buslinien bis in die Nacht Aguila Playa anfahren. Die Anlage verfügt über einen Pool mit Liegen, Stühlen und einer Poolbar. Das Wasser war sauber und erfrischend. In der Nebensaison ist der Pool nicht stark frequentiert. Die Appartments bieten nur teilweise einen sehr schönen Blick auf das Meer. Leider sind die Appartments, die am schönsten gelegen sind, privat verkauft und werden privat genutzt. Dies führt dazu, dass sie Zug um Zug renoviert werden. Wir hatten das zweifelhafte Vergnügen, mit Kreissägenlärm geweckt zu werden. Dies wurde nur noch dadurch überboten, dass im Appartement direkt neben uns, um 07:00 Uhr der Presslufthammer steppte. Die Bauarbeiten dauerten mit Unterbrechungen etwa 2 bis 3 Stunden am Tag. Daher, und weil diverse App. verkauft sind, ist wohl auch längerfristig mit Baulärm zu rechnen. Die am höchsten gelegenen App. werden an der Schlafzimmerseite auch von der nur wenige Meter entfernten „Bundesstraße“ beschallt. Dieses Schicksal teilen die tiefer liegenden, bzw. innen liegenden App. zum Glück nicht. Die Ausstattung der App. ist im Gegenteil zur Katalogbeschreibung eher spartanisch und teilweise reparaturbedürftig. In unserem App. waren beispielsweise mehrer Schaniere defekt und die zwei Kochplatten hatten einen Wackelkontakt. Es ist eindeutig zu merken, dass schon längere Zeit keine Instand- und Renovierungsarbeiten stattgefunden haben. Wir waren über den Hygienezustand so begeistert, dass wir es uns nicht nehmen lassen wollten, alle Flächen, die mit Lebensmitteln oder unseren persönlichen Gegenständen in Berührung kammen, erst mal mit Spülmittel gründlich abzuwaschen. Auch Geschirr und Besteck versprachen, dass man nach ihrem Reinigen mehr Freude an ihnen hat. Der teilweise „belebte“ Kühlschrank dankte den Einsatz des Spüllappens mit anschließend gut gekühlten Getränken. Eine defekte Pfanne und ein Topf, deren Teflonbeschichtung total beschädigt war (gesundheitsgefährdend), wurde uns glücklicherweise ausgetauscht. Vermisst haben wir bei der Küchenausstattung ein Schneidebrettchen, einen Schneebesen und einen funktionierenden Dosen- und Flaschenöffner. Nachdem Zusagen über einen tageszeitlich späteren Beginn der Bauarbeiten nicht eingehalten wurden, waren unsere Nerven nach drei Tagen dermaßen strapaziert, dass wir die Reiseleitung von l´tur baten, uns in einer anderen Anlage unterzubringen. In der neuen Anlage, die etwa 80 Meter Luftlinie entfernt am Strand lag, fühlten wir uns dann sehr wohl und freuten uns besonders über unsere Entscheidung des Umzugs, als aus der Ferne wieder die Kreissäge sang und der Presslufthammer steppte.

Zimmer

Eher schlecht