Airways Hotels Frankfurt Airport West

Das Hotel ist in einem Bau von Anfang der 90er Jahre untergebracht und schon von der Mainzer Straße aus sichtbar. Es handelt sich um zwei vierstöckige hufeisenförmige Gebäudeteile mit einem begrünten Hof dazwischen. Archtektonisch sind die Gebäude einfach gehalten, die farbliche Gestaltung ist hell. Im südlichen Gebäude befindet sich, durch einen Eingang im Eck des Gebäudes erreichbar, eine Lobby mit Rezeption, PC und Drucker. Von dort führen zwei Aufzüge, von denen morgens einer defekt war, in die Etagen zu den Zimmern. Die Flure sind in ihrer farblichen Gestaltung aus meiner Sicht mißlungen: roter Teppichboden, blaue Türen und gelbliche Tapete. Gleichwohl ist das Hotel durchaus komfortabel. Es gibt kein richtiges Treppenhaus. Zwar weisen beide Gebäudeteile mehrere Treppenhäuser an den Extremitäten auf, doch führen sie weder in die Lobby noch ins Freie sondern nur an Brandschutztüren. Das Publikum war eher einfach, vor allem im Nordteil des Gebäudes, wo wohl viele Flughafenbediensteten untergebracht waren.

Mein Zimmer befand sich im zweiten Stock des Südbaus. Es war ausreichend geräumig, verfügte über einen Entree-Bereich, von dem links das Bad abzweigte. Im Entree befand sich ein Schrank. Im Zimmer war ein breites Bett mit dünner Zudecke und einem viel zu harten Kissen. In dem Schrank im Entree war noch ein weicheres Kissen versteckt. Die Kissen waren recht klein geraten. Das Zimmer hatte keinen Teppichboden, sondern nur braunes Laminat, was mir nicht gefiel und das Zimmer ungemütlich wirken ließ. Es gab einen Wandschreibtisch, einen Wasserkocher mit Tee und Kaffee. Vermißt habe ich einen Bademantel und Schlappen, die gerade bei dem nackten Boden gut gewesen wären. Weiter gab es einen Sessel im Zimmer. Das WLAN auf dem Zimmer funktionierte gut. Das Zimmer hatte keine Minibar und keinen Kühlschrank. Es stand eine kostenlose Flasche stilles Wasser bereit. Das Doppelfenster zum Hof hin ließ sich vollständig öffnen. Das Bad war normal groß, mit dunklen Boden- und hellen Wandfließen gekachelt. Es hatte eine Badewanne. Es gab keine zusätzlichen Pflegeprodukte im Bad.

Im Erdgeschoß des Hotels gab es eine Bar nebst einem kleinen Restaurant mit sehr übersichtlichem Angebot wie Flammkuchen und Burger. Zudem gab es einen Frühstücksraum mit Buffet. Unangenehm fand ich, daß im Bereich der Bar schon gegen 22 Uhr abends für das Frühstück eingedeckt wurde und man so den Barbereich abends nicht uneingeschränkt nutzen konnte.

Der Service war gemischt, freundlich aber streckenweise inkompetent. So fand ich schon auf der Reservierungsbestätigung der Hotelgruppe keine Telephonnummer des Hotels, was mich letztlich 21 Euro gekostet hat, da ich die Nummer über die Auskunft erfragte und mich durchverbinden ließ. Telephonisch erfragte ich den Weg vom S-Bahn-Haltepunkt zum Hotel, doch war die Dame am Empfang erst nach langen Mühen in der Lage mir diesen zu beschreiben. Sie kannte die Himmelsrichtungen nicht und mußte erst langwierig im Internet recherchieren wo sie eigentlich selbst ist. Dann beschrieb sie mir zunächst einen Umweg, mit Gepäck mißlich. Dabei ist die Wegbeschreibung ganz einfach (siehe oben). Die gesamte Wegbeschreibung durch die Hotelangestellte dauerte rund 20 Minuten! Abends und über eine kostenpflichtige Hotline mißlich. Der Check-in war freundlich und relativ fix. Die Dame wußte aber wohl nicht so recht, wie sie meine Miles-and-More-Karte eingeben soll. Das Hotel bietet einen Flughafen-Shuttle an, der kostenpflichtig ist und 5 Euro kostet, sich angesichts der schlechten Erreichbarkeit des Hotels aber lohnt. Er fährt indes erst ab 6.20 Uhr jeweils stündlich und braucht zum Flughafen, Terminal 1, rund eine halbe Stunde.

Das Hotel liegt zwar in geographischer Nähe des Frankfurter Flughafens, ist jedoch kein „Airport-Hotel“ im engeren Sinne. Vom Flughafen-Regionalbahnhof aus kann man mit der S-Bahn zwei Stationen in Richtung Wiesbaden bis Raunheim fahren. Empfehlen kann ich diese Option allerdings nicht. Eine öffentliche Verkehrsverbindung vom Haltepunkt Raunheim zum Hotel gibt es nicht. Der Fußweg beträgt zwar nur 15 Minuten, wie vom Hotel in der Prospektbeschreibung zutreffend ausgeführt wird. Doch für einen Ortsunkundigen ist es nicht evident, den Weg zu finden, zumal am Haltepunkt Raunheim jegliche Ortspläne fehlen. Am besten geht man von dort in nördlicher Richtung auf jedweder Straße, bis man auf die Mainzer Straße trifft, biegt dort nach links ab und erreicht nach einiger Zeit die Anton-Flettner-Straße, wo das Hotel liegt. Ich habe insgesamt als Ortsunkundiger mit Suche und Wegbeschreibung eine ganze Stunde von der S-Bahn zum Hotel gebraucht. Rund um das Hotel gab es kaum Einkaufsmöglichkeiten und auch keine Restaurants. Die Infrastruktur ist dünn in diesem Frankfurter Vorort. Nahe des S-Bahn-Haltepunkts gibt es einen gut sortierten Supermarkt. Insgesamt liegt das Hotel daher ungünstig und relativ weit ab. Ich würde insofern nicht von „Best Western Frankfurt Airport“ als vielmehr von Best Western Raunheim“ sprechen.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Im Keller des Hotels gibt es einen Fitnessraum mit einem Laufband und einigen wenigen weitern Geräten. Daneben gab es einen Saunabereich mit vorgelagerten getrennten Umkleide- und Duschbereichen für zwei Geschlechter, was ich unnötig und gegenüber Dritten unangebracht fand. Die Sauna war Unisex und recht schön. Normal groß, gepflegt und 85 Grad warm. Aufgüsse konnte man sich selbst bereiten, ein entsprechender Kübel mit Aufgußflüssigkeit stand in der Saunakabine. Daneben gab es einen Auskühlraum mit vier Liegen und vier schön designten Sonneleuchten. Eines der Fenster ließ sich öffnen, führte aber nicht ins Freie sondern nur in einen Luftschacht, der sehr modrig war.