- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Da wir seit Jahren einige Travel Charme Hotels kennen und schätzen gelernt haben, buchten wir für unseren Bergwanderurlaub das Bergresort Werfenweng. Das Hotel macht zuerst einen guten Eindruck. Es ist ziemlich puristisch und etwas eigenwillig eingerichtet, aber das ist für uns nicht negativ. Allerdings gibt es viele Abstriche um sich wirklich wohl zu fühlen und hier liegt der Schwerpunkt auf dem Zimmerservice. „Abgerundet“ wurde das teilweise negative Bild durch eine komplett falsche Rechnung. Zum einen wurde das gebuchte Arrangement verkehrt aufgeführt, zum anderen fanden wir auch Bewirtungsbelege von anderen Gästen vor. Die Rechnung wurde zwar korrigiert, kostete uns aber in Summe 45 Minuten. Bisher hat die neue Hoteldirektorin noch keine Kommentare zu den Bewertungen abgegeben, ich hoffe jedoch sehr, dass sie die wichtigen Hinweise liest. Als optimistischer Mensch rechne ich mit baldigen Verbesserungen und gebe darum auch eine Empfehlung, allerdings mit den in den einzelnen Kategorien beschriebenen Einschränkungen. WLAN steht kostenlos zur Verfügung, der Empfang ist gut.
Die Zimmer sind groß und es gibt ausreichend Schrankplatz sowie Minibar und Safe. Die Zimmer (mit Bergpanorama) liegen zwar an einer tagsüber vielbefahrenen Straße, nachts ist es jedoch meistens ruhig, sodass man auch bei offenem Fenster schlafen kann. Unbedingt abzuraten ist von Zimmern mit Verbindungstüren. Diese sind sehr hellhörig, man hört jeden Schritt und jedes Gespräch und - hier wird man auch durchaus mal nachts um 3:00h unfreiwilliger Hör-Zeuge von sehr intimen Aktivitäten. Die Bäder sind sehr klein. Es gibt Zimmer mit Dusche oder mit Badewanne.. Problematisch ist die Dusche. Hier hat man zwar eine Hand- und zusätzlich von oben eine Regendusche, allerdings sollte man beides nur sehr vorsichtig verwenden. Es gibt nur eine viel zu schmale Duschtrennwand aus Glas, das Wasser läuft mangels einer zusätzlichen Kante ins Bad und in das durch eine Schiebetüre angrenzende WC. Hier besteht die Gefahr auszurutschen und es ist bestimmt auch nicht ungefährlich in zwei Zentimeter hohem Wasser zu stehen und den Haartrockner zu benützen. Sauberkeit: s. Service. Zusätzlich wäre noch zu erwähnen, dass bei beschlagener Schiebetür sehr viele Flecken zu erkennen waren. Auch Türen sollten regelmäßig geputzt werden.
Wir hatten GenussPlus gebucht, allerdings nur einmal die Nachmittagsjause in Anspruch genommen, da wir ansonsten tagsüber unterwegs waren. Hier erhält man Brötchen, Salat und ein Nudelgericht mit einer Schinken-Käse Sauce. Das Frühstücksbufett ist ausreichend vielfältig, allerdings könnte das Wasser für die Teezubereitung heißer sein. Das Abendessen wird unter der Woche (oder bei geringer Auslastung) als Mix aus Salatbufett, Suppe und Käse kombiniert mit servierten Vorspeisen, Hauptgerichten (Fleisch, Fisch, vegetarisch) und Desserts angeboten. Einige wenige Gerichte sind interessant, die meisten jedoch ok und wenig spektakulär. Letzteres gilt vor allen Dingen, wenn am Wochenende nur das Bufett angeboten wird. Positiv ist zu bemerken, dass sich regelmäßig der Koch zeigte und immer wieder betonte, dass auch Gerichte auf Wunsch geändert oder neu zubereitet werden können. So beobachteten wir an einem anderen Tisch, dass auch vegane Speisen individuell serviert wurden. Die Servicekräfte sind mit einigen wenigen Ausnahmen sehr freundlich. Am letzten Tag war wohl die Geschirrspülmaschine defekt. Es stand eine klebrige Batterie Gläser auf dem Frühstücksbufett, einige Teller wiesen noch Kräuterreste vom Vortag auf und das Besteck war schlierig.
Hier gibt es erheblichen Verbesserungsbedarf: In sieben Tagen haben wir 5 Zimmermädchen gesehen, kaum jemand spricht deutsch, eine Verständigung ist allerdings in Englisch möglich. Es gab kein Kärtchen mit dem Namen der verantwortlichen Servicekraft (wie in anderen TC-Hotels). Es brauchte fünf Tage, bis die Minibar mit den gewünschten Getränken (wir hatten GenussPlus gebucht) richtig aufgefüllt wurde – trotz diverser mündlicher und schriftlicher Mitteilungen in deutscher und englischer Sprache. An einem Tag gab es keine Handtücher und die Dusche war nicht gereinigt worden. Die Behälter für Duschgel und Handwaschseife waren beim Eintreffen zu einem Fünftel gefüllt. Als sie leer waren, hatte ich bereits bei der Rezeption um Auffüllen gebeten, welches nicht erfolgt ist. Die Rückwand vom Bett ist mit einem bordeauxfarbigen Stoff bezogen, der sehr staubig war und nicht abgesaugt wurde Somit war ich an jedem Abend leider damit beschäftigt, die am meisten störenden Vorfälle zu reklamieren. Wenn man nach einem langen Wandertag nur noch unter die Dusche möchte, keine Handtücher oder kein Duschgel vorfindet, dann ist das sehr ärgerlich und dient nicht gerade der Erholung.
Von Werfenweng aus gibt es Wandermöglichkeiten, deren Startpunkt auch ohne Auto zu erreichen ist. In Werfenweng gibt es außerdem die Ikarus-Seilbahn zur Bischlingshöhe. (Unbedingt vorher den Fahrplan prüfen). Ansonsten kann man Sehenswürdigkeiten wie den Krimmler Wasserfall, die Liechtenstein Klamm, den Dachstein etc. nach relativ kurzer Fahrt erreichen. Es gibt außer einem kleinen Supermarkt (der auch die Post beherbergt) keine nennenswerten Einkaufsmöglichkeiten, hier kann man jedoch ins ca. 6 km entfernte Bischofshofen ausweichen.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Oktober 2014 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christel |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 3 |