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Harko (51-55)
Verreist als Paar • September 2018 • 1-3 Tage • Wandern und Wellnessa-ja - ein "Erlebnis" in jeder Hinsicht
1,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Mit dem Slogan "Das Resort – Hier gibt's was zu erleben" wird das "a-ja" beworben, das sich bei unserem ersten und sicher auch letzten Besuch als skurrile Mischung aus der Einrichtung einer Jugendherberge, den Gästen eines Sanatoriums und dem Charme einer dänischen Autobahnraststätte präsentierte. Vom dem zu Fuß etwa 150 Meter entfernten Parkhaus (13 Euro Gebühr pro Nacht) in der winzigen Hotellobby mit einer, auf den ersten Blick an einen Intershop-Tresen erinnernden Rezeption angekommen, empfängt uns ein junger Angestellter sehr freundlich, strukturiert und auch verbindlich. Allerdings ließ das von ihm wie Goldstaub übergebene Paket von jeweils zwei Bademänteln und Handtüchern schon den ganz eigenen Stil des Hotels erahnen, der beim Betreten des Zimmers dann auch ganz schnell erkennbar wird: Die auf den ersten Blick ins Auge fallende, rund geformte Plexiglas-Nasszelle, die überall im Zimmer herumhängenden, insgesamt 6 (i. W. sechs) leicht bis grob verschmutzten und nicht nur farblich an frühere Bundesbahn-Abteils erinnernden Vorhänge sowie eine spartanisch-unökonomische Möblierung mit Plastikbrettern und Liegesofa mit Riesenrolle als untaugliche Rückenlehne kontrastieren mit der allerdings grandiosen Aussicht auf die Ostsee, sodass der Gast mit offenem Mund in der Mitte des Zimmers stehen bleibt und sich erst einmal sortieren muss: Der tiefere Sinn des freien Durchblicks vom Waschtisch und der Duschkabine auf den Rest des Zimmers und damit auch auf das Bett erschließt sich allerdings auch bei längerer Betrachtung ebenso wenig wie die oben zur Decke hin auf eine Breite von etwa 50 cm offene Toilettentür, die nach außen aufklappbar zu einer Duschtür mutiert, sodass man lieber nicht zuerst das WC und dann die Dusche nutzen sollte. Durch diese Dreiviertel-Toilettentür gelangen nicht nur auditive, sondern vor allem nachhaltig olfaktorische Reize ungefiltert in das Zimmer, da die schwere Holzschiebetür nicht nur kaum zu schieben ist, sondfern die Nasszelle auch alles andere als bündig abschließt. Toilettengänge in der Nacht werden somit für den "User" trotz sechs Vorhängen im Zimmer, einer nur mit Gerumpel zu bewegenden Holzschiebetür und einer Dreiviertel-Toilettentür nicht weniger geräuschvoll, was im Stammhirn längst verblasste Erinnerungen an die meist eher peinlich empfundene Notdurft in vollbesetzten Berghütten und bei Klassenfahrten mit Stockbetten hervorruft. Gegen die ungewollt "bleibenden Eindrücke" im Zimmer hilft dem Gast bis 22 Uhr ja ein Ausflug in die - durchaus auch bizarr gestaltete - öffentliche Toilette im Restaurantbereich im zweiten Stock, direkt an der Glaswand für die dahintersitzenden Raucher vorbei. Entgegen der Mängelliste in vorhergehenden Rezensionen stand im Bad eine große und auch wertige Flasche mit NIVEA-Duschshampoo bereit - mehr aber auch nicht, sodass diese Flasche dann zwischen Waschtisch und Duschkabine und dem jeweiligen Benutzer der Nasszelle hin- und herwandern musste. Warum NIVEA im eigenen Hotel nicht die einmalige Chance zum Produkt-Placement mit irgendwelchen "Pröbchen" nutzt, weiß wohl nur die Hotelleitung. Auch einen Safe im Zimmer sollte man für fast 200 Euro pro Nacht in einem Hotel erwarten können – im "a-ja" leider auch Fehlanzeige. Mitbringen sollte man von zuhause auch zwei Nachtkästchen, Gläser, Duschhaube, Nähzeug und vor allem genügend Trinkbares, denn auch die Flasche Mineralwasser wird lieber im NIVEA-Shop hinter der Rezeption teuer an den Gast verkauft als ihm zur Begrüßung auf den Tisch gestellt. Dass zusammengeknüllte Servietten zwei Tage und Nächte direkt vor den Aufzügen unbehelligt am Boden liegen und im Etagenflur auffällige Sandhäufchen nicht Bekanntschaft mit dem Staubsauger des Room Service machen durften, runden das Bild eines auf Spardiktat gezwängten Beherbergungsbetriebs ohne Komfort und ohne Charme ab. Ein weiteres "a-ja"-Alleinstellungsmerkmal ist der Frühstücksraum, den man besser deutlich vor 8 Uhr aufsuchen sollte, weil nur in dieser Zeit halbwegs freier, d. h. ohne größere Wartezeit bleibender Zugang zu den, in der 20 Meter langen und auf etwa 2 Meter in der Breite begrenzten Buffetgasse aufgestellten zwei Slow-Food/Drink-Kaffeeautomaten und den dort angebotenen, eher mittelmäßig qualitativen Lebensmitteln gewährleistet ist. Angesichts der überraschend wenigen Plätze im Frühstücksraum mag man sich lieber nicht ausmalen, wenn zwei Drittel der Hotelgäste gleichzeitig zum Frühstück erscheinen, wodurch aber auch der punktuell eher kasernenhofähnliche Ton hinter der Theke erklärlich wäre. Überhaupt nicht nachzuvollziehen ist – vor allem auch im Hinblick auf den weit nach oben entglittenen Zimmerpreis – das Label "Spa" für die vom Hotel bzw. NIVEA angebotene Badeanstalt: Ungeachtet des Umstands, dass der Sauna- und Sportbereich erst 4 Stunden nach Einlass um 11.00 Uhr öffnet, werden nur ein recht kaltes Schwimmbecken, zwei etwa 5 x 5 Meter große Warmwasserbecken sowie ein etwa 20 x 8 Meter großer, unzulänglich beheizter Außenpool angeboten, letzterer bei "ungünstiger Witterung" auch gerne mal geschlossen und morgens auch gerne mal mit viel Blättern und Sand am Boden. Nicht anders als uninspiriert muss das Ambiente des insgesamt sehr düster gehaltenen Bads bezeichnet werden: Lieblos in Serie rund um das Schwimmbecken aneinandergestellte, unergonomische Liegen, das Fehlen jedes "Grünzeugs" in der Schwimmhalle, die mangels Akustikplanung ungewöhnliche Lautstärkeentwicklung im Bad, der Mangel an Haken an der Wand zum Aufhängen von Bademänteln und Handtüchern, das Fehlen von Brillenablagen oder auch das Fehlen von frischen Handtüchern, um nasse Handtücher zu ersetzen. Wenn man dann noch gegen 11.00 Uhr auf seiner Liege den Lärm der leider nicht (nur) im abgetrennten Kinderbereich badenden/herumtollenden Kinder im Ohr und den Geruch von gebratenem Speck aus dem Pool-Bistro in der Nase hat, flieht man auch bei Sturm und Regen nur allzu gerne vom "Spa"-Bereich mit Myrtha-Schwimmbadtechnologie an den nahen Ostseestrand. Vielleicht sind die vorgenannten Wahrnehmungen dem überwiegend betagten und auffällig häufig auch gebrechlich wirkenden "Always-come-back"-Publikum und/oder auch nur der exzellenten Lage des Hotels geschuldet: Nach unserer Meinung bietet aber das sehr eigenartig konzipierte "Resort" auf jeden Fall viel zu wenig Komfort für viel zu viel Geld.


Zimmer
  • Sehr schlecht
  • In jeder Hinsicht speziell


    Restaurant & Bars
  • Schlecht
  • Mittags- und/oder Abendservice nicht in Anspruch genommen.


    Service
  • Eher schlecht
  • Überdurchschnittlich: der Rezeptionist beim Einchecken


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Unschlagbar gut.


    Aktivitäten

    Beliebte Aktivitäten

    • Wellness
    • Sport

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlecht
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Kinder:Keine Kinder
    Dauer:1-3 Tage im September 2018
    Reisegrund:Wandern und Wellness
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Harko
    Alter:51-55
    Bewertungen:1
    Kommentar des Hoteliers

    Lieber Harko, erst einmal danke ich Ihnen herzlich, dass Sie sich die Zeit genommen haben, uns Ihre Eindrücke so ausführlich zu schildern. Mein Team und ich arbeiten täglich dafür, dass Sie als unser Gast einen tollen und unbeschwerten Urlaub genießen können und sich rundum wohlfühlen. Leider ist uns dies bei Ihrem Aufenthalt nicht gelungen. Das tut mir als leidenschaftlicher Gastgeber persönlich sehr leid! Lieber Harko, besteht die Möglichkeit, mit Ihnen direkt in Kontakt zu treten? Über eine kurze Email Ihrerseits freue ich mich sehr! Herzliche Grüße aus Warnemünde, Ludwig Deutsch Resort Manager Mail: l.deutsch@ajaresorts.de