- Preis-Leistungs-VerhältnisEher schlecht
Gutes Schutz- und Hygienekonzept mit mangelhafter Umsetzung und unterdurchschnittlicher Preis-Leistung! Nach abgesagter Kreuzfahrt sollte es ein schöner Kurzurlaub werden, welchen wir dann leider aus eigenem Sicherheitsinteresse vorzeitig abbrechen mussten. Immerhin wurde uns die vorzeitige Abreise kostenneutral ermöglicht.
Unverständlich ist, dass die Zimmerreinigung, zur Kontaktverringerung mit dem Housekeeping-Personal, nur alle zwei Tage stattfindet. Das ist aus Hygienesicht doch wohl ein Widerspruch, weil eine zweitägliche Zimmerreinigung die Vermehrung von Bakterien und Keimen im Nassbereich erheblich begünstigt und außerdem ein gut geführtes Haus grundsätzlich den Kontakt zwischen Housekeeping und dem Gast vermeidet. Hier geht es vermutlich um Personalkostensenkung in Verbindung mit Kurzarbeit, was nach der langen Durststrecke noch legitim erscheint. Eine Preisklasse von 330,- EUR ist an Erwartungen geknüpft was Leistungsumfang und Qualität angeht. Ich kann mich den anderen Rezensenten nur anschließen. Es fehlt an Ausstattung auf den Zimmern wie Minibar, Espressomaschine und zweiter Nachttisch. Schlecht gereinigte Spiegel- und Glasflächen, zerrissener Kopfkissenbezug sowie eine befleckte Couch und abgerissener Vorhang runden das Gesamtbild ab.
Was definitiv nicht funktioniert ist das Abstandhalten im Restaurant- respektive dem Buffetbereich. Obwohl morgens als auch abends in mehreren Durchgängen gespeist wird, ist bei dieser hohen Gästebelegung des Hauses ein Abstand von 1,5 m logistisch nicht mehr durchsetzbar und ist auch mit überdurchschnittlichen Wartezeiten am Buffet verbunden. Hier wäre ein konsequentes und korrektes tragen des Mund-Nasen-Schutzes bei Gästen und Personal dringend erforderlich. Und genau hier liegt zusätzlich das Problem, dass wiederholt Gäste in nicht geringer Anzahl mit unbedeckter Nase in dem engen Restaurantbereich und im Haus unterwegs sind. Auch ein wiederholtes ansprechen von meiner Seite stößt auf massive Beratungsresistenz. Infolge dessen versuchte ich Mitarbeiter im Restaurant sowie an der Rezeption zu sensibilisieren, aber leider nur mit mäßigem Erfolg. Aber besonders Auffällig und bei der aktuellen Coronalage völlig unverständlich, dass selbst das Küchenpersonal und vereinzelt Restaurant-Einlassmitarbeiter durchgängig nasenfrei unterwegs sind (Mund-Kinn-Schutz). Das ist bei Umgang mit offenen Speisen ein absolutes No-Go! Hinsichtlich der Speisenqualität ist aus meiner Sicht der Vergleich mit dem Niveau eines Kaufhausrestaurants zutreffend, was die teilweise Darbietung von Fertigprodukten beinhaltet. Besonders unangenehm war für mich die unterdurchschnittliche Auskunftsfähigkeit zu allergieauslösenden Inhaltsstoffen (Gluten). Ein klassischer Satzanfang war “Alle warmen Speisen sind glutenfrei außer…“. Das schafft wenig Vertrauen und sorgte bei mir fast erwartungsgemäß zu einem Glutenanfall mit all seinen unangenehmen Folgen. Wobei hier eine Kreuzkontamination am engen und offenen Büfett nicht auszuschließen ist.
Das anfängliche Problem mit der Sichtbehinderung aus der Suite 1013 wurde souverän und vorbildlich gelöst. Die Einführung in die Hygieneregeln beim Check-in war ausführlich, die Vergabe von Mund-Nasen-Schutzmasken sowie die ausreichende Anzahl Desinfektions-spendern im Haus waren überzeugend. Abwertend führt hier das ohnmächtige Handeln der Rezeption bei Verstößen gegen die Corona-Regeln gleichermaßen bei Gästen und Personal.
Unsere Auswahl für dieses Hotel wurde maßgeblich durch die Lage, den geräumigen mit dem Rollstuhl zugänglichen Suiten und natürlich durch das auf der Webseite vorgestellte Hygienekonzept bestimmt.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 1 Woche im September 2020 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Stephan |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 2 |