Akra Kemer

Kein gelebtes 5 Sterne Hotel, enormer Geräuschpegel bis in die Nacht und vorwiegend russisches/englisches Publikum

Wir hatten eine Suite gebucht. Diese sah auf den ersten Blick sehr freundlich aus. Super war das Doppelwaschbecken und die separate Ankleide (hier gab es allerdings viel zu wenige Bügel). Der Balkon (wir hatten sogar zwei) war im Gegensatz zum Zimmer völlig trostlos. Auf dem einen Balkon stand gar nichts. Auf dem anderen zwei Stühle und ein Minitisch. Gemütlich und einladend ist einfach anders. Diverse Schwachstellen gab es in der Suite. Spiegel im Bad mit Flecken, Türen beschmutzt, Flecken an der Minibar, ein uraltes Telefon (passte sogar nicht zum Rest), Steckdosen, die herausragten...

Uns fällt als einziger, positiver Aspekt hier der Sushi-Abend ein. Das war es dann aber auch. Die Auswahl mag auf den ersten Blick vielfältig sein, aber geschmacklich sind wir weit weg von dem, was man bei 5 Sternen erwartet und dann muss man ganz klar sagen, dass die Speisen beim Abendessen im Hauptrestaurant immer kalt waren und das sogar schon um 19 Uhr, wenn das Restaurant abends geöffnet hat. Diesen Umstand kann man nur umgehen, in dem man ein Abendessen in einem der Spezialitätenrestaurants einnimmt. Die Buchung ist über eine eigene App möglich, aber auch hier muss man sagen, dass es oft klemmt. Für uns ist auch nicht nachvollziehbar gewesen, warum diese Spezialitätenrestaurants nicht jeden Tag geöffnet waren. Schade. Hier gab man sich sichtlich mehr Mühe. Zum Wein gab es dort vernünftige Weingläser (dünnes Glas) und keine dicken, unappetitlich aussehendenen Weingläser aus vergangenen Zeiten wie im Hauptrestaurant. An der Snackbar stand die Mayonnaise den ganzen Tag in der Hitze. Ich glaube, die möchte dann kein Gast mehr verzehren. Im Hauptrestaurant kann man sowohl drinnen als auch draußen speisen. Wir raten dringend davon ab, morgens draußen zu essen. Denn es stehen auf den Tischen jeweils vorbereitete Milchkännchen für den Kaffee, aber das wissen anscheinend auch die heimischen Katzen. Unglaublich. Wir mussten das Servicepersonal darauf aufmerksam machen!!! Die Auswahl der Cocktails ist unterirdisch. Davon abgesehen werden die Cocktails in 10 Sekunden "gemischt". Was will man da erwarten?! Hier geht es gefühlt nur um Quantität statt Qualität!!! Geschmacklich ist hier bei uns alles durchgefallen. Auch hierzu können wir nur einen Vergleich zum Barut Accanthus in Side ziehen. Daher fällt das Fazit in Qualität und Darbietung von Essen/Getränken leider schlecht für das Barut in Kemer aus!

Positiv war, dass die Handtücher auf dem Zimmer jeden Tag gewechselt wurden. OK das sollte auch Standard sein. Auch unsere große Bettdecke wurde (nach mehrmaligem Nachfragen) in zwei kleinere Bettdecken getauscht, so dass wir uns keine große Decke zu zweit teilen mussten. Ansonsten bietet das Barut in Kemer einen Spa Bereich an. Das Hammanprogramm war sehr gut, alles weitere ist jedoch und leider wieder nichts. Die Fußreflexzonenmassage war keine, Kosmetik war ein feuchtes Tuch auf dem Gesicht und etwas Lotion, die aufgetragen wurde. Am letzten Tag habe ich mir am Hotelstrand beim Auslegen der Handtücher auf die Sonnenliegen einen rostigen Nagel in meinen Fuß (durch die FlipFlops hindurch) eingetreten. Man reagierte damit, dass man uns zum Arzt führte. Dort wurde kurz desinfiziert. Man arrangierte einen Transport zum Krankenhaus, damit ich sicherheitshalber eine Tetanusimpfung dort machen kann. Davon mal ganz abgesehen, dass das gut geklappt hat, aber 2 bis 3 Stunden sind einfach verloren und ganz ehrlich in einem solchen Haus erwartet man doch mindestens eine Entschuldigung. So etwas darf gar nicht erst passieren und wenn dann macht man sich doch bitte Gedanken, wie man ggf. den Geschädigten etwas entschädigt. Die Kosten im Krankenhaus haben wir natürlich auch selber tragen müssen. Das Personal im Barut in Kemer spricht fast ausschließlich nur englisch und russisch. Als deutsche Gäste waren wir hier Exoten. Das hätten wir in diesem Hotel ebenfalls nicht erwartet. Es mag auch sein, dass es in der Vergangenheit auch anders war. Der unterirdische Service wurde am Abreisetag morgens beim Check-Out mit einem einfach "Bye" abgerundet. Entschuldigung, aber wir sind noch immer gefühlt sprachlos.

Super Umgebung, tolles Meer und schöne Landschaft, aber der Geräuschpegel des Nachbarhotels und der im Hotel selbst inszenierte Lärm sind zu viel ... wenn man, wie wir, in den letzten Jahren im Barut Accanthus&Cennet in Side verweilte, ist man einfach nur schockiert. Die Konzepte passen überhaupt nicht zueinander. In Side sind wir nur sehr ungern abgereist. In Kemer war dieses völlig anders. Wir sehnten dem Abreisetag entgegen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Zuviel Animation für uns. Aber prinzipiell kann man sich sicher, wenn gewünscht, gut beschäftigen. Yoga, Boccia, Volleyball, Gymnastik, Bogenschießen, Luftgewehrschießen, Minigolf ...