- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Zum Start unserer Reise durch Indonesien wollten wir uns erst einmal im Süden Balis etwas akklimatisieren. Dazu wählten wir ein Hotel in der Nähe des Flughafens Denpasar aus. Strandlage war mir hier für die ersten Tage nicht so wichtig, da ich die Touristengebiete wie Kuta, Legian etc. ohnehin meiden wollte. Ich stieß dann auf ein besonderes Angebot für eine Art Boutique-Hotel zwischen Denpasar und Ubud. Da ich Ubud sowieso besuchen wollte, war die Entscheidung schnell gefallen. Die Übernachtung sollte pro Zimmer lediglich knapp unter 30 € pro Nacht kosten, was ein sehr verführerischer Preis für dieses Hotel war. Das Hotel war ein sehr schöner Einstieg in unsere Reise durch Indonesien und ich empfehle es auf jeden Fall für einen kurzen Aufenthalt. Wir hatten dort einen vollen Tag und einen halben zur Verfügung. Diese Zeit haben wir genutzt, um am Pool zu entspannen und damit im Land „anzukommen“ und um einen kurzen Abstecher in das berühmte Ubud zumachen. Die Gestaltung der Anlage war ein Traum und ich empfinde die Bilder, welche ich mitgebracht habe noch immer als eine Augenweide. Ich konnte mich am Pool liegend kaum sattsehen an der farbenfrohen Umgebung, der sattgrünen Natur und den vielen Details auf dem Gelände. Das Hotel besteht aus verschiedenen maximal zweistöckigen Einheiten - Gebäude mit Zimmern sowie einzelne Villen - welche sich über eine schön gestaltete Gartenanlage verteilten. Zu Fuße der Zimmer im Hauptgebäude und der darunterliegenden Villen befindet sich ein Pool. Die Villen selbst haben jeweils auch noch eigene Pools, welche ich eher als kleine Tauchbecken bezeichnen würde. Die Architektur erinnerte mich insgesamt an eine kleinere Version der Badetempel der Balinesen. Viele Elemente waren aus dem typischen Stein, der dort oder auch in Tempeln als Basis verwendet wird. Ich würde ihn am ehesten als Sandstein beschreiben. Auch der Pool ist daraus gebaut. Insgesamt wirkt die Anlage dadurch im positiven Sinne „alt“ bzw. antik. Ich habe sie aufgrund dieser Gestaltung bewusst ausgewählt. Bereits bei der Buchung im Internet hat das Hotel mich visuell extrem angesprochen und ich wurde diesbezüglich auch nicht enttäuscht. Die Fotos zu diesem Bericht zeigen vermutlich deutlicher, was ich meine. Es gibt überall Statuen hinduistischer Götter und Gargoyles. Außerdem findet man auch die typischen Canang Sari, die kleinen hinduistischen Opfergaben, die im Haus und auf dem Grundstück verteilt werden. Auch Räucherstäbchen werden immer wieder entzündet. Dieses besondere Flair in den meisten Resorts der Insel wird mir immer positiv in Erinnerung bleiben. Der vollständige Name des Resorts lautet im Übrigen Alam Puri Art Museum Resort & Spa. D. h. es gibt neben den Zimmern noch ein kleines Museum und auch Möglichkeiten sich mit Massagen und Anwendungen verwöhnen zu lassen. Aufgrund der Kürze unseres Aufenthalts haben wir diese Angebote allerdings nicht genutzt. Lediglich durch die Tür haben wir einen Blick auf die Ausstellungsstücke des kleinen Museumraums geworfen. Als Gesamtwertung vergebe ich alle Sterne in Hinblick auf das preisgünstige Angebot meiner Buchung. Hätte ich nicht so einen niedrigen Preis ergattert, wären es evtl. in Hinblick auf das Alter der Zimmer und andere Kleinigkeiten nur 4 Sterne geworden. Wenn es die Zeit erlaubt hätte, wäre ich gern auch länger als 2 Nächte dort geblieben. Ein kompletter Aufenthalt käme allerdings wegen der Entfernung zum Meer für mich nicht in Frage.
Wie bereits erwähnt, gibt es im Resort Villen, welche etwas teurer sind und Zimmer in einem Gebäude. Wir entschieden uns für die günstigeren Zimmer. Grundsätzlich gefiel mir der Stil der Zimmer sehr gut. Dies beginnt mit einer schönen mit Schnitzereien verzierten türkisen Holztür, welche nur durch ein Einhängeschloss in zwei Metallringen verschlossen wird. Leider ließ sich die Tür dadurch auch im verschlossenen Zustand aufschieben, so dass immer eine Handbreit Luft zwischen den beiden Türblättern war und man durch diesen nicht gerade schmalen Spalt in das Zimmer sehen konnte. Dennoch gefiel mich die Verwendung des Türkis gestrichenen Holz im Zimmer sehr gut. Die Zimmer sind schon etwas älter, was sich besonders auch im Badezimmer zeigt. Die Badewanne ist aus massivem Stein, so dass sie sich vermutlich nicht ohne weiteres austauschen lässt. Hier zeigen sich etliche Gebrauchsspuren. Wer sich allerdings selbst mit Naturstein auskennt, weiß, wie empfindlich dieser ist. Für mich war es daher zu verschmerzen. Es handelte sich nämlich keineswegs um eine schlechte Reinigung. Hier ist mir auch erstmals eine starke Verkalkung der Armaturen aufgefallen. Diese zeigte sich allerdings an allen anderen Orten der Insel ebenfalls, so dass ich fast vermute, dass das Wasser dort extrem kalkhaltig ist. Ansonsten gibt es im Zimmer ein schön gestaltetes Himmelbett aus Holz mit einem viereckigen Moskitonetz. Letzteres dient aber eher der Zierde, denn es wäre im geöffneten Zustand nicht dicht. In einem klimatisierten Zimmer treibt sich zudem auch selten eine Mücke herum. Das Zimmer verfügt weiterhin über einen Flachbildfernseher mit Satellitenempfang, einem Kühlschrank und einen Safe. Vom Balkon aus hat man einen schönen Blick auf den Pool, den Garten und das kleine dahinterliegende Reisfeld. Durch die Ausstattung mit Tisch und zwei Stühlen kann man es sich dort bequem machen und der Natur lauschen.
In unserem Übernachtungspreis war ein Frühstück enthalten. Dieses wurde im Hotelrestaurant à la Carte angeboten. Es gab verschiedene Speisen zur Auswahl. Bezüglich des Frühstücks gibt es keine Beschwerden. Es entspricht dem üblichen Standard in Bezug auf Menge und Auswahl auf Bali: z. B. Eier, Toast, Gebäck, ein warmes asiatisches Gericht. Frisches Obst war auch dabei, was uns besonders wichtig ist. Frühstück gibt es übrigens von 07:00–10:30 Uhr und der Zimmerservice steht bis 23:00 Uhr zur Verfügung. Außer zum Frühstück haben wir das Restaurant nicht benutzt, da wir nur zwei Nächte dort blieben. Am Anreisetag kamen wir erst nachts an, am letzten Tag reisten wir schon mittags ab. Am Tag dazwischen waren wir in Ubud und aßen dort. Die Preise des hauseigenen Restaurants sind etwas gehobener, was wir bereits beim Kauf einer Dose Cola bemerkten. Diese war mit 18.150 IDR (inklusive Steuer) doch relativ teuer.
Besonders praktisch empfanden wir die Möglichkeit, den kostenlosen Shuttle-Service zur Fahrt nach Ubud zu nutzen. Haltepunkt des Shuttles war dabei der bekannte Ubud Palace, in dem auch am Abend der bekannte balinesische Tempeltanz aufgeführt wird. Es wurden folgende Shuttle-Zeiten angeboten: Vom Hotel: 10:00 Uhr 14:00 Uhr Aus Ubud (Palace): 11:15 Uhr 15:00 Uhr 21:00 Uhr Wie man bereits sehen kann, sind die Zeiten nicht unbedingt ideal gewählt. Wir hatten eigentlich nur die Möglichkeit, ihn um 14 Uhr zu benutzen, um dann um 21 Uhr zurückzufahren. Damit verbringt man dann 7 Stunden in der Stadt, was durchaus anstrengend werden kann. Das Personal an der Rezeption, im Restaurant und auch sonst im Hotel war zu jeder Zeit freundlich. Bei unserer Ankunft am späten Abend wurden wir sehr herzlich empfangen und zu unserem Zimmer begleitet. Lediglich das Engagement war an manchen Stellen nicht übermäßig groß. So blieb eine leere Cola-Dose, welche wir am Mittag am Pool kauften und tranken, dort bis zum nächsten Morgen stehen.
Das Hotel selbst sowie auch die Taxifahrer am Flughafen versuchen es nahe Ubud zu verorten. Für das Hotel hat das Prestigegründe, die Taxifahrer wollen damit höhere Fixpreise erzielen. Richtig ist allerdings, dass das Hotel definitiv noch Denpasar zuzuordnen ist. Im Internet tauchte mehrfach die „Beschwerde“ auf, dass Ubud dann doch ca. 30 Minuten Fahrtzeit entfernt liegt. Wir wussten dies im Vorfeld, so dass es auch kein Thema war, zumal das Hotel einen kostenlosen Shuttle dorthin bereitstellt. Mehr Ärger hatten wir bei der Verhandlung des Fahrpreises vom Flughafen zum Hotel. Am Flughafen Denpasar sind offizielle Prepaid-Taxipreise ausgeschrieben. Dies gilt allerdings nur für die Standardorte. Dazu zählen zwar Denpasar und Ubud, aber keine auswärtsgelegenen Hotels, was die dreisten Fahrer natürlich gleich ausnutzen, um höhere Preise rauszuschlagen. Ich wusste gleich, dass die verlangten 350.000 IDR deutlich zu hoch angesetzt waren. Dennoch hatte ich im Gegensatz zu Thailand und Malaysia noch kein Gefühl für tatsächlich angemessene Fahrpreise. Ubud war mit 300.000 IDR veranschlagt. Denpasar lag mit irgendwas weniger 200.000 IDR deutlich darunter. Nun wusste ich, dass das Hotel ca. 30 Minuten von Ubud entfernt liegt, aber nicht, ob dies direkt zwischen den Orten ist oder weiter östlich oder westlich. Damit fiel mir handeln schwer. Am Ende kamen wir bei 300.000 IDR an, was im Nachhinein noch immer viel zu viel war, denn dafür hätte ich vermutlich auch eine Abholung vom Hotel bekommen. Das Hotel liegt tatsächlich touristisch gesehen im Nirgendwo. Für eine kurze Aufenthaltsdauer ist dies allerdings absolut unproblematisch. Es gibt außerhalb keine Restaurants und kaum Läden. Wenn man die Straße vor dem Hotel nach rechts oder nach links hinunterläuft, findet sich aber dennoch irgendwo immer eine Möglichkeit, Getränke zu kaufen, die wirklich günstig sind. Allerdings sollte man nicht erwarten, dass hier im ländlichen Gebiet große Geldscheine gewechselt werden können.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Im Zentrum des Resorts befindet sich ein relativ großer Pool. Das Poolwasser war klar und gut gepflegt. Es gäbe grundlegend auch eine Poolbar, welche aber nicht betrieben wurde. Am Pool befinden sich auch Toiletten und eine Dusche. Der Pool verfügt weiterhin über mehrere Liegen. Diese sind aus Kunststoffgeflecht, gut in Schuss und sehr bequem. Dagegen gibt es nur einen Schirm. Wie in den kleineren Hotelanlagen Balis fast üblich, hat man den Pool die meiste Zeit für sich allein, so dass dies kein Problem darstellte.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im September 2015 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | KindofEscapism |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 59 |