Eine sichtlich in die Jahre gekommene Hotelanlage, der man unter Aldiana-Kennern nachsagt, dass sie renoviert worden sei. Leider ist davon so gut wie nichts festzustellen. Die "Grünanlage" ist sehr gepflegt. Der Strand im Bereich der Liegen wird gut betreut, gesäubert; die Liegen sind teilweise austauschbedürftig, aber aufgrund der Auflagen mehrheitlich als akzeptabel zu bezeichnen. Die grundsätzliche Sauberkeit der übrigen Bereiche lässt zu wünschen übrig. 14 Tage einen riesiegen Fleck auf einem Tisch an der Strandbar anschauen zu müssen bestätigt, dass hier das Abwischen von Tischen und Stühlen wohl nicht als angemessen oder sinnvoll erachtet wird. Das spiegelt sich in geringerem Maße, wenngleich nicht unbedingt besser anzusehen, an der Theke der poolbar wieder. Glasauflagen -wenn sie dennschon da sind- sollten auch geputzt werden. Leider geschah das in den 14 Tagen unserer Anwesenheit viel zu wenig, um nicht zu sagen "so gut wie gar nicht". Dazu später mehr. Insgesamt gesehen -lässt man die hygienischen Aspekte außer Acht (!)- eine durchaus ansehnliche Hotelanlage. Ich möchte es nicht für die Zukunft verallgemeinern, aber während unseres Aufenthaltes waren zahlreiche Gäset (5 von 6 von uns, darüber hinaus zahlreiche andere) an Durchfall erkrankt. Leider wurden wir lediglich mit der Anfrage der Clubleitung rein zufällig beim Abendessen konfrontiert, wie es uns ginge, ob "moch gut" oder "wieder gut". Es wurde auf erkannte Problemstellen an der Wassereleitung verwiesen mit dem Rat, doch zum Zähneputzen das Wasser aus den Flachen zu nutzen. Leider gab es dazu keine Information; im Gegenteil: kurz zuvor wurde noch die neueste Broschüre verteilt, in welcher stand, dass das Wasser unbedenklich sei. Letztendlich wurden derartige Probleme damit abgetan, dass bei Durchfallerkrankungenauf zu viel Sport, zu viel Alkohol, Hitze und die gegenüber dem Heimatland sonstigen allgemeienn Umstände verwies. Dazu noch der entsprechende Aushang, wo man sich als Gast darüber informieren konnte, was man selbst alles falsch macht und man letztendlich selbst daran Schuld ist, dass es einem so schlecht geht. Komisch nur: wir hatten alle keinen Sport getrieben, haben nicht "Gesoffen", keinen Alkohol in uns reingeschüttet, kennen "kritische" Länder, verhielten uns entsprechend (Zähneputzen mit Flaschenwasser), haben keine Eiswürfel, die aus dem Wasser der Leitung gemacht wurden, konsumiert. Wir waren einfach nur Urlauber in einem fremden Land mit fremden Sitten, nur an der einen oder anderen Stelle putzen wollten wir nicht; s. Tipps. Ich finde es schlimm, wenn bei allen Reklamationen der Gast nach meinem Empfinden zu allen Äußerungen auf diverse Problembereiche als der Schuldige hingestellt wird. Weder der Aushang im Hotel, noch die Stellungnahme zu einzelnen Bewertungen sind m. E. sachlich und zutreffend beschrieben. Es klingt nach meinem Empfinden bei allen guten Ratschlägen immer so, als hätte sich der Gast (irgendwie) falsch verhalten. Wenn aber von all den gut gemeinten Ratschlägen bzw. aufgezeigten Fehlverhalten (zu viel Sport, Alkohol, ...) nichts zutriift, was dann ?
Die Zimmer und der Balkon sind für einen Strandurlauber mit hauptsächlichem Aufenthalt am Meer akzepatbel groß. Das Bad -und hier insbesondere der Duschbereich- sind baulich gesehen absolut unakzeptabel, wenngleich es bezüglich der täglichen Reinigung so gut wie keine Beanstandungen gibt. Die Klimaanlage wird ihrem Namen gerecht, Kühlung ist bis auf das gerade noch erträglicheMaß möglich. Je nach Lage des Zimmers kann es in den späten Abendstunden zu erheblichen Lärmbelästigungen vom Nachbarhotel kommen. Es gibt allerdings auch Bereiche, wo man die Ruhe genießen kann. Hier schaut man allerdings auf den Randbereich der Anlage, dessen Erscheinungsbild zu wünschen übrig lässt. Man könnte positiv gesehen auch sagen "naturbelassen".
Außer dem Hauptrestaurant gibt es noch weitere "Spezialitätenrestaurants", deren Angebot sich aber unwesentlich von dem im Hauptrestaurant unterscheidet. Zackenbarsch und Rinderkraftbrühe gibt es überall und zu allen Mahlzeiten. Die hoch gelobte Karottensuppe nicht minder. Damit wären wir beim Them "Vielfältigkeit" der Speisen: zweifelsohne hat der Club härtere Aulagen als in manch anderen Ländern und man versucht das Beste daraus zu machen. Schlußendlich ist es aber bedauerlsich, wenn e so gut wie täglich diesselben Vorsuppen gibt. Doch betrachten wir's mal der Reihe nach: Das Frühstück ist reichhaltig. Die Auswahl entspricht den üblichen Angeboten. Obst kommt zu kurz. Bananen z. B. gibt es selten, wobei gerade die für die eine odere andere Problemlösung recht hilfreich sind, wie ich mir habe sagen lassen. Was er zum Reinigen des Obstes gibt es in einer Schüssel, die zu allen Mahlzeiten von Anfang bis Ende neben dem Obst steht. Fließendes Wasser, wie in anderen Aldiana-Clubs, gibt es leider nicht. Mittags die "Auswahl" der Suppen, ansonsten recht eintönig Zackenbarsch und Pute, Hähnchen und Nudelgereichte, sowie Pizza. Ja, was soll man denn sonst noch kochen, wenn einem die Hände gebunden sind ?Ich kann es verstehen, aber es gibt andere Aldiana Clubs, wo man das Ambiente im Restaurant und auch die Vielfältigkeit der Speisen bei gleichen (!!) Grundprodukten anders und vielfältiger gestaltet. Das Abendessen unterscheidet sich teilweise vom Mittagstisch. Hier werden Vorspeisen gerichtet, die zumindest teilweise optisch und geschmacklich was hergeben sollen.Trifft nach meinem Dafürhalten nicht immer zu, aber unterm Strich war's der Versuch wert. Nachtisch wird unfangreich geboten, aber eintönig. Getränke zu den Mahlzeiten gibt's aus dem Automat, oder aber Wasser und Wein aus Flaschen am Tisch serviert. Nicht selten kommt es leider vor, dass der Wein etwas bis etwas viel verkorkt schmeckt. Rundum unter Beachtung der Restriktionen, mit denen man scheinbar zu leben hat, gehobenes Mittelmaß. Leider erfährt der Gast dies erst, wenn er vor Ort ist. Zu allem Übel geschah es dann auch, dass ich das "Crew"-Personal auf eine Flut von Ameisen aufmerksam machen musste, die bei den Suppenbeilagen und Reis und Mais heraus (!) kamen. Man reagierts zwar sofort; ich frage mich allerdings, wie das passieren konnte.
Die Zimmerreinigung war wie bereits erwähnt grundsätzlich nicht zu beanstanden. Reklamationen an der Rezeption wurden umgehend behoben. Ansonsten zeigte sich das Personal dort bei anderen Anliegen eher weniger motiviert. Das Service-Personal sonst war motiviert, zeigte dies auch durch freundliche Worte im Gegenüber. Die Herren an der Pool- u nd Strandbar waren insgesamt sehr freundlich, hatten lockere Sprüche drauf -so, wie es sich für einen Urlaub gehört. Musste "man" bei der Bestellung mal warten, dann lag es dem Empfinden nach daran, dass Frauen bei der Bestellung bevorzugt wurden. Aber das ist ja nicht schlimm, denn man hat ja Urlaub. Hinzu kommt, dass die eine oder andere "Gastfrau" ihren Anpruch auf bevorzugte Bedienung ja auch nachdrücklich einforderte. Der Service im Restaurant war grundsätzlich in Ordnung. Das Personal war engagiert -mal mehr, mal weniger. Einige Kellner hatten spezifische Gewohnheiten (was jeder trinkt) im Kopf; andere hingegen waren eher darauf bedacht, dass sie ihr Trinkgeld gewechselt bkeommen. Noch nie hab ich es erlebt, dass ein Kellner mir seine Euromünzen auf den Tisch legt, um Sie in der Landeswährung getauscht zu bekommen. Hier hatte ich plötzlich 2 Euro liegen, die ich dann in 5 Dinar (2,5€) wechseln sollte. War ja ok; er hätte ohnehin (s)ein Trinkgeld bekommmen -allerdings mehr. Das wußte er leider nicht und so blieb es dabei. Ein großes Lob gebührt den Gärtnern, die bereits in den frühen Morgenstunden die Anlage um heruntergefallene Blätter bereinigten und überhaupt um das Erscheinungsbild der Anlage sehr bedacht waren. Insgesamt erkannte Defizite sind wohl weniger auf Motivation der Bediensteten zurückzuführen, als deren Führung und Unterweisung. Einen Tisch oder die Theke abzuwischen kann entweder Unterlassung sein, dann müsste "man" es bemerken/sehen, oder aber "man" sieht es selber nicht und dann liegt das Problem an anderer Stelle.Auch macht es sich nicht so gut, wenn maßgeblichse Küchen-/Kochpersonal in der Dienstkleidung am Tresen steht. Ich gönne jedem sein Bierchen, jedoch weiß ich nicht, was nach dem Thekenbesuch geschieht (Freizeit?/Arbeit?).
Die Anlage befindet sich an einem flach abfallenden Sandstrand, an dem man bei Ebbe unbedenklich weit ins Meer gehen kann. Steine auf dem Grund sind rar. Leider wird durch die zeitweise böige Luft sehr viel Seegras ans Ufer getrieben. Während des 14-tägigen Aufenthaltes war es nicht selten der Fall, dass gut die Hälfte des Aldiana-Strandes von Seegras bedeckt war. Höhen von bis zu einem Meter sind hier am Strand nicht ungewöhnlich. Man bemüht sich zwar, dass es insgesamt weniger wird, doch wird die ins Meer per Traktor zurückgeführte Menge auch leicht wieder angespült. Ist man einige Tage da, so stellt man fest, dass dies zwar absolut unkritisch hinsichtlich des Laufens am Strand ist, gelichwohl stört einem der Geruch trocknenden Seegrases doch ungemein. Dies ist alledings an unterschiedichen Stellen an unterschiedlichen Tagen von Hotel zu Hotel anders: mal ist es viel, mal gar nichts. Belästigungen durch stinkendes Benzin halten sich in Grenzen -zumindest im Aldianabereich. Es gibt aber auch sehr schöne Tage, ohne Seegras, mit einem tollen Sandstrand, an dem man lange Spaziergänge machen kann. Das Meer war während unseres Aufenthaltes so warm, wie wir es noch nie erlebt haben -selbst nicht während unserer jährlichen Karibikaufenthaltes. Abgesehen von der Sauberkeit am Strand ist dies allerdings naturbedingt, sodass dies bei der Beurteilung nicht einfließen darf. Insgesamt gesehen eine schöne Lage, die durch die Einsamkeit leerer Hotels im fußläufigen Nachbarbereich wahrscheinlich sehr begünstigt wird.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Sportangebot entspricht den übrigen Aldiana-Clubs. da ich weder hier, noch anderswo davon gebaruch machte, kann ich mir kein Urteil darüber erlauben. Allerdings bin ich auch keiner von Denjenigen, die sich an der Theke festhalten. Ich liebe den Strand, die Sonne und das Meer. Der Pool sieht sauber aus, das Wasser ist klar. Chlorgeruch ab und an.
- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Wolfgang |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 9 |