Aldiana Club Djerba Atlantide

Wir möchten niemanden mit Prospektinhalten langweilen und deshalb nur schreiben, was nicht in der "offiziellen" Hotelbeschreibung steht. Wir waren 2009 schon im Riu Bellevue in Port el Kantaoui und im Iberostar Phenizia im Hammamet und wollten an sich gar nicht mehr nach Tunesien, aber da überraschte Aldiana mit Sonderpreisen nämlich 469.- Euro pro Person und Woche und schon waren wir weg. Verglichen mit den großzügigen gänzenden Hotelhallen bei den genannten Riu und Iberostar Hotels ist der Empfangsteil des Aldiana doch etwas kleinklein, eher unübersichtlich und schwerer sauber zu halten. Es ist halt ein nicht mehr ganz zeitgemäßes Ambiente, das da Aldiana bietet. Das war uns früher gar nicht so aufgefallen (seit 2004 regelmäßige Gäste). Nach unserem Dafürhalten ist ein angenehmer Aufenthalt nur noch in einem Zimmer im Hauptgebäude möglich. Die Bungalowzimmer die wir gesehen haben, müssten dringend renoviert werden. Um ein Beispiel aus der IT-Welt zu bemühen: Die Hardware (Gebäulichkeiten)ist beim Aldiana Djerba schlechter als bei Riu und Iberostar. Dieser Mangel kann in gewissem Unfang durch bessere Software, wie Gastronomie und Animation ausgeglichen werden. Ist die Hardware aber zu schwach, hilft auch die beste Software nichts mehr. Hier müßte Aldiana dringend gegensteuern. Noch hat die gute Software die schlechte Hardware ausgeglichen. Aber der Umkehrpunkt ist nahe, die Zukunft ungesichert. Zu guter Letzt hatten wir noch einen wirklichen Höhepunkt: Beim Warten auf den Rückfahrtbus zum Flughafen blätterten wir die Flugscheine durch und stellten fest, dass bei einem von uns für den Hinflug das Rückflugticket herausgerissen und eingesammelt worden war, also nur das nicht mehr gültige Hinflugticket vorhanden war. Wir haben das Maike von Aldiana erzählt, die uns sofort helfen konnte und alle Sorgen zerstreut hat. Sie hatte nämlich Aufkleber, mit denen sie das Hinflugticket in ein Rückflugticket verwandeln konnte. Das hat dann beim Checkin wunderbar geklappt.

Wir waren zunächst in einem Bungalowzimmer untergebracht. Die Mängelliste habe ich oben schon erwähnt. Die Zimmertüre hatte eine Wölbung nach innen. Oben und unten lag sie am Rahmen an, in der Mitte klaffte sie so weit, dass das Schließblech sogar ca. 1-2 cm nach innen versetzt war, damit es die Tür zuhalten konnte. Durch die Spalte konnte man bei geschlossener Tür nach außen sehen. Im Bodenbereich konnte man eine Zeitung ins Freie durchschieben, was bei dem ebenerdigen Zimmer Kerbtiere einlud. Leider war das Bad noch schlimmer. Grünlicher und gräulicher unappetitlicher Belag auf allen Metallteilen. Dieser Zustand muß sich über längere Zeit entwickelt haben und war nicht plötzlich da. Wer von der Hotelleitung schaut eigentlich die Zimmer regelmäßig dahingehend durch, ob sie für Gäste so noch zumutbar sind? Positiv: auf die Beanstandung wurde umgehend reagiert. Wenn Sie als Feriengast uns erwidern, dass das Zimmer nebensächlich ist, weil man sich doch kaum im Zimmer aufhält, dann haben Sie möglicherweise schon mit einem (schönen) Teil des Lebens ("Liebe") abgeschlossen und es kommt wirklich nicht mehr auf das Zimmer an. Wir meinen jedoch, dass man die schönen Dinge nicht in einem Zimmer machen soll, bei dem es nicht mehr darauf ankommt. In einem schönen sauberen Zimmer ist "es" auch schöner. Wir haben dann einen kleinen Betrag aufgezahlt und sind in ein Hotelzimmer gewechselt. Das war dann angenehm.

Nun ist sie wieder das Highlight des Clubs, zwar nicht alles hundertprozentig, aber doch sehr gut. Mit Vergnügen erinnern wir uns an den Rinderlendenbraten mit Sauce Aberdeen, ein Gedicht und Geschmackserlebnis. Aber auch richitg benannter Fisch war artgemäß zubereitet. Es machte Freude, zum Essen zu gehen.

Wir können uns über den Service nicht beschweren. Eine Liste mit wirklich gravierenden Mängeln des Zimmers wurde umgehend in Angriff genommen und weitgehend abgearbeitet. Ein wirklicher Gewinn für den Club ist die neue Guest-Relations-Dame, die die Gäste gegenüber der Hotelleitung wirkungsvoll unterstützt. 3 Tage vor unserer Ankunft hat die langjährige Chefin Bille den Club verlassen (müssen). Etliche Gäste trauerten Ihr nach.

Vom Strand, an dem der Club direkt liegt, hat man im Dezember wenig. Immerhin gibt es im fußläufigen Bereich größere Geschäfte. Sonntag vormittags um 11.00 Uhr war Besichtigung im etwa 15 Gehwegminuten entfernten neuen Magic Life Club Penelope mit Führung. Etwa 30 Gäste des Aldiana haben sich auf den Weg gemacht und an der Gratisführung teilgenommen. Zum Abschluß gab es noch einen Drink.

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