5-Sterne-Katergorie ? Im Leben nicht ! Für eine Anlage mit über 300 Zimmern ist die Größe noch recht überschaubar. Es ist halt eine Dorf-ähnliche Anlage und keine Park-Atmosphäre, dafür aber gepflegt und sauber. In der Anlage war es sehr ruhig, zum Entspannen geeignet. Außer Liegen, Sonnenschirme (sofern noch zu bekommen),Badetücher sowie Internet und Fitnessstudio-Nutzung wurden keine weiteren Leistungen inklusiv angeboten. Bei den Gästen handelte es sich hauptsächlich um zwei Gruppierungen: Familien mit noch nicht-schulpflichtigen Kindern und Paare gesetzteren Alters (zwischen 45 und 70 Jahren) , hauptsächlich aus den Benelux-Ländern, dem deutschsprachigen Raum und vor allem Osteuropa stammend. Lt. Prospekt ein 4,5-Sterne Hotel, der Hotelier preist die Anlage mit 5 Sternen (Landeskategorie) an, da hat er wohl einen feuchten Traum gehabt. Eine realistische Bewertung kommt wohl eher an 3 oder 3,5 Sterne heran. Um jemals auch nur in die Nähe von 5 Sternen kommen zu "können" muss sich einiges ändern: Freundlichkeit und Arbeitsweise des Gastronomie-Personals, Weitere Restaurant-Angebote (Spezialitäten, a-la-Carte), Ein All-Inclusive-Konzept ohne vorgegebene Essenszeiten beim Dinner, Preiskalkulation an den Bars, ordentliche Zimmerreinigung, Animations- und Showprogramm, das zum Mitmachen anregt, Verbesserung der Zimmerausstattung. Die bisher genannten Verhältnisse bezogen sich auf die Nebensaison, wie werden die Verhältnisse erst zur Hauptsaison sein, wenn der Stress fürs Personal erst richtig losgeht ? Dann möchte ich hier keinen Urlaub machen !!!
Standardzimmer mit kleiner Terasse für 2 Personen- nichts, was einen umhaut. Das wichtigste ist vorhanden, wenn auch teilweise schon etwas älter, Genügend Stauraum und Kleiderbügel. Steckdosen Mangelware für Handys, Tablet, Fotoapparate, Videoausrüstung, ... (5-fach-Steckerleiste nicht vergessen). TV, Kühlschrank und Klimaanlage i.O. Badezimmer ist zweiteilig: Toilette und Dusche auf der einen Seite sowie großes Spülbecken mit Spiegel und Badewanne auf der Anderen.
Untypisch für mich ist, das bei der Größe des Hotels und der Anzahl der Gäste nur ein Restaurant vorhanden ist, welches man beim Abendessen auch nur 1,5 Stunden besuchen darf. Das hat nichts mit Gastlichkeit sondern eher mit " Abfüttern zu tun. Erfahrungen mit richtigen 4-Sterne-Hotels zeigen, das man mindestens ein weiteres Spezialitäten- oder a-la-Carte-Restaurant zur Verfügung hat, welches man (u.U. begrenzt) reservieren kann, neben diversen Abendveranstaltungen. Hier soll man für einen Grillabend zusätzlich noch einmal (zu dem bereits bezahlten Essen) über 20 € p.P. bezahlen, und die Getränke wären immer noch nicht inklusive. Das ist sowieso der größte Scherz des Hoteliers: Bei Mittag- und Abendessen sind selbst bei gebuchter Vollpension die Getränke nicht enthalten, sondern gesondert zu bezahken. So schlägt eine Cola mit 0,25 l Inhalt mit 2,90 € zu Buche, das ist ein Aufschlag von mehr als 1000 % vom Preis des Supermarktes gegenüber. Was macht also der schlaue Touri ? Er ignoriert die Bars des Hotels und holt sich gekühlte Getränke ein paar Meter weiter im Supermarkt. So vergrault man sich Gäste, denn Unterhaltung habe ich auch in den Tavernen und Bars ausserhalb des Hotels zu einem Bruchteil des Preises. Überhaupt sollte man (vom Frühstück mal abgesehen, das war wirklich O.K.) die Gastronomie des Hotels einfach schon bei der Buchung meiden und sich auf Verköstigung von aussen einstellen. Die Vielfalt ist dort eher gegeben, die Qualität der Waren ist wesentlich besser und das Essen ist dort wenigstens gewürzt. Das Alexander Beach hat nur gepfefferte Preise.
Die wichtigen Ansprechpartner im Hotel (Desk, Guest Relations, Autovermietung, ...) konnten alle Deutsch, die meisten anderen Angestellten verstanden zumindestens Deutsch, es sei denn, sie wollten etwas nicht verstehen, da hatten sie , wie üblich, ihre Fremdsprachenkenntnisse vergessen. Freundlichkeit wurde im Hotel allgemein großgeschrieben. Selbst wenn ein Angestellter jemanden schon fünfmal am Tag gesehen hatte, er wurde gegrüßt. Leider war es mir der Freundlichkeit und Aufmerksamkeit in einem der wichtigsten Bereiche, der Gastronomie, nicht weit hergeholt. Der Oberaufseher der Kleiderordnung "befahl" die lange Hose anzuziehen, weil bei der Knielangen ja doch 20 cm Bein zu sehen waren. Das der Restaurantgast vor mir Badeschlappen trug hat er geflissentlich übersehen, so viel zur Gleichbehandlung. Was hätte der wohl gesagt, wenn ich so manches Frauen-Outfit getragen hätte ? Der Restaurant-Chef konnte sich auch nur ein Lächeln erzwingen, wenn er einem ein "Event-Abendessen" verkaufen konnte, ansonsten war er der Stiesel vor dem Herrn. Tja und jeder zweiten Bedienung war leider anzumerken, das wir als Gast eigentlich nur lästig sind, und in ihrer Unterhaltung stören. Die Zimmerreinigung ging täglich flott vonstatten, kein Wunder, stand doch im Badezimmer alles noch so da, wie wir es hingestellt hatten. Etwas anzuheben und darunter zu wischen, nö. Auch die Badeschlappen in der Dusche, dort zum Trocknen hingestellt, standen noch dort, darunter sammelte sich der Schmutz. Das ist vielleicht auch eine Erklärung für den Schimmel an der Badewanne ! Auch das Nachfüllen von Toilettenpapier funktionierte nicht, selbst wo keine Ersatzrolle mehr da war, es gab einfach keine Neue. Dreimal habe ich diesen Mangel bei der Rezeption angezeigz, der auch sofort behoben wurde, aber solche Verhältnisse gehören noch nicht einmal in ein 3-Sterne-Haus.
Die Lage des Hotels ist ideal, sowohl was den Ort betrifft, als auch auf Kreta allgemein. Mit dem Auto ist man in einer halben Stunde in den größeren Städten Agios Nikolaos (Ost) und Heraklion (West). sowie in der Lassithi-Hochebene. Sehenswürdigkeiten, wie Spinalonga, Vai, Knossos, Festos oder Matala sind per Fahrzeug über gut ausgebaute Strassen einfach zu erreichen. Busverbindungen gibt es (offiziell auch nach Plan), ist für längere Strecken jedoch wenig geeignet. Zum Einkaufen von alltäglichen Dingen und einfachen Touri-Souvenirs reichen die Geschäfte in Malia und Stalis aus, bei etwas höherwertigen Mitbringseln (Pelze, Leder, o.ä) nach Chersonissos ausweichen, besser noch nacch Heraklion. Läuft man vor dem Hotel die Einkaufsmeile entlang fällt man von einer Bar in die nächste Taverne und von da in das nächste Restaurant - Auswahl satt und reichlich, zu "zivilen" Urlaubspreisen. Zum Nightlife muss man nach Chersonissos oder wer nicht so weit will, nach Malia, dort lernt man auch bestimmt ein "paar" Briten kennen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 2 Wochen im Juni 2015 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Frank |
| Alter: | 46-50 |
| Bewertungen: | 2 |


