Alexander Beach Hotel & Village Resort

Schöne Hotelanlage aber enttäuschende, dunkle und zu kleine Zimmer. Außerdem viel zu teuer und uninspieriertes, fades und langweiliges Essen.

Neben dem Essen war das Zimmer der größte Faktor, der den Urlaub eher unschön gemacht hat. Was als Familienzimmer verkauft wird, ist höchtens ein Doppelzimmer. Wenn man das Sofa darin ausklappt, damit die Kinder darin schlafen können, ist kein Platz mehr für Koffer oder um sich bewegen zu können. Der Schrank im Zimmer ist für 4 Personen ein Witz, sodass sich überall im Zimmer Kleiderberge stapeln (müssen). Hätte der Schrank, 4-5 Einlegeböden mehr, wäre es grade so okay, aber die waren halt nicht da. Außerdem fanden wir die Zimmer düster. Man hat nur eine Schiebetürenfront aus Glas, die bei uns auch der Eingang war und dann geht das nicht sehr breite Zimmer 6-7 Meter in die Tiefe. Nur im Bad ist noch ein Fensterchen, durch das aber kaum Sonnenlicht kommt. Außerdem sind die Zimmer super hellhörig, d.h. man hört leicht, ob die "Übermieter" aufs Klo gehen, was echt nicht schön ist. Mit das Schlimmste war aber, dass das Klo keine vernünftige Tür hat, sondern nur eine Glastür, die locker einen Spalt von 2 cm oben/unten und an den Seiten lässt. D.h. man hört: alles. Wer sich sowas ausdenkt...

Das Essen war nicht gut, da hatten wir in Dreisternehotels auf Malle wesentlich besseres. Es gab immer etwa 10 Gerichte, von den aber maximal zwei in irgendeiner Art und Weise gewürzt oder mit Liebe zubereitet war. Wer griechisches Essen erwartet, wird hier definitiv nicht glücklich (es sei denn, man möchte sich die Tage über von Oliven und Feta ernähren, dann geht's). Es gibt dann z.B. Fertigkartoffelbrei, der wirklich ekelig ist (wie schwer ist es bitte Kartoffelbrei zuzubereiten?), Reis ohne ein Gericht, dass dazu passt (auch am Kinderbuffet gibt es einfach mal: Reis und Pommes), am selben Tag Lamm mit Tomaten und Zwiebeln, Fisch mit Tomanten und Zwiebeln und: Tomatensoße mit Zwiebeln. Für uns, die wir teilweise glutenfrei essen müssen, war es nochmal eine Nummer ätzender, denn alle Gerichte sind zwar gekennzeichnet, doch in irgendeiner Weise mit Weizen zubereitet, weswegen man fast nichts essen kann. Sogar dem Reis sind manchmal einfach kleine Nudeln untergemischt. Ich hatte dem Hotel extra zuvor gemailt und da klang eigentlich alles sehr positiv und man würde sich kümmern, aber oh weh war das ein Trugschluss. Wir haben dann einen Abend glutenfreie Nudeln bestellt, was dann nur die Küchenchefin verstanden hat, etwas pampig war, warum wir das nicht gleich beim Reinkommen gesagt haben und dann hat's etwa 20 Minuten gedauert. Beim Frühstück war es ähnlich mies, da gab's zwar glutenfreies Brot, Muffins und Kekse - aber keine Brötchen obwohl der selbe Hersteller, der das Brot macht, auch Brötchen liefert. Und 10 Tage Brot zum Frühstück ist mies, wenn das ein 5 Sternehotel nicht hinbekommt, wer dann? Das Frühstück war okay, aber relativ langweilig. Es gibt keinen guten Kaffee (der Filterkaffee ist noch der beste, die Maschinen machen eher Plörre), es gibt immer Waffeln, Crepes und Pancake, jede Menge Eierspeisen und ab dem fünften Tag verdirbt einem der Geruch nach billigem Bacon den Appetit. Gut war die Auswahl an Müsli und der Joghurt, aber im großen und ganzen ist das sehr weit weg von gehobener Küche wie man es in einem solchen Hotel erwarten würde. Wir waren mal im Hipotels Hipocampo Palace in Cala Millor und würden dem Küchenchef raten dort Urlaub zu machen, um zu sehen, wie Essen in einem 5-Sternehotel sein kann. Die Restaurants im Hotel waren in Ordnung, aber mega teuer. Ein Thunfischsandwich kostet 11€, ein Eis aus der Tiefkühltruhe für Erwachsene 4,60€ und ein Cappuchino 4,70€ (qualitativ aber gut). Was also den 5 Sternen entspricht sind die Preise. Das Gute ist (wenn man mutig genug ist, sich auf die Straße zu begeben), dass um das Hotel herum mehrere gute Restaurants sind, wo die Gerichte, das Eis und der Kaffee nur einen Bruchteil kosten. Wenn ihr also mit dem Gedanken spielt in das Hotel zu gehen, würde ich höchstens das Frühstück mitbuchen und Abends essen gehen. Gerade die Restaurants der Cactus Hotels haben ein tolles Ambiente.

Der Service war okay, wobei das lediglich die Bedienungen im Restaurant rausreißen, die überwiegend gut gelaunt sind und für gute Stimmung sorgen. Die Reinigungskräfte waren auch nett, aber so unkoordiniert, dass wir von den 11 Tagen bestimmt 5 mal nicht in unser Zimmer konnten, weil gerade geputzt wurde. Obwohl wir immer andere Zeiten ausprobiert haben. Das ließ sich dann überbrücken, aber mal eben schnell nach dem Strand umziehen, um was essen gehen zu können, war dann manchmal mit Wartezeiten auf der nächsten Treppe verbunden. Was auch irgendwie schade war (kein Muss, klar), war dass die Putzkräfte nicht auf Dankesschreiben und Trinkgeld reagieren, was unsere Kinder in anderen Hotels öfter mal hatten. Hier war das Geld einfach immer nur weg.

Die Lage am Strand ist schön und die Gärten im Hotel sind das dickste Plus des Hotels. Allerdings ist das Hotel an einer Straße gelegen, die viel befahren ist und auf der es auch keinerlei Geschwindigkeitsbegrenzugen oder Bürgersteige gibt. Wenn man also das Hotel verlässt und bummeln oder essen gehen möchte, muss man sich zwangsweise auf dieser Straße bewegen was mit Kindern kein Spaß ist.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animateure waren gut und bemüht. Es gab jede Stunde irgendeinen Sport von dem mich als Mann allerdings höchstes Volleyball und Fußball angesprochen hat. Das war aber immer kurz vor dem Abendessen und somit nicht machbar, da die Abendessenzeiten auf ~1,5 Stunden limitiert sind. Dann kommt die nächste Gruppe Gäste. Die Poolanlagen waren zahlreich, aber auch irgendwie lieblos. Bis auf den Hauptpool rechteckig und keine Düsen oder rutschen (außer am Kinderpool). Billiard und alle anderen Spielgeräte kosten saftig Geld und sind auch sehr günstig neben der Minidisco platziert.