Allegro Palma Real

Eigentlich begann der emotionale Tiefschlag bereits bei Ankunft und beim 1. Rundgang im Hotel. Dies lag sicher auch an Katalogfotos, die einem vorgaukelten, dass der Hausstrand in Sichtweite liegt (das Meer war bei einem Foto hinter dem Dachgiebel eines Hoteltraktes erkennbar, was auch von der Reisebüro-Beraterin extra als Zeichen für den nahen Strand angeführt wurde). Tatsächlich war der Weg zum Strand ein Spießrutenlauf durch einen Kleinsiedlungsstreifen über eine Nebenstraße, Überquerung einer je nach Tageszeit mittel bis stark befahrenen 4-spurigen Küstenstraße und eine unscheinbare Gasse, die in einem unasphaltierten Hohlweg mündete, der zumindest eine abwechslungsreiche Mischung aus Schlaglöchern und ausgewaschenen Gräben aufwies, die einem Deckungsgraben in einem Truppenübungsplatz zur Ehre gereicht hätte. Der Start zum Strand erfolgte im Slalom zwischen Minibaggern, Gräben, Pflasterstein und Sandhaufen sowie mehr oder weniger begeisterten Arbeitstrupps, die (unser Mitleid erregend) bei brütender Hitze diese Nebenstraße gerade umpflügten und generalsanierten (zumindest für die Straßenarbeiten kann der Reiseveranstalter nichts, wohl jedoch für die Weglängenangabe von 300 m bis zum Strand, die bestenfalls vom Hoteleingangs-Vorplatz ca. 400 - vom hintersten Hoteltrakt sicher bis zu 600 m und mehr betragen dürften). Das Hotel besteht aus mehreren Pools, die alle keinesfalls karibische Wassertemperaturen aufwiesen. Am besten war noch der Hauptpool im Animationsbereich. Der zweite Pool im linken Anlagenbereich war gefühlsmäßig eher was für "Eistaucher". Meine Freundin jedenfalls gab hier nur ein äußerst kurzes Gastspiel, mir genügte die "Zehenprobe". Diverse Restaurants ("Chinesich", Italienisch und ein Pool-Restaurant sowie das Hauptrestaurant), eine mitten im Hauptareal platzierte, überdachte, jedoch offene Veranstaltungsarena (sehr laut für alle umliegenden Hotelzimmer), mehrere mehrstöckige Zimmergebäude mit fast ebenso vielen Bars mit weit über 24.00 Uhr hinausgehende Lärmbelästigungen durch akustisch "genießbare" Saufgelage und überlaute Live- bzw. mechanische Musikberieselungen bis gegen 2:00 früh sowie ein Shoppingtrakt bzw. Kleinshops einer (als verschwindendes Highlight) gemütlichen Lobbybar und Empfangshalle mit Sitzgruppen ergänzen eine Hotelanlage (zumindest großteils) für wenig anspruchsvolle Schmutzfinke. Während unseres, Gott sei Dank und Dank unserer Kampfbereitschaft und Hartnäckigkeit, statt 2 Wochen nur wenige Tage dauernden "Zwangs"-Aufenthaltes (bis zum mit viel Kampf erzwungenen Wechsel in das ebenfalls mit **** bewertete, jedoch um ebenso viele Sterne bessere Traumhotel Iberostar TAINOS) erlebten wir eine reichhaltige Palette von zum Teil gravierenden Mängeln. Ein Auszug: 1. Tag: Klimaanlage undicht oder Kondenswasserableitung verstopft(?) - ausrinnendes Kondenswasser versaute Reiseunterlagen und Zeitschriften (wurde nach morgendlicher Meldung bis zum Abend behoben). Der Geruch im ansonsten immer nett hergerichteten Zimmer ließ eine schlecht bis gar nicht gewartete Klimaanlage vermuten, da es typisch schimmlig und faul roch. 2. Tag: WC-Spülung nur ein kraftloses Rinnsal, was zur unweigerlichen Verstopfung wegen erfolglosem Wegspülversuch führte. Trotz Zimmerreinigung keine Behebung, erst nach eindringlicher Aufforderung in der Rezeption bis zum nächsten Tag repariert. WC daher nicht verwendbar. Weiters Lärmtiraden bis gegen 2:00 Uhr früh (trotz verschlossener Türen und Fenster war Nachtruhe ohne Zusatzmaßnahmen wie Ohrstöpsel etc. nicht möglich) Ein Internetraum mit halbwegs ausreichender Hardware war zumindest ein Lichtblick. Alles in allem ein Hotel zum Abgewöhnen. Es ist in keinster Weise nachvollziehbar, wie dieses Hotel 4 Sterne erhalten kann. Soviel kann man selbst einem korrupten Bewertungsteam nicht zahlen, ausser einem blinden, tauben und ohne Geschmacksnerven ausgestatteten. Als jemand, der sicher nicht pingelig oder pedantisch ist und auch keinen notorischen Sauberkeits- oder Putzfimmel hat, kann ich nur von einem Aufenthalt in diesem chaotischen Laden entschieden abraten. Trotz einer Reiseerfahrung in 5 Kontinenten (Afrika, Australien, Asien, Amerika Nord und Europa) haben wir in gleich und geringer bewerteten Hotels noch nie solche Zustände erlebt wie die dieser völlig zu Unrecht den Namen "Real" führenden Anlage. 1. TIPP: vergessen Sie dieses Hotel und gleich auch all Jene, die Ihnen dieses Hotel empfehlen. Spätestens nach einem Aufenthalt wechseln Sie ihren Freundeskreis (sofern dieser das Hotel empfohlen hat) Diese Anlage ist nur was für unerfahrene Ersturlauber, denen man diese 2-Sterne-Siedlung als 4 Sterne-Standard einreden kann, oder für anspruchslose Quartalssäufer (sofern diese sich über die ersten Drinks hinüberretten) deren einziger Anspruch eine ausreichend gefüllte Bar mit hochprozentigem Gesöff ist. Unsere Empfehlung mit einigen einleitenden Typsondierungsfragen: Sehen Sie gerne tagelang durch mit Vogelkot verschmutzte Restaurant-Glasscheiben? Suchen Sie am Hotel-Pool gerne schattige Plätzen mit einem Steinplattenbelag, der wegen seines mehrere Millimeter starken Schmutzschlammbelages nur mit Badeschuhen begangen werden sollte, da nicht sicher ist, was man sich in dieser schleimigen Brühe holt? Freuen Sie sich auf einen Urlaub mit schlaflosen Nächten durch gröhlende Zeitgenossen und lauten Vortrag karibischer und mehr oder weniger aktueller Popsongs? Lieben Sie es, bei Problemen von Reisebetreuern abgewimmelt zu werden (oder zumindest mit viel Hartnäckigkeit dies zu unterbinden zu versuchen) und das Gefühl vermittelt zu bekommen, dass das ausschließliche Interesse des Betreuers an Ihnen darin besteht, ihm möglichst viele Tourbuchungen zu beschaffen? NUR DANN ist dieses Hotel wärmstens zu empfehlen!!!

Zimmer grundsätzlich akzeptabel und weitgehend sauber. Hell und stilistisch passend eingerichtet und auch von der Größe her OK. Zimmerservice sorgte stets für nett/romantisches Ambiente. Kritikpunkte bilden hier die Lage der Bars im offenen Erdgeschoss sowie der Animationsbereich mit rücksichtslosem Geräuschpegel in der Nacht. Probleme mit Klimaanlage und WC können passieren. Geruchsbeeinträchtigungen durch schlechte oder unterlassene Klimawartung sollten bei 4 Sternen nicht vorkommen.

Zwei Sonnen lediglich wegen der im Zuge des Aufenthaltes besser werdenden Essensqualität im Hauptrestaurant (Gewöhnungseffekt möglich). Erster Eindruck über das Essen hier beklemmend (Hühnerschenkel nicht ganz gegart mit Blutresten am Knochen im Wärmebecken vorgefunden). Essenangebot reichlich aber eintönig, da kaum wechselnd. Chinesisches Restaurant kaum als solches bezeichenbar. Italienisches Restaurant - Italiener kochen pikanter und geschmackvoller. Barangebot qualitativ stark schwankend von ungenießbar bis akzeptabel. Irgendwann fanden wir heraus, welche Bar gute Drinks offerierte, hing auch vom Barkeeper (Tageszeit) ab. Um es gleich anzubringen, wir sind keine Alk-Hülsen mit Hektoliterzähler, sondern trinken nur mäßig und mit Genuss. Daher wäre etwas mehr und gleichbleibendere Qualität statt Abenteurtrips durchs Haus in der Hoffnung, dass ein Pina Colada heute zumindest ähnlich gut schmeckt wie gestern, wünschenswert gewesen.

Ganz an den Beginn sei unser letztlich erfolgreicher Kampf mit dem offensichtlich hinsichtlich seiner Aufgaben falsch informierten Reise"Betreuer" von Thomas Cook Reisen als Musterbeispiel präpotenten und unwilligen Verhaltens statt Minimalservice am Kunden zu erwähnen. Nach Vortrag unserer berechtigten Kritikpunkte kam erst mal nur der lapidare Satz:"Nun sind Sie hier, was soll ich jetzt machen?!". Erst nach mehrfachem Nachbohren erklärte sich dieser Herr, der offensichtlich seinen Job eher als Ferienaufenthalt mit etwas Wichtigtuerei statt als (minimalen) Betreuungs- und Vermittlungsdienst am Kunden ansah, gezwungener weise bereit, uns ein Ersatzhotel anzubieten (zuerst allerdings war ein eher zynischer Versuch, uns anhand von noch inakzeptableren Beispielen einen Verbleib im Palma Real schmackhaft zu machen, angesagt) Der Kampf, den wir führen mussten, bis wir schließlich - trotz dieses Negativbeispiels von Reise"Betreuer" - im Iberostar TAINOS landeten samt Beschwerdeschreiben und Teilrückvergütung durch Thomas Cook Reisen, würde den Rahmen sprengen. Der Zimmerservice war noch am besten. Täglich wechselnde, nette Arrangements aus Badetüchers vermittelten ein ebensolches Ambiente. Badetuchlegen und Figurenflechten mit Bade-/Handtüchern gehört eigentlich zum Standard in der Karibik. Bemühen der Reinigungsdamen ist jedoch positiv hervorzuheben. Zimmer waren sauber und bis auf die bereits beschriebenen Mängel ok. Restaurantservice von gezwungenermaßen aktiv bis reserviert freundlich. Sauberkeit und Hygiene im Hauptrestaurant mangelhaft bis unappetitlich. Teilweise musste fehlendes Besteck trotz guter Personalausstattung selbst zusammengetragen werden (insbesondere Frühstück). Tischdeckentausch - ein Fremdwort! Kaum saubere Tischdecken vorfindbar, speziell, wenn man etwas später zum Frühstück kam. Die Essensspuren der Vorgänger auf den Tischdecken bestimmten die täglichen Restaurantbesuche. Erstaunlicher Weise konnten wir beim Chinesen ohne Voranmeldung essen, wäre wohl besser gewesen, man hätte uns abgewiesen - Chinesisches Essen war das nicht mal im Ansatz! Reception freundlich bis reserviert. Problemlose Kommunikation zwischen Deutsch und Englisch möglich. Barkeeper sehr unterschiedlich qualifiziert, einerseits kaum genießbare Cocktails durch liebloses Zusammenschütten, anderseits geschmacklich akzeptable und ordentlich (maschinell) gemixte Drinks. Animation eher halbprofessionell und ideenlos. Wir waren ohnehin nicht angewiesen auf Aktivprogramme, da wir eher relaxen wollten. Service in der Beachbar unter jeder Kritik (Wegen Stromausfall kein Eis, unvollständige Auswahl an Cocktailzutaten, daher nur wenig Auswahl an Mixgetränken möglich. Im ganzen Hotel geschmacklich eigenartige Softdrinks (Cola etc.). Ingesamt sucht man auch hier vergeblich nach einem 4 Sterne-Standard

2,5 Sonnen nur deshalb, weil im Katalog "in der Hotelzone gelegen" angeführt war. Die Gesamtanlage ist ohne schlüssiges Konzept "zusammengebastelt". Vermutlich wurde mehrfach je nach Bauflächenzuwachs in mehrere Richtungen erweitert. Auch das bunte Bild der verschiedenfarbigen Trakte kann über diesen architektonischen Wildwuchs nicht hinwegtäuschen. Unterhaltungs- und Schlafbereiche dilletantisch vermischt, dadurch Konflikte und Beschwerden vorprogrammiert. Poolwasser für diese Region zu kalt. Shopbereiche mit wechselnden Öffnungszeiten. Weg zum Strand ein Spießrutenlauf wegen der dort gerade laufenden Sanierungsarbeiten. Beschilderung höchst mangelhaft und unauffällig, Beachbar nachmittags (2 x dort gewesen, beim 1. Mal nicht als solche erkannt - sieht von der Landseite=Straße (Hohlweg) her eher wie ein heruntergekommenes Wohnhaus mit offener Veranda und ungepflegtem Garten aus) ohne Eis, Snackangebot bestand aus unansehnlich verpackten Broten mit Wurst/Schinkeneinlage "??kubanische Eisburger??" Getränke in Plastikbechern nur beim Namen als Cola, "Seven Up" oder "Fanta" erkennbar. Strand ungepflegt und zu klein für das Fassungsvermögen des Hotels samt Schwesterhotel (wird mit einem zweiten Hotel geteilt!!). Strand-Palmenschirme zu eng beisammen. Zwangsläufig flüchten sich Gäste unter die Bäume und in die (schattigen) teilbegrünten Wiesenflächen mit Kinderspielplatz.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Aktivitätenprogramm ohne wirkliche Begeisterung und creativem Anspruch. Abgekupfert von den in allen mittelmäßigen Anlagen üblichen Angeboten. Am Strand bis auf die üblichen Selbstbetätigungsmöglichkeiten keine erkennbaren Initiativen. Abendprogramm bestach vor allem durch lieblos einstudierte Performance mit nervigem Tam Tam in einer übertriebenen Lautstärke - ganz nach dem Motto: "lieber nervig laut aus gar nicht auffallen"