Allgäuer Panoramahotel

Das Hotel ist mit seinen 20 Zimmern überschaubar, gepflegt und sauber. Es wird sowohl Übernachtung mit Frühstück, mit Halbpension oder auch die Durchführung einer Schrothkur angeboten. Viellicht hat man deshalb manchmal das Gefühl eher eines sterilen und ruhigen Sanatorium als eines Hotel. Etwas mehr Fröhlichkeit, unterhaltende Musik (es muss ja nicht immer Schlager oder Volksmusik sein) würden die Gemütlichkeit noch mehr hervorheben. Es muss ja keine Dauerbeschallung sein, aber manchmal ist diese Totenstille auch schwer auszuhalten. Einen kleine Enttäuschung gab es aber dann doch noch beim Bezahlen. Als ich meine Rechnung per Kreditkarte begleichen wollte, was wohl kein Problem sei, wurde ich gleich auf die hohen Kosten bzw. Gebühren für den armen Hotellier hingewiesen, um dann sofort am Gerät festzustellen, dass durch wahrscheinlich einen technischen Defekt das Gerät keine Kreditkarten lesen kann. Natürlich wurde ich um Zahlung per EC-Karte gebeten, was wie durch ein Wunder ohne Probleme funktionierte. Familie Rothe - das ist kein Service für ein 3* Superior-Hotel und hat mich eigentlich ziemlich sauer gemacht und enttäuscht.

Mein Zimmer, ein Deluxe-Zimmer mit Balkon war außerordentlich geräumig und mit einer zusätzlichen bequemen Couch sehr gemütlich. Das Bett mit 1,40 m Breite für eine Person ist zwar sehr schön, aber eigentlich nicht erforderlich. Denn auch Standardzimmer sind alle mit Balkon versehen, zweckmäßig, sauber und auch hier mit einer unbezahlbaren Aussicht ausgestattet.

Es gibt ein Restaurant und ein Caffee, dessen Betrieb ich aber nie sah. Alles ist perfekt sauber. Da ich aber eine Schrothkur durchführte, kann ich die Speisen hier nicht beurteilen. Die Schrothdiät jedenfalls war bis auf eine Ausnahme (Karteffelstampf mit Gemüse) sehr gut, das Abschlussfrühstück erstklassig. Die Preise für die Übernachtung sind sicher der Region angepasst und angemessen. Der Preis für die Verpflegung der Schrothkur mit 22 EUR pro Tag für zwei winzige Mahlzeiten erscheint mir dann doch wirklich zu hoch.

Das Betreiberehepaar ist R. ist außerordentlich freundlich, auskunftsfreudig und hilfsbereit. Die Reinigung ist gut, wenn ich nicht jeden Tag lange schwarze Haare in meinem Bad vorgefunden hätte, die zweifelsohne von einer Dame des Reinigungsservices stammten. Aber hier hieße es das wörtliche Haar in der Suppe zu suchen. Da es sich um ein 3-Sterne-Hotel handelt, kann man über kleine technische Macken des Flachbildfernsehgerätes oder des in der Bettanlage eingebauten Radioweckers hinwegsehen. Zu Tode erschrecken kann man sich beim Klingeln!!! des Telefons in Form einer Sirene, Abhilfe dürfte hier doch nicht allzu schwer sein.

Das Hotel befindet sich auf einem Hochplateau mit einem genialen Blick auf das Tal, den Staufen, den Immenberg oder dem Hochgrath. Einzig der etwas mühsame Weg vom Ort zurück ins Hotel ist nicht gerade empfehlenswert für nicht mehr ganz so rüstige Urlauber. Dadurch sind auch die Unterhaltungsmöglichkeiten in der Nähe etwas begrenzt, für einen notwendigen Einkauf muss man eben das Auto benutzen. Die Ausflugsmöglichkeiten sind geradezu unerschöpflich und ließen sich von Spaziergängen, Bergfahrten, Klettertouren oder Fahrten bis zum Bodensee oder das max. 10 km entferte Österreich beliebig erweitern.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Im Hotelbereich gibt es einen kleinen Innenpool sowie Sauna mit Ruheraum. Auch eine Kosmetik- und eine Massagepraxis befinden sich im Hause, so dass bei Wunsch alles vorhanden ist. Durch die Oberstaufen-Plus-Karte für 2,50 EUR pro Tag kann man neben vielen Bergbahen und Ermäßigungen aber auch das AQUARIA-Freizeitbad kostenlos nutzen, dessen reichhaltiges Angebot mich doch überrascht hat. Während meiner Anwesenheit wurde im Hotel 2x Wandern angeboten sowie einmal Wassergymnastik