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Klaus (71+)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • März 2019 • 1 Woche • Sonstige
Sachkundig machen und wohlfühlen (auch im März)
5,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr gut

Bevor man seine raren Urlaubstage verplant und das noch mit einem tüchtigen Patzen Geld verbindet, sollte man sich im Klaren sein was man will. Wir wollten unserem Alter entsprechend raus aus dem kalten und regnerischen März, eine ansprechende Bleibe und interessante Landschaft. So entschieden wir uns für eine Woche in diesem Hotel. Von 1069 Bewertungen bei Holidaycheck fielen 86% positiv aus mit 5 von 6 Punkten. Aber immerhin 150 Gäste waren von dem Hotel enttäuscht, so dass sich über unsere Entscheidung Zweifel regten. Nach der Rückkehr dazu folgenden Kommentar: 1. zur Jahreszeit: Wer im März nach Mallorca reist geht ein Risiko ein, aber wir hatten Glück, vorwiegend Sonne bei Höchsttemperaturen von 17-22°C. Nachteil: Pool und Mittelmeer zum Baden zu kalt, viele Restaurants und Geschäfte geschlossen (Tristesse der Vorsaison), Sonnen eingeschränkt möglich. Vorteil: nicht überlaufen, keine gestaffelten Essenzeiten, Straßen nicht verstopft, keine "abonnierten" Liegen, keine Mücken, dafür die Radfahrer als "Ersatzplage" (zumindest für die Autofahrer). 2. Hotelbeschreibung nach Katalog: leider für viele die Richtschnur. So wird das Hotel als „elegantes Sport- und Wellnessresort im mallorquinischen Villenstil“ gepriesen, was gegebenenfalls für das „Coral“ zutrifft, das aber auch schon in die Jahre gekommen ist. Das „Estrella“ ist ein typischer Betonklotz, aufgewertet durch einen an subtropischen Pflanzen reichen Innenhof, aber nicht „eingebettet in einem sehr gepflegten Garten mit schattenspendenden Palmen“. Denn umgeben ist die Anlage von Straßen mit weiteren Hotelanlagen oder ungepflegtem Randgebiet. Beide Hotels sind durch eine (nicht ruhige) Nebenstraße getrennt. Dass es „nur ca. 200 m entfernt von der historischen Altstadt Alcúdias und ca. 150 m vom kilometerweiten Sandstrand liegt“ ist Täuschung, denn bis zur historischen Altstadt von Alcudia sind es zu Fuß 1,5 km und bis zum Strand 400m. 3. "Billig ist geil" scheint nicht mehr nur das Motto von Ryanair & Co zu sein. Also versucht man den Preis bei Pauschalreisen zu drücken. Der Tourist kann sich dann die Annehmlichkeiten dazukaufen. Das beginnt bereits beim Flug (Imbiss entfällt), geht weiter mit langem Warten auf den Transitbus (rechnet sich erst, wenn alle da sind) und mit Zuschlägen im Hotel für Safe (1,20€/Tag), WLAN (5€/Tag), Bademantel (??), Lunchpaket (3€), Zimmerwechsel (20€), Handtuch außer der Reihe (1,50€), Liege am Strand (13€) usw. Aber für 460€ eine Woche Appartement mit AI und Nutzen des SPA + Flug/Transfer. Man kann nicht für zwei Sterne bezahlen und fünf wollen. Allerdings kosten die gleichen Leistungen in der Hochsaison das Doppelte (bis 2500€ für zwei Personen). 4. All inclusive ist schön sicher und bequem. Deshalb liebt der Deutsche seine Aida; man muss sich nicht mit fremden Sprachen abmühen, isst wie zuhause und kann von Bord aus andere Länder sehen ohne das Bierglas loszulassen. Aber man zahlt Tribut an das Ambiente. Auch das gab es im „Estrella“: Schlabberlook beim Abendessen, die „Möchtegern-Tour de France-Renner“ im Sportdress am Zapfhahn und die Unruhe im Restaurant. Dazu der Lärm der vielen Kinder, schließlich handelt es sich um ein Familienhotel. Verständlich, dass viele Familien das nutzen. Diejenigen, die verächtlich darüber die Nase rümpfen, sitzen in ihren Villen in Port d’Andratx oder Cala Ratjada. Zudem, wem das „AI“ zu gewöhnlich ist, der kann „HP“ buchen, teilweise im Estrella kaum möglich, weil schlecht zu kontrollieren. Außer dem betrug der Unterschied pro Person/Woche in unserem Fall 35€, also 7€ am Tag. Das hatten wir auf Rügen in einem Viersternehotel für 0,7l Mineralwasser bezahlt! 5. Die „Sternekeule“. Viele Kritiker empörten sich über die 4-4,5 Sterne. Aber im Ausland kann man sich auf die Sterne-Kategorisierung nicht verlassen, da es keine international einheitliche und standardisierte Klassifizierung gibt. Die Sterne sagen nichts über die Freundlichkeit des Personals, die Reinigung der Zimmer und das gepflegte Ambiente. Letzteres kann in einem kleinen 2-Sterne-Familienhotel wesentlich besser sein als in den großem 4-Sterne Hotelsilos. Und letztlich: „In ausländischen Fünf-Sterne-Hotels trifft man viele Zwei-Sterne-Deutsche“ Siegbert Latzel, (*1931), Dr. phil., Germanist u. Schriftsteller


Zimmer
  • Gut
  • Appartement: Wohnzimmer mit 2 Schlafcouch, Kleider-Einbauschrank, Abstelltisch, TV-Schrank, 38cm-TV mit 17 dt. Sendern (incl. Teletext), 1 Esstisch mit 4 Stühlen, großer Spiegel, Regelung gut funktionierender (allerdings leicht polternder) Klimaanlage. Küchenzeile mit Klimaanlage, Kühlschrank, 2 Herdplatten, Mikrowelle, Spüle (Küchenutensilien für Selbstversorger angeblich kostenlos an der Rezeption) Schlafzimmer: 2 Einbauschränke, großes Doppelbett mit Nachttisch, Frisierkommode mit Spiegel, Matratzen relativ weich, gut geschlafen (das liegt aber nicht immer an den Matratzen!) Flur: Großer Spiegel, Kleiderhaken Bad: sehr geräumig und in gutem Zustand, Föhn, Kosmetikspiegel, Handtuchwechsel turnusgemäß, ansonsten 1.50€. Die abgestimmten Möbel waren zwar etwas abgenutzt, aber alles war sauber. Wir empfehlen unbedingt ein Zimmer mit Poolblick. Nicht nur wegen der schöneren Aussicht, sondern wegen des Lärms auf der Straßenseite. Wie das allerdings im Sommer mit der Animation ist, entzieht sich unserer Erfahrung.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Das Essen war abwechslungsreich mit Höhepunkten am Abend (Lachs, Spanferkel, Kalbshaxe, Rippchen usw.). Immer zu Mittag und Abend Eis, sehr gute Suppen und Dessert. Allerdings recht laut und hektisch; wir flüchteten dann in den ruhigeren Vorraum. Im Sommer vielleicht besser, da man auch im Garten sitzen kann. Aber es sind auch mehr Gäste (2 Essenszeiten!). Die Kellner/innen sind flink, bemüht zwischen betagten Urlaubern, Kinderwagen und Stau vor Tresen und Zapfhahn Ordnung zu wahren. Hier ist Dank und Verständnis angesagt. Die Getränke sind sehr vielseitig, die Säfte allerdings zu sehr auf Konzentratbasis. Vom Ingwerwasser verschiedenen Milchgetränken über die Cola bis zu Bier, Wein alles vorhanden. Die Zeiten, dass man in Spanien im AI-Rahmen unter verschiedenen Weinen wählen kann, sind wohl Geschichte. Für die Alkoholiker gab es jede Spirituose aus heimatlicher Produktion ("de la casa"). Auf Malle gehts kaum ohne "Tunel" (Hierbas). Die anderen (importierten) Drinks kosten um die 3€. Im Angebot sind 5 Cocktails, davon einer ohne Alkohol, wie immer schön süß, bunt und ungesund.


    Service
  • Sehr gut
  • sehr zufrieden, sowohl an der Rezeption als auch im Restaurant, der Bar oder bei der Gymnastik


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • s. Text oben, in der Nebensaison günstig, da man zu Fuß nach Alcudia/Port Alcudia gehen kann oder auch unweit zur Bushaltestelle ist. Ansonsten in der Hochsaison bestimmt nichts für Ruhesuchende (Animation, Lärm der anliegenden Straßen, Zubringerfahrzeuge und Hotels)


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Das Angebot ist in der Nebensaison eingeschränkt. Im Haus kann man den sehr gut eingerichteten Fitnessraum nutzen. Man muss auch nicht alles zu Herzen nehmen, was die ewig Unzufriedenen zu Papier bringen. So kritisiert ein Urlauber die veralteten und verschlissenen Fitnessgeräte. Wir haben selten an so modernen und gut funktionierenden Maschinen gearbeitet.Die Gymnastikangebote sind von hoher Qualität dank gut ausgebildeter Übungsleiterinnen. Von der Animation kann man das - nach Meinung der meisten Bewerter - nicht sagen. Aber soll das Hotel bei 500€/Woche noch Künstler aus der ersten Reihe verpflichten? Da muss es sich schon selbst helfen. Wer's mag, soll hingehen. Die Sauna soll sehr schön sein, aber die Ansammlung fremder Nackter auf engstem Raum ist nicht unser Ding. Der Pool ist OK, man kann auch geradeaus schwimmen. Die Außenpools tragen im März zum guten Ansehen bei, mehr ist ohne Neoprenanzug nicht drin. Bleibt noch die schöne Umgebung. Da können wir nur auf einen Mietwagen verweisen, in Deutschland gebucht. So bezahlten wir für einen Kleinwagen (Fiat Punto) voll versichert für 4 Tage 48€ (Angebot im Hotel für 3 Tage 99€). Damit konnten wir den "Slalom" nach Sa Colobra meistern, die Promenade von Cala Ratjada, die Burg in Capdepera (mit Sicht bis Menorca), Cap de Formentora, den zauberhaften Platja de Formentora, das alte Pollenca. Zu empfehlen ist der Markt in Alcudia (Die/So) und eine Wanderung auf der Halbinsel Victoria. Wer das alles erlebt hat, stößt sich nicht an leicht abgewohnten Möbeln oder Kinderlärm.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr gut
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im März 2019
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Klaus
    Alter:71+
    Bewertungen:135