allsun App.-Hotel Orient Beach

Das Orient Beach ist ein Club alltoura und wird somit nur von Alltours angeboten. Dadurch beschränkt sich das Publikum bis auf wenige Ausnahmen auf deutschsprachige Gäste. Die Altersstruktur der Gäste ist sehr durchwachsen, da vom jungen Paar über Familien mit Kindern bis hin zur "Rentnergang" alles vertreten ist. In den Schulferien dürften jedoch Familien die Oberhand besitzen. Da wir unseren Urlaub dort außerhalb der Ferien verbracht haben, waren natürlich nur kleine Kinder vor Ort, was sich hin und wieder natürlich auch lautstark bemerkbar machte. Wer also mit dem Geschrei der "Mini-Terroristen" ein Problem hat, sollte lieber ein anderes Hotel buchen. Die etwa 10 bis 12 Jahre alte gepflegte Anlage verfügt über 240 Zimmer, verteilt auf drei Gebäude, wobei die Aufteilung sehr gelungen ist. Die Lage der Örtlichkeiten (Rezeption, Bar, Restaurant) konzentriert sich nicht auf ein Gebäude, so dass kein Gast mit langen Wegen benachteiligt ist. Laut Alltours wird das Hotel mit HP oder AI angeboten. Zu unserer Zeit waren allerdings nur AI-Gäste vor Ort. Erfreulich ist, dass man im Orient Beach nicht gezwungen wird, ein AI-Armband zu tragen, sondern eine Art Ausweis erhält - den wir nicht ein einziges Mal benötigt haben, weil das Personal sich offenbar sofort ein Gesicht merken kann. Wer sich für Ausflüge kein Auto mieten möchte, ist bei Toskana-Tours (auf dem Weg zum Strand vor dem größeren Supermarkt rechts rein, dann ca. 50m auf der rechten Seite) gut aufgehoben. Die bieten eine Vielfalt von Ausflügen zu vernünftigen Preisen an. Empfehlen kann ich die so genannte Inselrundfahrt für 44, 90 €. Mit dem Bus geht's nach Palma, wo man ca. 2 Stunden Aufenthalt zum Bummeln/Shoppen hat. Anschließend bringt der Bus die Gäste nach Bunyola, wo der "Rote Blitz" nach Soller bestiegen wird. Von dort geht's mit dem Bus die kurze Strecke nach Port Soller. Vom Hafen schippert man dann mit der Fähre an der Küste entlang zur Bucht von La Calobra, die auch nach mehrfachen Besuchen immer noch schön ist. Ärgerlich sind dort nur die Preise für Erfrischungsgetränke und kleinere Snacks, die horrend sind. Trotzdem ist es ein gelungener Ausflug, der als Highlight die Busfahrt durch die äußerst engen Serpentinen bietet. Man sollte nur schwindelfrei sein und der Anblick einen abgestürzten Buswracks darf einen auch nicht unbedingt seelisch traumatisieren....

Die Appartements verfügen jeweils über Schlafzimmer, Wohnküche, Bad/Wc und Balkon und sind klimatisiert. Die Zimmer sind in Ordnung, lediglich das Bad ist etwas eng, aber dennoch ausreichend. Der Toilettensitz ist in seiner Größe allerdings nur etwas für Kinder - wer vom Campen ein Chemie-Klo kennt, weiß, wovon ich spreche... Die Betten haben die Grüße 1, 80 x 2, 00m und sind somit auch für Erwachsene groß genug. Die Couch im Wohnzimmer (Liegefläche ca. 0, 90 x 1, 80m und ca. 0, 90 x 1, 50m) wird nur kleinen Kindern gerecht. Für Halbwüchsige sind die Matratzen zu durchgelegen und dünn. Der Kleiderschrank im Schlafzimmer bietet genügend Platz. Telefon und Fernseher sind ebenso vorhanden wie eine Kochgelegenheit und ein Kühlschrank. Das TV-Gerät haben wir nur zu Testzwecken eingeschaltet und konnten lediglich einige spanische Programme empfangen. Der Kühlschrank ist eine sinnvolle Sache - solange man sich im Zimmer aufhält. Verlässt man es und nimmt seine Zimmerkarte (=Schlüssel) mit, wird die Stromversorgung unterbrochen und das war's dann mit einem kühlen Getränk. Aber bei AI lässt sich dieses Manko durchaus verschmerzen. Die Aussicht vom Balkon ist je nach Lage des Zimmers natürlich unterschiedlich. Meerblick ist wohl nirgends im Hotel zu erwarten. Wir durften die breite Seitenwand des Nachbarhotels betrachten... Da wir uns aber höchsten spät abends mal dort aufgehalten haben, hat es uns nicht gestört. Die Reinigung erfolgt an 5 Tagen in der Woche, dann werden auch die Handtücher gewechselt. Die Bettwäsche wird 2x wöchentlich ausgetauscht. Grob betrachtet war die Zimmerreinigung in Ordnung, wenn man von "runden Ecken" und gelegentlich nicht entsorgten Abfall mal absieht.

Es ist jeweils eine Bar und ein Restaurant vorhanden. Beim Essen ist für jeden Geschmack etwas dabei und die Auswahl ist sehr reichhaltig. Natürlich fehlen auch hier die täglichen Nudeln und Pommes nicht, aber in welchem Urlaubshotel ist es nicht so? Ebenso selbstverständlich wiederholt sich die Menüfolge auch irgendwann, aber da wir nur eine Woche dort verbracht haben, war die Verpflegung absolut in Ordnung. Es werden sowohl auf Touristen zugeschnittene als auch einheimische Speisen angeboten. Mittags gibt es am Grill neben Salaten und Brot auch eine Suppe sowie abwechselnd Fleisch, Wurst und Burger vom Grill und die obligatorischen Nudeln, Pommes, Pizza. Genauso wenig zu beanstanden gibt es bei den Getränken. Auch hier ist für jeden Geschmack etwas dabei. Säfte, Limonaden, Bitter Lemon, Soda sind ebenso erhältlich wie Bier, Wein, diverse Cocktails, Brandy, Wodka, Gin, Whisky oder Anis-Schnaps. Erwartungsgemäß wurden AI natürlich keine Markentartikel angeboten, aber alles war durchaus genießbar. Wer mit der Qualität nicht einverstanden war, konnte gegen Bezahlung auch "Originale" wie Bacardi, 103 oder Dry Gin bekommen. Über die Preise kann ich jedoch nichts sagen, da wir das zusätzliche Angebot nicht genutzt haben. Für die Kinder wurde zudem ständig Eis bereit gehalten. Ab mittags gab es Portionen aus der Truhe und ganztägig halbflüssiges Eis, das sie mit dem Strohhalm zu sich genommen haben. Dem Andrang der Zwerge nach zu urteilen muss das Zeug geschmeckt haben... Die Reinigung war im Bereich der Gastronomie jederzeit vorbildlich. Das Personal ist sehr aufmerksam und deckt Tische sofort neu ein, wenn sie frei geworden sind oder ist mit einem Lappen zur Stelle, wenn mal etwas daneben geht. Sowohl im Restaurant als auch in der Bar stehen Boxen für die Trinkgelder. Leider werden diese von der Gästen zu selten oder völlig falsch gefüllt (z. B. 0, 10 €, das grenzt an Beleidigung!), aber das ist wohl ein Problem des AI-Tourismus.

Schade, dass die Service-Bewertung auf 6 Sonnen begrenzt ist. Eine solche Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft oder Entgegenkommen habe ich bisher nur in Asien erlebt. Ob Rezeption, Bar, Restaurant, Reinigung, Gärtner oder Animation - hier hat sich das gesamte Personal absolute Höchstnoten verdient! Fast jeder spricht deutsch und Sonia von der Rezeption könnte man bei ihren Sprachkenntnissen fast für eine Deutsche halten... Sehr erfreulich auch, dass in jedem Bereich mehr als ausreichend Personal zur Verfügung steht. Ein Arzt ist täglich im Hotel und eine Kleiderwäsche wird auch angeboten. Für die Kleinen gibt es den "Club alltourini", in dem sie von den Animateuren betreut werden.

Die Lage des Hotels ist bereits hinlänglich beschrieben worden. In wenigen Gehminuten ist man am sehr schönen Strand. Die Transferzeit vom und zum Flughafen beträgt eine gute Stunde. Sa Coma hat außer kleineren Supermärkten und einfachen Restaurants nicht allzu viel zu bieten. Jedoch sind es zu Fuß nur 20 Minuten bis nach Cala Millor (Taxi: 5, 00 €), wo das Angebot deutlich größer ist.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

An Sport und Unterhaltung wird alles geboten, was man sich wünschen kann. Ob Fitnessraum, Hallenbad, Sauna, Dampfbad, Jacuzzi, Tischtennis, Tennis, Volleyball, 2 Billardtische, Darts oder sogar eine "Daddelhalle" - für jeden Geschmack ist - mit Ausnahme von Wasserrutschen - etwas dabei. Alle Geräte/Einrichtungen, die wir genutzt haben, befinden sich in einem guten Zustand. Das Hotel bietet 2 Internetterminals (DSL), die mit 6, 00 €/Stunde nicht ganz günstig sind. Auf der Showbühne, die sowohl innen als auch außen genutzt werden kann, wird ebenso wie der Kinderclub für die Beschäftigung der Kleinen genutzt. Abends finden auf der Bühne Spiele oder Shows für die Erwachsenen statt. Halt, wie in jeder anderen Clubanlage auch. Erfreulich ist, dass die Animateure nicht aufdringlich sind. Wenn man keine Lust hat, lassen sie einen auch gleich in Ruhe. Zu den hier häufig bemängelten glatten Fliesen um den Kinder- und Swimming-Pool kann ich nur fragen: In welcher Welt lebt Ihr? Geht Ihr zu Hause nie ins Hallen- oder Freibad? Es ist überall glatt, wenn der Boden nass ist. Und wenn die Zwerge herumtoben und -rennen, bleibt es nicht aus, dass irgendeiner irgendwann zwangläufig mal auf die Nase fällt und sich dabei wehtut. Diesen Punkt solltet Ihr nicht dem Hotel anlasten, zudem auch genügend Hinweisschilder angebracht sind. Eine gewisse Aufsichtspflicht der Eltern sollte man auch im Urlaub ausüben.... Nichts desto trotz darf es natürlich nicht sein, dass einige Fliesen defekt sind oder auch eine komplett fehlt. Liegestühle und Schirme sind ausreichend vorhanden und in einem guten Zustand. Wie überall werden die Liegen in erster Reihe bereits vor dem Frühstück mit Handtüchern belegt. Dennoch findet man auch mittags noch sein Plätzchen. Im Gebäude 1 befindet sich im Keller ein kleines Hallenbad, dass zu dieser Jahreszeit verständlicherweise geschlossen war. Der Strand in der Bucht von Sa Coma ist zwar sehr voll, aber dennoch recht nett. Negativ ist allerdings die überhöhten Preise, wenn man sich für zwei Liegen und einen Sonnenschirm entscheidet - pro Teil wird 4, 50 €/Tag verlangt, also insgesamt 13, 50 € für teilweise Schrott. Besser, man nutzt das hervorragende Angebot "von Gästen für Gäste" im Hotel. Dort werden in einer Ecke der Bar zum Ende des Urlaubs nicht mehr benötigte Luftmatratzen, Sonnenschirme etc. abgelegt, die von anderen Gästen weiterverwendet werden können.