- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Wir haben nach langem Hin und Her wegen Corona dann doch vom 18.07. bis zum 08.08.2020 unseren Familienurlaub (2 Erw., 2 Teenager 14 und 17) im Poseidon Palace verbracht und waren sehr zufrieden. Da wir uns denken, dass auch andere sich Gedanken machen, wie wohl ein Urlaub in Coronazeiten dort abläuft, möchten wir eine etwas längere Bewertung schreiben. Vorweg: Wir beziehen uns konkret auf den genannten Reisezeitraum. Mittlerweile können sich einige Dinge im Poseidon Palace auch wieder verändert haben. Man kann dort aber anrufen (an der Rezeption sprechen einige Mitarbeiter Deutsch) und sich erkundigen. Von dem Kontaktformular auf der Homepage des Hotels raten wir ab, da wir darauf leider keine Reaktionen bekommen haben. Die Gäste kamen, als wir dort waren, aus Griechenland, Frankreich, Polen, Österreich und Deutschland, zum Ende des Urlaubs auch aus den angrenzenden Balkanstaten, soweit wir das feststellen konnten. Besonders am Wochenende scheinen viele Griechen aus der Umgebung einen Kurzaufenthalt im Hotel zu verbringen. An zwei Samstagen fanden im großen Saal im Haupthaus die oft in anderen Rezensionen erwähnten Hochzeitsfeiern von Einheimischen statt, was durchaus "wahrnehmbar" war, uns aber nicht gestört hat. Zum Thema Corona: Im Hotel mussten im genannten Zeitraum die Gäste keine Masken tragen. Nur die Hotelangestellten trugen Masken. Tische wurden sofort abgeräumt und desinfiziert. Jeder Platz wurde mit einem Platzdeckchen aus Papier bestückt, was natürlich auch stets entsorgt wurde. Desinfektionsmittel in Form von Handgel war in ausreichenden Mengen vorhanden. Es stand auf vielen Tischen oder wurde gereicht und hing "überall" an den Wänden. Wenn man gewollt hätte, hätte man sich alle 20 m die Hände desinfizieren können. Einmalplastikhandschuhe lagen ebenfalls aus. Die Zimmer wurden nur auf Verlangen gereinigt. Dazu meldete man sein Zimmer am Vortag zum Reinigen bei der Rezeption an. Während der Zimmerreinigung sollte/durfte man dann auch nicht auf dem Zimmer sein. Grund war, dass man den Kontakt zwischen den Gästen und dem Hotelpersonal so gering wie möglich halten wollte, was ich als durchaus sinnvoll erachte. Ich hoffe, unsere Bewertung ist hilfreich. Uns hätte Sie im Vorfeld geholfen, schneller zu einer Entschiedung zu kommen.
Die Hotelanlage des Poseidon Palace ist sehr schön und war zum genannten Zeitpunkt coronabedingt nicht annähernd ausgebucht. Vielleicht haben wir aus diesem Grund zwei sehr schöne Zimmer mit Meerblick bekommen, mit denen wir sehr zufrieden waren.
Das Essen war gut bis sehr gut. Ich persönlich liebte das mediterrane Essen mit z.B. Fisch, Auberginen, Lammgerichten und anderen griechischen Gerichten. Aber auch nichtgriechische Speisen waren abwechslungsreich und lecker. Zum Frühstück gab es immer mehrere Brotsorten, Rührei, Spiegelei, Speck, Crèpes, Tomaten, Obst, süße Pasteten, herzhafte Pasteten und vieles mehr. Das Frühstücksangebot war weitgehend gleichbleibend, aber die Auswahl so groß, dass man jeden Tag etwas anderes frühstücken konnte. Das Mittagsbüffet bot täglich wechselnde Gerichte aber auch "Basics" wie Gyros, Pommes frites und griechischen Bauernsalat. Aber auch andere Salate, Obst, Süßspeisen und Eis. Zu jeder Büffetzeit gab es mind. zwei Fleischgerichte (Z.B. Hühnchen, Schwein, Rind), mind. ein Fischgericht, als Beilagen Reis, Nudeln, Kartoffeln in unterschiedlichen Zubereitungsarten, Antipasti. Man konnte sich häufig nicht entscheiden. Beim Abendbüffet wurde zusätzlich eine täglich wechselnde Suppe angeboten. Am Büffet wurde man wegen Corona bedient, d.h. man zeigte auf das Gericht und die Beilage(n) und bekam diese dann auf einem Teller angerichtet. Das griechische Personal meinte es dabei immer sehr gut mit einem, so dass unsere wichtigsten griechischen Vokabeln "wenig" und "eins" bzw. "zwei" waren. So bestellte man z.B. "dyo (2) Souvlaki" und bekam "tessera (4)" mit einem Lächeln und Augenzwinkern auf den Teller gelegt. Aber nach einiger Zeit wusste man, dass wir wirklich weniger wollten. Es blieben sonst bei anderen Hotelgästen Unmengen an Speisen auf den Tellern und wurden weggeworfen, was wir schade fanden. Wir haben immer draußen auf der Terrasse gegessen und nicht im klimatisierten Speiseraum, was uns wegen Corona angenehmer und wegen der nicht vollen Belegung platzmäßig auch immer möglich war. Die Getränke bekam man ganztägig an drei Bars: An der großen Poolbar, der Strandbar oder der Bar im Haupthaus. Getränke waren wie überall bei AI üblich. Höherwertige Markenspirituosen, Wein (Flasche) oder spezielle Kaffeespezialitäten wurden extra berechnet. AI endete um 23:00 Uhr, was wohl auch der Grund dafür war, dass dann nahezu alle Gäste auf ihre Zimmer gingen und es nachts immer ruhig war.
Alle, wirklich alle Personen, mit denen wir es dort zu tun hatten, waren sehr freundlich und hilfsbereit. Vom Büffet habe ich ja oben schon berichtet. Aber auch die Kellner, Restaurantchefs, das Personal an der Bar und der Rezeption bis hin zu den Raumpflegerinnen waren sehr, sehr freundlich und nett. Ich betone das so, weil uns das immens positiv aufgefallen ist. Dazu möchte ich sagen, dass ein "guten Morgen", "guten Tag" und "gute Nacht" sowie ein "bitte" und "danke" auf Griechisch unsererseits sicherlich auch etwas dazu beigetragen hat. Wie heißt es so schön "wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus". Viele der dort Beschäftigten waren mindestens Zweisprachig: Neben Griechisch noch Deutsch, Französich oder Englisch. Man hatte also keine Verständigungsprobleme.
Landschaftlich ist das Hotel sehr schön am Meer gelegen und nur durch eine kaum befahrene schmale Straße (da Sackgasse?) vom ca. 10-12 m breiten Sandstrand getrennt. Der Sand ist nicht so, wie man ihn von anderen Stränden her kennt und auf dem Weg ins Wasser wie auch im Wasser muss man über teilweise grobe Kiesel gehen. Wir hätten besser unsere Wasserschuhe mitgenommen ;-). Das Wasser war sauber und abhängig von der Stärke und der Richtung des Windes kristallklar. Auf der Rückseite des Hotels sieht man den Olymp. Die nächstgelegene Stadt Leptokarya ist fußläufig in ca. 30 min. entlang des Strandes oder für pauschal 5€ mit dem Taxi erreichbar. Der Besuch von Leptokarya lohnt sich nicht wirklich, außer man benötigt etwas, was im hoteleigenen kleinen Supermarkt nicht zu bekommen ist. Die Umgebung bietet aber auch sehr schöne Ausflugsziele: Eine alte Burg (Platamonas), schöne kleine Orte an der Küste mit "chilligen" Bars und Fischrestaurants am Wasser oder Hafen. Hier herrschte dann beim Betreten von z.B. Supermärkten auch Maskenpflicht. Im Bergmassiv des Olymps kann man verschiedene Wasserfälle mit eiskaltem und kristallklarem Wasser besuchen. Die Tips zu den Tagesausflügen hatten wir von unserer Reiseleitung (alltours) Denise bekommen. Sie vermittelte auch die Anmietung der Mietwagen, den Canyoningausflug für unsere Söhne mit extremeways-tours, der nach Aussage unserer Söhne und wie die Videos (youtube) vom Ausflug zeigen atemberaubend war. Weiterhin kann man sich die Ausgrabungsstätten in Dion und Vergina, Thessaloniki und die schwebenden Klöster von Meteora ansehen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Animationsprogramm war sehr dezent (Softanimation), was wir sehr begrüßten (wir sind keine Club-Urlauber), aber wohl nicht üblich ist, sondern nur coronabedingt so war. Außer einer halben Stunde Wassergymnastik "Aqua-Fit" bei fetziger Musik fand alles dezent im Hintergrund statt. Wir nutzten z.B. die Rückengymnastik, Bauch-Beine-Po, Stretch & Relax und z.B. Dart am Abend. Die beiden alltours-Animateure Celina und Corvin waren sehr nett, freundlich, hilfsbereit und verstanden ihren Job, was insbesondere die sportlichen Aktivitäten anging. Aber auch Bingo und Quiz am Abend waren sehr nett. Das Hotel verfügt über zwei Pools. Was ich besonders angenehm fand, war, dass die Liegen am Pool und am Strand stoffbezogene Aluminiumliegen waren. Nicht die häufig üblichen weißen, Plastikliegen, die nur drei Lehnenpositionen kennen oder auch gerne schon mal kaputt und gesplittert sind. Die weißen Plastikliegen gab es hier zwar auch, aber die waren auf der Liegewiese zu finden und wegen der geringen Belegung kaum in Benutzung. Zur der Zeit, in der wir dort Urlaub machten, fandet wir an beiden Pools zu jeder Tageszeit freie Liegen. Ein frühmorgendliches "Reservieren" mit Badetüchern war nicht notwendig und fand auch so gut wie nicht statt. Das kann aber natürlich mit steigender Belegungszahl und entsprechendem Klientel auch anders sein. Am Strand zahlte man pro Tag für einen Schirm und eine Liege jeweils 2€ (für alles also 6€ pro Tag).
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 3 Wochen im Juli 2020 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Matthias |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 1 |