- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Hotel liegt etwas oberhalb von Fai della Paganella, einem Skigebiet was an Andalo angeschlossen ist. Grandiose Aussicht von den meisten Zimmern aus. Das Hotel selbst ist extrem verwinkelt und verschachtelt und reicht von marodem Charme bis zu nagelneuen Wellnesszimmer (Zimmernummern 104 bis 205). Das liegt wohl daran, dass dieses Hotel von Epoche zu Epoche immer weiter ausgebaut wurde aber noch keine echte Generalüberholung erfahren hat. Das sollte man aber nicht negativ verstehen: alles ist sauber und gepflegt! Gutes Mittelklassehotel zu erschwinglichen Preisen. Unbedingt das "kleine Italienisch" einpacken, denn auch am Ort und in Andalo wird kaum noch deutsch gesprochen. Auch deutschsprachige Skikurse konnten wir für unsere Kinder nicht bekommen.
Die Zimmer waren uns (Familie mit 3 Kindern) effektiv zu klein und entsprachen nicht diesem schönen "Zimmerbeispiel" im 1-2-Fly-Katalog. Unbedingt darauf achten, dass man in die Zimmernummern 104 bis 205 kommt; das sind alles nagelneue Komfortzimmer mit toller Aussicht. Die Zimmer im älteren Teil des Hotels hätten uns nicht gefallen und sind gerade mal für 2 ausreichend. Zimmerreinigung und Ausstattung war bei uns sehr sehr gut!
Das Essen ist gut bis sehr gut! Jeden abend 4-Gänge-Menues mit kleiner Wahlmöglichkeit am Vortag zu entscheiden. Die Chefin achtet auf original-italienische Küche, was bei 80 % italienischen Gästen wohl auch opportun ist. Wir fanden's gut. Die Ober waren schnell und freundlich; stilles Quellwasser gibt's umsonst ansonsten Cola 2 €, gute Flasche Wein 18 €. Die Chefin wacht über das sehr gute Nachspeisen-Buffet und schlägt (verbal) jedem Kind auf die Finger, was sich dort selbst bedienen will, was auch gut ist: blieb so alles sehr ansprechend und sauber.
Eines vorweg: wer kein italienisch kann, ist in diesem Hotel oft aufgeschmissen. Es bemüht sich zwar jeder, aber hie und da ist es halt auch ein Kampf zumal es einige Regeln zu beachten gilt. Ich war jedenfalls froh, italienisch zu können und verhalf so manchem deutschen Gast durch Übersetzen zu seinem Glück. So gab es bei der Zimmervergabe doch für manche eine schlechte Überraschung. Passte das zugeteilte Hotelzimmer so gar nicht zum "Zimmerbeispiel" im 1-2-Fly-Katalog. Das dort abgedruckte Zimmer gibt es übrigens nur zweimal im ganzen Hotel (Zimmernummer 104). Auch der Handtuchservice für den Wellness-Bereich hat man durch Kontrollkarten unnötig kompliziert gemacht. Alles in Allem kann man aber zufrieden sein. Typisch Italienisch entstehen halt überall "Palawer-Staus", wo man mal wieder warten muss, bis mal wieder was total Nebensächliches ausdiskutiert ist: an der Rezeption, bei der Handtuchausgabe im Wellnessbereich, am Fahrstuhl, vorm Restaurant usw.
Fai della Paganella kann man sehr gut von der Autobahn erreichen und liegt auf 1.030 m Höhe, was eine gewisse Schneesicherheit gewährleistet. Madonna di Campiglia ist zwar besser aber auch entsprechend teurer, überlaufener und mondäner. Der Ort selbst hat kaum was zu bieten. Den Skilift kann man in einem 15minütigem Fussmarsch auch ohne Auto erreichen. Der Hauptskizirkus findet aber in Andalo statt, wo es dann auch Skischulen usw. gibt (ca. 10 min mit dem Auto). Der Skibus funktioniert ganz gut. Blos nicht versuchen mit dem Auto an den Lift zu fahren. Das funktioniert nur für Frühaufsteher und für Nervenstarke, denn auf allen Parkplätzen und deren Zufahrten herrscht das Chaos!
Beliebte Aktivitäten
- Sport
Das Hotel hat irgendwie alles: einen großen Wellnessbereich mit Extra-Becken für die Kinder, Sauna, Dampfbad, Wirlpool, Ruheräume und Kaltwasserbecken (gruselige Grotte). Übrigens die Beleuchtung ist ziemlich seltsam und erinnert so gar nicht an nordeuropäische Wellnesslandschaften. Auch ist der Italiener ein für unsere Verhältnisse ganz anderer Gast, was Wellness angeht. So geht er z.B. grundsätzlich vollbekleidet mit Badeanzug, Bademütze und Badeschlappen in die 90-Grad-heiße Sauna und labert Dir lautstark die Ohren voll oder er besetzt mit Familie und Freunden mal für 2 Stunden den Wirlpool, bis mal wieder alles ausdiskutiert ist und die Haut schrumpelt. Nackt in der Sauna wären wir bestimmt unangenehm aufgefallen. Aber es gab auch wie in Italien üblich ein schönes Zimmer, wo sich alle Kinder und Jugendliche bei Automatenspiel und Billiard zusammenfanden, um dann entweder in der großen Turnhalle Fussball zu spielen oder ins hoteleigene Kino zu gehen. Vorne am Eingang gab es viele schöne Sitzgruppen mit einer Bar; war abends sehr nett und gemütlich. Der Miniclub war von 1-2-Fly und mit deutschem Personal besetzt (die beiden machten das sehr gut). Die italienischen Gäste beschwerten sich, dass die Minidisko zu viele deutsche Lieder spielte. Wir fanden die Disko voll OK!!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Januar 2006 |
Reisegrund: | Winter |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Thorsten |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 5 |