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David (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • März 2019 • 1-3 Tage • Arbeit
Feudal im Schloß
5,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Ortsbildprägend ist das Schloß Bensberg, in dem sich das Hotel befindet. Es handelt sich wirklich um eines der repäsentativsten Hotels Deutschlands, eine zweiflügelige Anlage mit repräsentativem Schloßhof und einem dreistöckigen mächtigen Schloßgebäude. Das Gebäude ist um die Jahrtausendwende mit viel Aufwand neu hergerichtet worden. Die Lobby ist luxeriös gestaltet mit viel Marmor und vielen gemütlichen Sesseln, in denen man ein Getränk genießen kann. Im hinteren Bereich gibt es eine Bar. Leise Musik erschallt. Neben dem Hauptraum gibt es auch etwas separierte Nebenräume, in denen man ungestört ist. Wir haben hier z.B. ein Filminterview gemacht. In der Lobby befindet sich zudem eine repräsentative Rezeption aus schwarzem Marmor. Zwei Aufzüge führen in die Etagen. Sie führen jedoch nicht in jeden Bereich des Schlosses, namentlich nicht zu den Restaurants und dem Wellnessbereich im Untergeschoß. Hierfür muß man zunächst mindestens in den ersten Stock fahren und dort zum einem speziellen Wellnessaufzug laufen. Das ist etwas umständlich, jedoch dem Umstand geschuldet, daß es sich eben um ein Schloßgebäude handelt. Die Aufzüge sind indes sehr stilvoll mit Holz vertäfelt. Die Etagen sind ebenfalls sehr repräsentativ und mit kleinen Besonderheiten versehen. So steht vor den Aufzügen im ersten Stock ein Flügel, auf dem man spielen kann. Im dritten Stock befindet sich im Mittelbereich des Schlosses ein Konferenzbereich mit Vorraum mit Stehtischen und wunderschönem Blick in die Rheinebene und bis nach Köln. In diesem Bereich werden gerne Hochzeiten zelebriert. Man sieht von dort und den in diese Richtung gerichteten Zimmern den Kölner Dom. Aus anderen Teilen des Schlosses heraus bietet sich ein Blick ins Bergische Land. Die Flure sind mit Teppichboden ausgestattet. Es gibt zudem zwei symmetrische Treppenhäuser auf beiden Seiten des Schlosses. Das Publikum war gehoben. Insgesamt ein Erlebnis, das man sich auf jeden Fall einmal gönnen sollte.


Zimmer
  • Gut
  • Mein Zimmer lag im dritten Obergeschoß. Es war normal groß mit hoher Decke, eben ein Raum in einem Schloß. Es war sehr gemütlich und luxeriös eingerichtet, mit bräunlich gemustertem Teppichboden, braungrau getünchten Wänden und weißen Einbauschränken, alles sehr stilvoll. Der mit kleinen Spiegelvierecken verkleidete Einbauschrank nahm die gesamte Wandseite links neben dem Eingang ein und bot viel Stauraum. Dort befanden sich zudem weitere Decken und Kissen, ein Regenschirm und in einer Schublade, insofern wieder etwas versteckt, ein Haarfön. Diesen hätte ich lieber im Bad vorgefunden. Die Zimmertür war ebenfalls mit weiter Beschichtung versehen, schwer aber lautlos schließend, mit Spion und Klingel. Weiter gab es im Zimmer einen Holzschreibtisch mit Glasplatte, der ausreichend Platz für mich bot, allerdings relativ vollgestellt war mit einer Lampe, einem Telephon, einer Kaffeepadmaschine mit Zubehör und Tassen. Es gab zu meinem Bedauern für mich als Teetrinker keinen Wasserkocher und keinen Tee, so daß ich insofern leer ausging. Sehr zu loben ist allerdings, daß der Inhalt der in die Schrankwand integrierten Minibar für Hotelgäste kostenlos war. Danben stand auch noch eine große Flasche Medium-Wasser kostenlos bereit. Man war daher auf dem Zimmer mehr als ausreichend mit Getränken versorgt. WLAN auf dem Zimmer funktionierte gut, wenn man das Gäste-WLAN wählte. An der Wand des Zimmers hing ein großer Flachscreen mit einem Rahmen wie ein Bild. Daneben gab es im Zimmer noch sehr gemütlichen einen Sessel mit beige schimmerndem Samtbezug ebenso übrigens wie der Schreibtischstuhl samtbezogen war. Schließlich gab es eine Stehlampe und dann das breite Bett mit bequemen Kissen. Zu rügen war allerdings die Heizsituation im Zimmer. Es hatte zwar eine gut funktionierende Heizung, diese ließ sich allerdings nicht individuell regulieren. Zunächst war sie total kalt. Nach meiner Nachfrage an der Rezeption, ob diese sich individuell regulieren läßt, erhielt ich keine richtige Antwort. Stattdessen wurde die Heizung offenbar zentral raufgedreht. Nachts war es im Zimmer dadurch viel zu heiß. Ich habe nicht gut geschlafen. Ein klarer Mangel des Zimmers. Das Fenster ließ sich vollständig öffnen, war schallisoliert und bot einen Blick auf eine Grünanlage und zum Wald. Das Bad war sehr luxeriös eingerichtet, komplett mit hellem Marmor augekleidet, Badewanne und in einem kleinen, durch eine Glasschiebetür abgetrennten, Nebenraum mit einem WC und einem Bidet. Es gab zusätzliche Pflegeprodukte im Bad. Außerdem hingen dort an der Tür zwei Bademäntel mit Schlappen. Mein Kollege hatte ein Zimmer in derselben Preiskategorie wie ich, dieses war jedoch etwas größer als meines, hatte aber keinen Teppich sondern Parkettboden und bot einen Blick nach Köln. Sein Bad war etwas anders gestaltet als meines, hatte braune Steinelemente und eine Duschkabine mit Sitzmöglichkeit. Offensichtlich erhielt er dies aufmerksamerweise, da er nach einer Knie-OP an einer Krücke ging.


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Das Schloß Bensberg ist bekannt für seine Spitzengastronomie. Es beherbergt eines der besten Restaurants Deutschlands, das Drei-Sterne-Restaurant Vendôme. Sehr zu bedauern war, daß dieses während meines Aufenthalts geschlossen war. Weder auf der Website noch im Guide Michelin erfolgte hierauf ein Hinweis. Allerdings gibt es im Untergeschoß noch die Ennoteca, die ebenfalls sehr zu empfehlen ist und mit normalen Gourmetrestaurants durchaus mithalten kann. Ich war mit einem Kollegen dort, wir haben ein Vier-Gänge-Menü für 91 Euro gegessen, mit Pulpo-Rote-Beete-Pilz-Salat, Tortellini, Hirsch mit Maispolenta und ein Dessert. Dazu gab es exzellente Weine. Wir haben nicht die Weinbegleitung gewählt sondern eine Flasche Südtiroler Chardonnay genossen, der excellent war. Der Kollege war eigentlich nur zum Essen da, hat dann aber aufgrund des Weingenusses spontan ein Zimmer im Hotel genommen. Das Wasser hatte für meinen Geschmack zu wenig Kohlensäure. Das Frühstück war uns mit 35 Euro zu teuer. Wir haben es nicht eingenommen. Im Erdgeschoß gibt es, wie gesagt, noch eine Bar. Eine weitere stylische Bar ist das Dali. Dort gibt es auch gute Speisen.


    Service
  • Gut
  • Der Service war sehr zuvorkommend und aufmerksam. Bereits vor der Anreise telephonierte ich zwecks Restaurant-Reservierung mit dem Hotel. Das Gespräch war sehr freundlich und persönlich. Mein Kollege erhielt ein Zimmer mit behindertengerechtem Bad. Zu beklagen war lediglich das Heizungsproblem. Die Vielfliegermeilen wurden nicht gutgeschrieben und mußten angemahnt werden.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Das Hotel befindet sich im Ortsteil Bensberg, das man mit dem Bus von Bergisch Gladbach aus in ca. 20 Minuten Fahrt erreicht. Mit dem Auto braucht man kaum mehr als zehn Minuten. In unmittelbarer Nähe befindet sich das Amtsgericht.


    Aktivitäten
  • Sehr gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Geschäftsreise

    Im Untergeschoß befindet sich das 4 elements spa. Man muß hierfür mit dem Wellness-Aufzug ins Untergeschoß fahren, die beiden Aufzüge aus der Lobby führen nicht dorthin. Man betritt den Wellnessbereich sodann durch einen Gang. Es gibt einen Empfang, an dem man sich für die Nutzung des Bereichs eintragen sollte und sich Handtücher nehmen kann. Sodann erreicht man linkerhand einen sehr schönen Fitnessraum hinter einer Glastür. Er ist rundum verglast und bietet einen Blick in die Schwimmhalle. Im Fitnessbereich gibt es zwei Laufbänder und einige weitere Geräte. Er war mir eine Idee zu warm. Rechterhand am Ende des Ganges betritt man durch eine Glastür die Schwimmhalle. Sie ist wunderschön gestaltet, das Becken in einem Blauton und entsprechend beleuchtet, die Decke mit einem blauen Sternenhimmelmotiv versehen. Rund um das Becken stehen Liegen. Das Wasser im Becken war für mich von der Temperatur her sehr angenehm. Am späten Nachmittag waren dort noch einzelne Hotelgäste, morgens war ich mit einem Kollegen alleine dort. Hinter einer blauverzierten Rundwand befinden sich zwei Duschen mit kombinierten Decken- und Seitenstrahlern. Diese waren jedoch bedienungsunfreundlich; wir haben es nicht geschafft, diese wieder auszuschalten, so daß Personal kommen mußte. Ebenfalls im Schwimmbereich befindet sich ein runder Whirlpool. Dahinter erreicht man durch eine Tür den Saunabereich. Dieser ist sehr schön, es gibt ein 50-Grad-Sanarium, eine 95-Grad-Finnsauna und ein Dampfbad. Die Bänke im Sanarium waren gepflegt und neu. In der 95-Grad-Sauna waren sie allerdings schon arg abgenutzt und sollten mal erneuert werden. Diese Sauna wurde indes sehr schnell heiß. Zehn Minuten nach dem Einschalten durch das Personal war sie auf 95 Grad. Der Wellnessbereich ist ab 7 Uhr morgens geöffnet. Als wir gegen 8.15 Uhr dorthin kamen waren die Saunen noch kalt, wurden allerdings auf Bitte durch das Personal umgehend angeschaltet. Das Dampfbad war ebenfalls sehr schön, recht dunkel, gemauert, mit kleinteiligen blauen Kacheln versehen, wie sie auch im übrigen Wellnessbereich vorzufinden waren. Es war angenehm temperiert, roch allerdings leicht modrig. Weiter gab es im Saunabereich zwei Fußbäder und ein Kalttauchbecken, mit allerdings nicht sehr kaltem Wasser sowie eine weitere Dusche mit Handbrause und Schwalldusche, beide sehr kalt. Unangemessen und diskriminierend war eine zudem existente reine „Damensauna“. Zum einen war nicht recht ersichtlich wozu eine solche gut sein soll, schon eine Geschlechtertrennung ist diskriminierend. Zum anderen gab es im Gegenzug keine reine Herrensauna, so daß geschlechtsbedingt Herren weniger Saunagenuß in diesem Hotel erhielten als Damen. Dies verstößt gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz. Es gab keinen separaten Ruheraum im Saunabereich. Man mußte in der Schwimmhalle ruhen, was mir zu warm war. Man konnte von der Schwimmhalle allerdings durch eine Tür auch ins Freie gelangen und dort in einem Kaltluftbereich unter dem Straßenniveau aukühlen. Auch dort standen weitere Liegen. Dieser Bereich war mir im März allerdings zu kalt zum liegen. Auch gab es insofern keinen direkten Zugang vom Sauna- in den Kaltluftbereich, man mußte die Schwimmhalle durchschreiten um dorthin zu gelangen.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Angemessen
    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:1-3 Tage im März 2019
    Reisegrund:Arbeit
    Infos zum Bewerter
    Vorname:David
    Alter:46-50
    Bewertungen:672
    Kommentar des Hoteliers

    Lieber David, herzlichen Dank für Ihre herausragende, detaillierte Bewertung. Es freut uns sehr, dass Sie einen schönen Aufenthalt bei uns hatten und freuen uns schon heute auf Ihren nächsten Besuch. Bis dahin verbleiben wir Mit freundlichen Grüßen Kurt Wagner General Manager