- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das RIU-Hotel ist großzügig gebaut mit großer Empfangshalle. Man fühlte sich beim Ankommen direkt wohl und wurde herzlich und freundlich empfangen. Die Poolbar und der Poolbereich waren abends geschlossen und somit war es auch relativ ruhig im Zimmer. Das kostenlos vom Hotel angebotene W-Lan war ausgesprochen langsam. Den Schlüssel, für den in den Zimmerschränken eingebauten Save, bekam man nur gegen Gebühr (eine Woche 20€). Deutschsprachige Zeitungen sucht man im Hotel und Ort vergebens.
Die Zimmer sind großzügig und modern eingerichtet, mit 2 großen Schränken und einem bequemen "Riesenbett" (240x200cm) ausgestattet. Im Duschbad ist genügend Platz und Ablagemöglichkeit vorhanden. Der Balkon ist groß genug für 2 Personen. Wir waren in der obersten Etage untergebracht, dort nervte das nächtliche Tropfen aus der defekten Regenrinne auf das darunter liegende Blechdach. Auch bei Sturm und heftigem Wind, der bei uns an 3 Tagen herrschte, polterten die lose aufgelegten Platten des Wartungsschachts und raubten uns den Schlaf, sofern man bei offenem Fenster schlafen möchte. War das Fenster geschlossen, polterten die Platten nicht mehr, dafür hörte man dann über der Bad-Lüftung das Geschepper des Blechdachs.
Von der traditionellen bulgarischen Küche mit Huhn, Fisch und Rindfleisch gab es auch Internationales mit täglich wechselnden Fleischgerichten; auch Schwein, Kalb und Lamm. Gemüse, Obst und Salate wurden täglich frisch aus Bulgarien, der Türkei bzw. Italien gereicht, dazu auch immer bulgarischer Joghurt und Käse. Von der Pizza, über Spaghetti, Pommes, Reis, Kartoffeln, Porridge, Waffeln, 2 verschiedene Suppen täglich und vieles mehr …. wurde eine reichliche und schmackhafte Auswahl geboten.
Am Service kann man im Großen und Ganzen nicht meckern. Wir haben nur freundliches und hilfsbereites Personal erlebt. Allerdings fand ich Mängelpunkte bei der Sauberkeit. Die „öffentlichen Toiletten“ im Hotel waren nicht renoviert und daher teils in kaputtem Zustand mit schmutzigen Stellen, hauptsächlich in den Ecken. Bei genauerem Hinsehen wurde nur oberflächlich geputzt. Ebenso in unserem Duschbad und Zimmer, was viele schlecht geputzten Stellen aufwies. Da gab es Fingerabdrücke der vielen „Vorgäste“ auf der Zimmertür und den Türklinken, der Bereich hinter der Toilette mit Toilettenbürste, die Ecken der Duschwanne, die Entlüftung des Duschbades mit Staub von Ewigkeiten und die Stoffumrandung des Bettes – alles kein RIU-Niveau! Gründliche Reinigung muss ja nicht täglich stattfinden, aber nach Gästewechsel ist es ein Muss. Dafür könnte man auf den unnötigen Bettwäschewechsel getrost verzichten.
Das Hotel liegt direkt am Sandstrand (Sand teils fein, teils etwas gröber) am nördlichen Ortsrand. Das Schwarze Meer ist noch nicht mit Plastikmüll verschmutzt, so dass man am Strand außer angeschwemmtem Treibholz und Muscheln keinen Müll findet – nur den wenigen von den Touristen verursachten Schmutz. So sauber das Meer noch ist, so vermüllt sind die Ränder der Hauptverkehrsstraßen außerorts. Dort findet man jede Menge "Zivilisationsmüll" - sehr schade. Man gelangt nach wenigen Schritten in den gepflegten Luftkurort Obzor. Überall trifft man auf schön angelegte Rosen- und Blumenbeete, kleine bis größere parkähnliche Anlagen, Ausgrabungsstücke und seit kurzem gibt es auch eine Ausgrabung einer byzantinischen Therme, die direkt unter dem Straßenbelag entdeckt wurde. Shoppen kann man in Obzor an den „Buden“ und Läden mit nachgemachten Markensachen, wie in jedem Badeort. Aber Vorsicht, man muss bei fast jedem Schritt aufpassen wo man hintritt, die Schlaglöcher im Straßen- und Gehwegbelag sind echte Stolperfallen. Außerdem sind mir die vielen älteren Frauen aufgefallen, die die Straßen mit kleinen Reisigbesen fegen und sauber halten. An den Ortsrändern begegnet man vielen Bauruinen. Uns wurde erklärt, dass es sich dabei um russische Objekte handelt, die nach dem EU Beitritt keine günstigen Gelder, bzw. Subventionen mehr erhalten hatten. Wer eine Zeitreise in die Vergangenheit erleben möchte, der begibt sich weiter ins Landesinnere und kann Urlaub von der Zivilisation machen. Man findet dort eine relativ intakte Natur mit Eichenwäldern so weit das Auge reicht, vielen Wiesen, freilaufenden Schafen, Ziegen, Kühen, Hühnern - wunderbar.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Darüber kann ich nichts berichten, da wir nichts genutzt hatten – wir waren fast nur zu Fuß unterwegs und haben täglich um die 25.000 Schritte gemacht.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im September 2018 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Beatrix |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 5 |