Amarina Queen Resort Marsa Alam

Schönes Hotel für einen entspannten Urlaub ohne viel Trubel - allerdings mit Luft nach oben in etlichen Bereichen. Pool und Stand sehr gut, freundliches Personal, Service top, Gastronomie eher durchschnittlich, Abendunterhaltung enttäuschend. Wir waren über Weihnachten und Silvester 2023/24 da.

Unser Zimmer war mit Safe und Kühlschrank ausgestattet. Die tägliche Renigung war gut, die Betten bequem und das Badezimmer (mit Fön) groß genug. Die Klimaanlage hat prima funktioniert. Die Dusche war okay, ein bisschen mehr Wasserdruck wäre schön gewesen, manchmal (zwei-, dreimal bei geschätzt etwa 30 Duschvorgängen) kam für kurze Zeit gar kein Wasser mehr. Wir hatten ein Zimmer im Hauptgebäude. Die Zimmer in den Nebengebäuden rund um den Pool werden vermutlich noch besser sein.

Die Gastronomie fanden wir ein bisschen enttäuschend, was allerdings auch daran lag, dass wir in anderen Bewertungen zuvor doch sehr viel Gutes darüber gelesen hatten. Unsere Einschätzung: das Angebot ist ordentlich, aber nichts Besonderes. So gibt es morgens zum Beispiel nur zwei Wurstsorten (und auch nicht viel mehr Käsesorten) zur Auswahl. Brot- und Brötchen gibt es zwar in unterschiedlichen Farben und Formen, unterscheiden sich geschmacklich aber kaum. Da hätten wir uns durchaus ein bisschen mehr Vielfalt gewünscht. Grundsätzlich ist die Auswahl bei ämtlichen Mahlzeiten aber mehr als ausreichend. Man kann sich morgens auch frische Omeletts oder Spiegeleier sowie mittags und abends Pasta-Gerichte zubereiten lassen oder sich abends im Außenbereich etwas frisch Gegrilltes holen. Die Dessert-Auswahl ist lecker und frisches Obst und Salate gibt es auch zu jeder Mahlzeit. Während unseres Aufenthalts wurde am 24. und 31. Dezmber natürlich besonders üppig aufgetafelt, Man hat allerdings gemerkt, dass die Küche dafür zum Teil sehr viel Vorlauf brauchte - mit der Folge, dass das Geflügel zum Beispiel schon extrem trocken war als es endlich im Restaurant stand. Das Hauptrestaurant hat leider den Charme einer Kantine und ist sehr laut und wuselig. Deshalb sollte man unbedingt auch das Spezialitäten-Restraurant am Strand nutzen. Da kann man wirklich mal in Ruhe essen (beim ersten Aufenthalt ist es einmal inklusive, Stammgäste können es auch häufiger nutzen) und unser Fünf-Gänge-Menü dort war top - viel besser als im Hauptrestaurant. Positiv hervorzuheben ist noch, dass die Sauberkeit in sämlichen gastroniomischen Bereichen wirklich gut ist. Wir hatten kein einziges Mal einen schlecht gespülten Teller oder ein schlecht gespültes Glas in der Hand. Überall wird ständig gefegt oder die "Kleckereien" der Gäste weggewischt. Das haben wir in anderen Hotels auch schon anders erlebt. Luft noch oben gibt es beim Getränkeangebot - eine Cocktail-Karte wäre toll. Dann wüsste man, was die Bar im Angebot hat und müsste sich nicht auf zwei, drei Standort-Cocktails konzentrieren, bei denen man sicher sein kann, dass man sie an jeder Bar bekommt ohne groß erklären zum mussen, was hineingehört (Sex on the Beach zum Beispiel funktioniert, allerdings wurde es schon bei einer Pina Colada schwierig). Geschmacklich waren die Getränke häufig so lala (manchmal leicht chlorig), wir sind schließlich beim Mojito geblieben, der sehr ordentlich war. An Softdrinks gibt es das übliche Angebot (Wasser, Cola, Fanta, Sprite und Apfel-, Ananas- und Orangensaft (leider recht wässrig). Im Hauptresaurant und an den Bars stehen Kaffee-Automaten mit einem guten Angebot vom Cappucino bis zum Kakao. An der Poolbar gibt es übrigens eine Softeis-Maschine. Eis in südlichen Ländern ist ja häufig etwas riskant, Softeis erst recht, aber wir haben uns getraut und das Eis gegessen - ohne auch nur eine Spur von Magengrummeln danach. Auch das dürfte ein weiterer Beweis sein für den hohen Hygiene-Standard in diesem Hotel.

Das Personal ist sehr freundlich und zuvorkommend und abgesehen von der "Stoßzeiten" muss man nie lange warten. Im Hauptrestaurant konnte es abends gelegentlich passieren, dass man nicht ganz so fix bedient wurde (hier könnte das Hotel gern noch zwei Kellner mehr einsetzen), morgens und mittags ging es aber immer ganz schnell. Auch an den Bars haben wir nie lange warten müssen. Und natürlich revanchieren sich die Angestellten immer gern, wenn man ein Trinkgeld gibt. Zum Thema Service auch noch folgende Erfahrung: Gleich am ersten Tag haben wir versucht, ein wenig Tennis zu spielen, allerdings lag das Netz auf dem Platz am Boden, weil einer der Pfosten durchgerostet war. Nach etwa zehn Minuten bemerkte ein zufällig vorbeikommender Angestellter, dass der Pfosten kaputt war und wir deshalb nur arg improvisiert spielen konnten. Er versuchte umgehend, den Pfosten provisorisch wieder aufzustellen, führte dann ein kurzes Telefonat und weitere zehn Minuten später kamen zwei Handwerker, die den Pfosten wieder ordentlich montiert haben. Von da an konnten wir jeden Tag Tennis spielen. Ein toller, sehr aufmerksamer Service.

Rund um das Hotel gibt es keine weiteren Einrichtungen oder Einkaufsmöglichkeiten, die man nutzen könnte. Im Hotel werden zum Beispiel Quad-Touren (sehr zu empfehlen) sowie Tauch- und andere Ausflugsmöglichkeiten angeboten (haben wir nicht gemacht). Es gibt auch ein paar kleine Läden, die aber zu teuer sind. Zum Shoppen kann man zum Beispiel nach Port Ghalip fahren - dazu muss man aber ein Taxi nehmen, das hier vom einzigen Anbieter allerdings recht teuer angeboten wird. Der Versuch, mit Uber von A nach B zu kommen, hat leider nicht geklappt. Nur ein enziges Mal wurde uns überhaupt ein Fahrer angezeigt, der aber nicht gekommen ist.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wie gesagt: der Tennisplatz ist repariert, man kann ihn jetzt wieder nutzen. Es gibt auch eine Tischtennisplatte und einen Billardtisch. Im Billard-Zimmer wäre übrigens noch Platz für einen zweiten Tisch, liebes Hotelmanagement, Das wäre recht sinnvoll, weil abends doch immer relativ viele Gäste Billard spielen wollen. Und: sorgen Sie doch bitte dafür, dass im Billard-Zimmer (ohne Fenster) nicht geraucht wird. Das ist für Nichtraucher sonst nämlich wirklich eine Zumutung. Der Pool ist top gepflegt (eine der beiden Hälfte so gut geheizt, das man dort selbst im Dezember angenehm baden kann)- Es gibt ausreichend Liegen am Pool und am Strand, niemand reserviert hier sinnlos irgendwelche Plätze, weil es genug Plätze gibt. Am Strand kann man nicht direkt ins Meer gehen, weil es dort sehr steinig ist, über einen Steg kommt man aber zu einem beaufsichtigten Bereich, in dem man prima schnocheln und viele Fische entdecken kann. Wir haben eine zweieinhalb-stündige Quadtour gemacht, die direkt am Stand startete und wer andere Ausflüge machen will, wird auch regelmäßig angesprochen (wer keine machen will, übrigens auch), aber keiner der Verkäufer war sonderlich aufdringlich. Wenn man kein Interesse hat, lassen sie einen auch in Ruhe und grüßen trotzdem noch jeden Tag freundlich im Vorbeigehen. Freundlich und unaufdringlich ist auch das Animationsteam, das hier versucht, einiges auf die Beine zu stellen, dem aber offenbar ein wenig die fianziellen Möglichkeiten fehlen, hat man den Eindruck. So gibt es neben Aqua-Gymnastik, Yoga und Beach-Volleyball auch immer wieder besondere Highlights, wie eine Schaumparty am Strand, Gerade die Abendunterhaltung in der Lobby wirkt aber sehr impovisert aufgrund fehlender Möglichkeiten. Bauchtanz und ein Feuerspucker waren die "Highligts" der abendlichen Unterhaltung, häufig hat das Animatinsteam selbst getanzt. Aber es gibt keine ordentliche Bühne, nur ein wenige Zentimter hohes Podest, die Sitzplätze sind nicht ausreichend und der Sound ist unterirdisch - daduch sind die meisten Ansagen kaum zu verstehen. Abschließend noch eine kleine Anregung für die nächste Silvester-Party: Versucht nicht wieder, die Gäste mit drei Stunden Folklore irgendwie bis Mitternacht zu bringen, sondern lasst sie gleich selber tanzen. Man hat bei der Feier zum Jahrewechsel 23/24 gesehen, dass viele nur darauf gewartet haben, endlich auf die Tanzfläche zu können. Die drei Stunden zuvor bis Mitternacht waren dagegen eher gequält (auch wenn sich alle die größte Mühe gegeben haben, eine schöne Feier auf die Beine zu stellen.