- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Wir waren zum zweiten Mal für eine Woche im Anba Romani und können es nicht weiterempfehlen und kommen auch sicher nicht mehr wieder. Wir reisen sehr viel und haben schon viele Hotels in verschiedenen Kategorien gesehen. Das Anba Romani war leider das schlechteste. Wenn man an der Rezeption ankommt, sieht erstmal alles ordentlich aus und man schaut auf eine einfache, aber bunt renovierte Lobby (ein bisschen Hostel- oder Jugendherbergsfeeling und eher was für jüngere Urlauber*innen). Die Mitarbeiter*innen an der Rezeption waren stehts freundlich und bemüht. Der Check-In geht schnell. Wir mussten etwas auf unser Apartment warten, da unser Flug recht früh ankam. Unsere Koffer konnten wie so lange im Gepäckraum stehen lassen. Umkleidemöglichkeiten gibt es nicht, nur zwei Toiletten mit kleinem Vorraum und Waschbecken. Allgemein riecht alles etwas muffig und feucht. Die Apartments befinden sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite in einem freistehenden Gebäude. Man bekommt einen einzigen Schlüssel für 4 Personen. Da ist gute Absprache und Warten nötig. Es gibt keine Zimmerkarten für die Apartments. Das Apartmentgebäude sieht von außen aus wie ein Rohbau oder eine Bauruine. Wirklich ein Schandfleck. Das muss man wirklich mit Humor nehmen :D (siehe Foto). Die Lage ist, wie das eigentliche Hotelgebäude, in zweiter Reihe zum Meer, was das Ganze erträglicher macht. Auf das Zimmer (Apartment) an sich gehe ich weiter unten ein. Wenn man im Apartment unterkommt, nutzt man alle Annehmlichkeiten und Unannehmlichkeiten des Hotels gegenüber. Es hat zwei Gebäude und zwei Pools. Am hinteren größeren Pool, der eingekesselt von den beiden Gebäuden liegt, gibt es die Snackbar und eine Getränkebar (Poolbar). Am vorderen Pool (mit Meerblick) ist die eigentliche Hotelbar, die tagsüber auch eine Poolbar ist. Dort gibt es genügend Sitzgelegenheiten, aber Liegen sind Mangelware. Die Liegen an den Pools muss man morgens um 8 Uhr bei Eröffnung reservieren, sonst hat man keine Chance. Aber das ist ja fast in jedem Hotel so. Und hier sind es nicht die Deutschen, denn diese sind im Anba Romani in der Minderheit. Es waren überwiegend osteuropäische und internationale Landsleute. Generell ist der Lautstärkepegel recht hoch und das Benehmen der Gäste in diesem Hotel eher schlecht. Wir haben uns nicht besonders wohlgefühlt. Auf das Thema Gastronomie gehe ich unten nochmal ein.
Wir hatten ein Apartment im Anbau. Erstmal zum Positiven: Die Apartments sind wirklich groß. Es gibt einen Hauptraum mit Küchenzeile, Wohnbereich, Esstisch, TV, Schlafcouch für 2 Personen und Zugang zum geräumigen Balkon. Dazu gibt es ein abgetrenntes Schlafzimmer mit Kleiderschrank und kleinem Schreibtisch mit Spiegel. Das Bad geht vom Wohnraum ab und ist auch recht geräumig. Nun zum unangenehmen Teil: Der Zustand der Apartments und der Ausblick auf den Hinterhof sind wirklich absolut unzumutbar. In Deutschland undenkbar. Die Zimmer müssen dringend renoviert werden. Ich denke das ganze Gebäude muss abgerissen oder saniert werden. Das Schlafzimmer war an den Wänden voller Schimmel und Nässe. Die Schlafzimmertür war so aufgequollen, dass sie nicht zu ging. Dann kam der Hausmeister uns hat einen Keil aus dem Holz gesägt, damit sie wieder zu geht. Ein bisschen Farbe drüber gepinselt und fertig. So wird's gemacht :D Die Küchenzeile war auch total alt und ich habe mich nicht getraut in die Schränke zu schauen. Während unserem Aufenthalt ging auch die Klospülung kaputt. Wurde dann auch repariert. Wir hatten also recht oft zu unpassenden Zeiten den Hausmeister in unserem Zimmer (jedes Mal ungemütliches Warten bis er fertig war). Entspannter Urlaub geht einfach anders. Auch die Elektronik funktionierte nur teilweise. Beleuchtung im Schlafzimmer gar nicht, nur durch eine zusätzlich eingesteckte Nachttischlampe. Die Lichtschalter sind uralt und man traut sich kaum diese zu bedienen. Man hätte uns eine Alternative anbieten müssen, es gab nur vermutlich keine. Der Schimmel im Schlafzimmer hat gerochen und wir hatten Angst um unsere Gesundheit. Die Matratzen im Schlafzimmer waren der Horror. Man hat jede Sprungfeder gemerkt und hatte wirklich Rückenschmerzen am Morgen. An allen Ecken und Enden war das Apartment abgewohnt und alt. Die Armaturen im Bad waren wirklich erschreckend alt und abgenutzt. Die obere Metallschicht war schon weggeschrubbt. Die Fugen schimmelig und teilweise nicht mehr vorhanden. Auf der Bettwäsche waren Flecken. Unsere beiden Kinder haben im Wohnzimmer auf einer Schlafcouch geschlafen. Keine Ahnung wie sie das geschafft haben. Diese war auch unzumutbar für zwei Kinder, da die Matratze total klein, durchgebogen und zu weich war. Ausstrecken konnte sich keiner. Wir sind normalerweise keine Leute, die das Haar in der Suppe suchen oder sich über Kleinigkeiten beschweren. Aber die Apartments sind einfach fertig.
Das Essen war wirklich super lecker und es gab immer mal Abwechslung. Wir wurden immer satt und hatten genug Auswahl. Oft fehlten Speisen, weil das Nachfüllen zu lange dauert und man erst nachfragen musste, damit wieder Nutella, Fleisch oder auch Baguette nachgelegt wurde. Das größere Problem war aber das "Drumherum". Wenn man den Speisesaal betritt, riecht es nach Abfluss. Man sucht ewig nach einem Tisch. Wenn man einen freien findet, ist dieser dreckig. Man findet niemanden, der den Tisch mal abwischt. Dann deckt man ihn sich selbst ein. Vorausgesetzt man findet Besteck. Das ist nämlich auch Mangelware. Beim Frühstück fehlten meistens Löffel und Schüsseln für Müsli. Teilweise haben wir Joghurt aus Tassen gegessen. Man musste aber auch Glück haben eine Tasse zu finden. Bis man beim Abendessen Getränke bekommt, muss man den Kellner*innen nachlaufen. Wie gesagt: Die Kellner*innen und Servicekräfte waren nett und freundlich, aber eben total überlastet. Mittags konnte man an der Snackbar Salate, Burger und sonstiges bestellen. Das war eine gute Alternative wenn man keine Lust auf den Speisesaal unten hatte. Dann konnte man auch draußen am Pool essen.
Die Mitarbeiter*innen an der Rezeption waren immer freundlich uns versuchten zu helfen wo es geht. An den Zuständen der Apartments konnten aber auch diese nichts ändern. Die Mitarbeiter*innen im Restaurant waren auch super lieb und freundlich. Der Personalmangel war bei der Bestellung von Getränken und dem Eindecken der Tische deutlich zu spüren, aber es war okay. Man hat nach ein paar Tagen selbst den Tisch gedeckt und sich einfach selbst gekümmert. Eigentlich ein Unding, aber man gewöhnt sich dran. Die Mitarbeiter*innen können ja nichts dafür. Die Mitarbeiter*innen an der Bar waren nicht sooo besonders freundlich, eher überheblich. Ein Lächeln oder ein nettes Wort bekam man nie. Das war wirklich reine Abfertigung und man hatte das Gefühl zu nerven. Man musste lange anstehen, weil es auch hier Personalmängel gibt. Über den 1€-Pfand für die Plastikbecher bei ALL Incl. braucht gar nicht zu sprechen. Das ist eine Frechheit. Da hat man schon AI und muss trotzdem immer Geld mitnehmen und sich wieder holen. Dafür auch wieder anstehen zum Zurückgeben usw.... Dann gibt es da noch die vordrängelnden und unangenehmen anderen Hotelgäste. Entspannung kam da nicht auf. Für All Incl. bekam jede Person eine Karte, die man vorzeigen musste wenn man Getränke holte. Diese brauchten die Kellner*innen zum Einbuchen der Getränke. Alles unnötige Zeitfresser, die es in anderen Hotels nicht gibt. Deswegen auch die langen Schlangen an den Bars. Armbänder für All Inclusive wären praktischer.
Das ist der einzige Pluspunkt des Hotels. Erste Reihe zum Strand. Wenn man All incl. hat, ist man schnell vom Strand zur Poolbar gelaufen und muss nicht auswärts essen oder trinken. Wenn man abends am vorderen Pool sitzt und einen Cocktail trinkt, kann man wunderbar aufs Meer schauen :-)
Beliebte Aktivitäten
- Strand
2 Pools, manchmal Aquagym und abends ein Alleinunterhalter oder auch mal eine Tanzshow. Nichts besonderes, aber okay.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im August 2023 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Julia |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 8 |