Aparthotel Park Avangard

Modernes Hotel und Appartementhaus nicht weit von Promenade und Strand. Allerdings alles mehr Schein als Sein. Das Kur-Paket ist ein Witz, Essen eintönig, das Personal unfreundlich und Beschwerden werden schlichtweg ignoriert. Geputzt wird nur sporadisch.

Es gibt größere und kleinere Zimmer. Alle verfügen über eine kleine Küchenzeile, allerdings ohne Kaffeemaschine. Die Bäder verfügen über Duschen (wo das Wasser nicht abläuft) und sind modern eingerichtet. Die Betten sind okay, die Schlafcouch im Zimmer ist total durchgesessen und versifft. In den größeren Zimmern ist der Schlafbereich abgetrennt, allerdings ohne Fenster. Von den Schiebetüren ließ sich nur eine bewegen, der Schlafbereich ist so eng, dass man sich ständig am Bett stößt. Die Türen am Kleiderschrank gehen von selbst wieder auf. Das Schlimmste ist jedoch, dass das Zimmer kalt war und auch trotz mehrmaliger Beschwerden die Heizung nicht repariert worden ist.

Das Essen schmeckt okay und man wird satt. Allerdings sollte man nicht zu spät kommen, denn was alle ist, wird oftmals auch nicht mehr nachgefüllt. Und das, obwohl man die Reiste vom Mittagessen sowieso im Salat auf dem Abend-Buffet wiederfindet. Zum Frühstück gibt es (anfangs noch Mehrkorn-)Brötchen, Brot, Rühr- und Spiegelei, diverse Wurst- und Käsesorten, Joghurt und Marmelade. Dazu als einziges Obst geschnittene Orangen. Jeden Tag das Gleiche, Abwechslung gleich null. Mittags gibt es eine Suppe und ein fertiges Tellergericht. Wer das nicht mag, hat Pech gehabt. Abends die gleiche Wurst / den gleichen Käse wie zum Frühstück, viel Fisch, Salate (sofern nicht schon alle!). Dazu eine Sorte Fleisch oder gebratene Wurst, ein Nudelgericht, Kartoffeln und eine Schüssel zerkochtes Gemüse. Alles triefend vor Fett. Wer´s gesund mag, lässt es liegen. Auch hier wieder eine Sorte Obst. Getränke nach Karte – sofern nicht gerade wieder einmal alle… Auch hier wieder jeden Tag das Gleiche. Bis auf den Mittwoch – da waren die verlorenen Erbsen vom Montag vom Fußboden gewischt und es steht im Speisesaal noch ein Alleinunterhalter mit Keyboard und trällert alte Schlager. Und die Gäste dürfen um die Essenstische tanzen.

Service kann man das wirklich nicht nennen. Die Dame hinter der Rezeption reagiert erst gar nicht, wenn man sie anspricht. Man wird als Gast einfach stehengelassen! Ansonsten ist der Ton eher militärisch. Ein Lächeln sucht man beim Personal vergeblich! Wir hatten leider einige Beschwerden, diese wurden trotz mehrmaliger Intervention strikt ignoriert. Den anderen Gästen um uns herum ging es ebenso. Wir mussten erst mit unserem Reisebüro in Deutschland Kontakt aufnehmen, bis das WLAN endlich repariert wurde. Die Schlüsselkarten funktionierten bei fast allen Zimmern nicht, wir bekamen Zimmerschlüssel. Die Zimmer werden auch nicht jeden Tag gereinigt. Und wenn, dann wird einmal kurz mit dreckigem Wasser durchgewischt und das war´s. Die Fingerabdrücke auf dem Spiegel blieben als „Erinnerung“ die ganzen drei Wochen. Benötigt man für zwei Personen auch zwei Handtücher, muss man diese extra an der Rezeption abholen.

Das Hotel besteht aus zwei Gebäuden, die durch eine unbeheizte Brücke mit einander verbunden sind. Zur Promenade und zum Strand sind es nur zwei Minuten zu Fuß. Geschäfte, Geldautomaten, eine Post, Fahrradverleih und jede Menge Restaurants sind alle fußläufig zu erreichen.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Das Hotel bietet diverse Kur-Anwendungen: Reizstrom, Rotlicht, Massagen, Moorpackungen, Inhalation, Magnettherapie. Vorab gibt es eine „Arztkonsultation“. Wir wurden gefragt: „Wo haben Problem“, dann wurden die Anwendungen quasi auf Wunsch verschrieben. Arztdokumente von zu Hause interessieren niemanden, man wird nicht abgehorcht, abgetastet oder sonst irgendwie untersucht. Arztbesuch in zwei Minuten erledigt. Eine Anwendung dauert ganze zehn Minuten. Man teilt sich die Kabine mit einem anderen (unbekannten) Kurgast. Ob Männlein oder Weiblein ist egal, du musst, ob du willst oder nicht, deinem Nachbarn bei der Anwendung zuschauen. Der Wartebereich ist ein schwach beleuchteter Kellerflur mit ein paar alten Stühlen an der Wand. Weiterhin gibt es einen kleinen Pool, schwimmen kann man da allerdings nicht. Es riecht gewaltig nach Chlor. Außerdem eine Sauna, manchmal kommt auch jemand und schaltet sie ein. Aufgüsse oder Duft in der Sauna gibt es nicht, eigene Aroma-Öle sind verboten. Dann noch das Dampfbad. Abduschen geht entweder mit warmem oder mit heißem Wasser. Kaltes Wasser gibt´s nur im Dampfbad, nicht allerdings an den Duschen! Zu guter Letzt gibt’s noch ein Fitness-Studio mit Stepper, Laufband, Fahrrad, einer Multifunktionsbank und Matten zum Bodenturnen. Wenn man erstmal rausgefunden hat, wie man die Geräte einschaltet und bedient, geht’s einigermaßen. Erklärungen gibt’s natürlich auch hier keine, ebenso wie Gewichte, Papier und Desinfektionsmittel.