Arabia Azur Resort

Es handelt sich um eine äußerst ansprechende, wenn auch schon ältere Anlage, die neben dem Hauptgebäude aus zwei künstlichen, windgeschützten Lagunen am roten Meer und einem riesigen mittigen Schwimmbadbereich (beheizt) besteht. Die Attraktivität wird durch eine vom Strand ausgehende ins Meer gebaute Halbinselsituation erhöht. Na ja, wir kommen ja schon seit Jahren hierher, zunächst mit Kindern, jetzt alleine. Klar, dass uns die Anlage zusagt.

Die Zimmer sind supergeräumig, wie die gesamte Anlage nicht mehr taufrisch, aber mit allem ausgestattet was man zum Urlauben benötigt. Die Betten sind groß und bequem und können auf Wunsch getrennt aufgestellt werden. Die Matratzen eher härter, für uns aber angenehm. Sitzgelegenheiten, Ablagemöglichkeiten, Stauraum für die persönlichen Sachen, alles reichlich vorhanden. Klimaanlage, Fernseher jeweils mit Fernbedienung, Safe mit selbst einstellbarer Zahlenkombination ... Wegen Corona waren wir einige Zeit nicht mehr hier. Deshalb ist uns aufgefallen, dass der Dusch/Wannenbereich offenbar saniert wurde. Beim Duschen muss man ein wenig aufpassen. Am Anfang kann es mitunter sehr heiß sein. Und Hinweis insbesondere für die Damen: Der Fön ist auf die unterste Leistungsstufe begrenzt, das hat das Zeitmanagement meiner Frau doch etwas durcheinander gebracht.

Natürlich ist auch uns im Vergleich zu unseren letzten Besuchen aufgefallen, dass insbesondere beim Frühstück ein bisschen verschlankt wurde. Die Müslitheke ist nicht mehr so reichhaltig, ebenso fehlen die vielen angemachten Joghurtvariationen in großen Schüsseln. Stattdessen gibt es jetzt abgepackten Joghurt in Bechern. Das wurde von manche Gästen als Umweltsünde kritisiert. Uns schien das aufgrund der Coronaerfahrungen allerdings erheblich hygienischer. Ansonsten ist das Speisenangebot morgens, mittags und abends unverändert Spitze. Für uns nicht nachvollziehbar, wenn einige hier die Nase rümpfen. Mehrere Vorsuppen, große Auswahl an Hauptspeisen (Fisch und Hähnchen in allen Variationen täglich), große Salat- und Obst/Süßspeisenbar sollten den Gürtel bald auf Spannung bringen. Dazu noch täglich andere Köstlichkeiten vor den Restaurants, von denen es vier gibt. Man sollte nicht immer gleich in die ersten beiden stürmen, mitunter ist es ab Nr. 3 erheblich ruhiger. Und bitte, zumindest Abends sollte man sich ein wenig angemessener kleiden, leichte Sportschuhe beschweren den Koffer doch auch nicht sehr. Aber immer wieder diese Sandalen mit nicht immer ansprechendem nacktem Inhalt... Das Personal steht darüber, aber geht man zu Hause so ins Lokal? Das Mittagessen am Pool ist zusätzlichen Liegen gewichen, was bei der Gästefrequentierung auch not tat. Außerdem sind die Speisen in den Restaurants nicht der Sonne ausgesetzt. Wer möchte, der kann sich zur Halbinsel aufmachen und dort mittags - dann angemessen in Badekleidung - Pizza und sonstige Grillsachen zu sich nehmen. Generell kann man auch abends draußen in einem großen Zeltbereich essen. Da dürfte an die Raucher gedacht sein. Wir als Nichtraucher empfanden es als angenehm, dass in den Innenrestaurants nicht geraucht wird.

Selbst wenn man schon häufiger in der Anlage Gast sein durfte, ist doch die natürliche Freundlichkeit des Personals immer wieder angenehm überraschend. Da gibt es keine Ausnahme, von den Kofferboys, die einen als erstes begrüßen, über das Personal an der Rezeption, die blauen, orangenen oder weißen Servicekräfte bis hin zu den Köchen, Handtuchboys, den beiden für die Zimmerreinigung Zuständigen und selbst den Securitys alle können sich an einen erinnern und begegnen einem mit größter Herzlichkeit meist mit Umarmung. Dabei liegt unser letzter Besuch coronabedingt einige Jahre zurück. Auch die Servicedirektoren machen da keine Ausnahme. Dabei ist sicherlich bedeutsam, dass kaum Personalwechsel eintritt ... und natürlich sollte man diese Herzlichkeit auch zurückgeben. Das zahlt sich aus. Wünsche werden umgehend erfüllt. Ab und zu eine finanzielle Anerkennung gehören selbstverständlich dazu. Und wer sich entschließen kann, ein paar Standartformulierungen in ägyptischem Arabisch zu lernen (guten morgen, guten Abend, guter Koch, danke, bitte, schöner Tag, schlafen sie gut, auf wiedersehen), hat die Sympathien auf seiner Seite. Einfach mal die Mitarbeiter ansprechen.

Die Anfahrt vom/zum Flughafen beträgt übersichtliche zwanzig Minuten. Die Anlage liegt von der Hauptstraße zwei, dreihundert Meter abgesenkt zum roten Meer hin entfernt. Straßenlärm somit gleich null. Gleichwohl gibt es im Straßenbereich zahlreiche Shoppingmöglichkeiten, ohne weite Strecken gehen zu müssen. Bitte auch in die Seitenstraßen hineingehen. Hier gibt es Geschäfte, in denen die Einheimischen einkaufen! Den schönen Hafen kann man fußläufig erreichen, sonst mit dem Taxi. Überhaupt sollte man die Anlage auch mal zu Erkundungszwecken in Richtung Safaga verlassen und sich von dem Stadtleben beeindrucken lassen. Bei gesundheitlichen Problemen kann man sich im nahe gelegenen Krankenhaus äußerst günstig mit Medikamenten eindecken. Eine Zahnbehandlung hatte ich dort auch schon und war überrascht ob der modernen Ausstattung in von uns gewohntem Standard. Von dieser relativ zentral gelegenen Anlage kann man zu allen Seiten auch größere Touren absolvieren. Auf jeden Fall empfehlenswert ist ein Besuch von Elguna, dem Klein-Venedig, mit großer Hafenanlage, beschiffbaren Wasserläufen, Aquarium etc.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wir sind Tänzer! Daher vermissten wir durchaus, dass der wöchentliche Tanzabend an der Marina, der Halbinsel, entfallen ist. Die Disko wurde in den letzten Jahren in verschiedene andere Räumlichkeiten verschoben und ist jetzt offenbar wieder dort, wo sie wohl vom Ursprungskonzept hingehört. Allerdings beginnt sie erst nach 22.00 Uhr und dann kümmert sich auch niemand so richtig um irgendeine Aktivität. Allerdings ist in der Obergeschossbar fast jeden Abend (Donnerstags nicht) Gesang- oder wechselnde Instrumentalmusik angesagt - professionell, jeden Abend ein Erlebnis und jeden Abend mit Tanz!! Klar, dass sich nach dem Essen viele Gäste hier einfinden. Leider begrenzen die schweren Clubsessel die Sitzgelegenheiten doch arg, so dass viele Tanzwillige doch wieder gehen. Unterbrochen werden die Veranstaltungen durch die allabendlichen Shows im Theater, einem richtigen, großen Saal mit abschüssigen Sitzplätzen. Die halbstündigen Aufführungen haben im Vergleich zur Vergangenheit - es gibt eine neue Animationsleitung - sehr gewonnen. Der Schwerpunkt liegt auf Akrobatik und tänzerischen Aufführungen, gut zumeist. Kann man sich auch gerne zweimal anschauen. Problem nur, wer zur Show geht, der gibt seine Tanzsitzplätze an der Bar auf. Die sind dann weg. Übrigens, wer sich hier oben beim Tanzen verausgabt hat (gegen 22.00 Uhr ist Schluss), der dürfte kaum mehr Energie für die Disko haben. Ansonsten gibt es einen Billardraum und verschiedene Bars, in denen man sich zum Abendplausch einfinden kann. Für Fußballfans stehen entsprechende Großbildschirme zur Verfügung und nicht zur vergessen die große Bibliothek, die kostenfrei zugänglich ist. Schon ratsam, sich ein wenig sportlich zu betätigen, um dem zunehmendem Gürteldruck um die Hüften entgegenzuwirken. So sieht man besonders allmorgendlich Aktive bei noch überschaubaren Temperaturen durch die Anlage joggen. Insbesondere die beiden Lagunenbereiche eignen sich bestens. Man kann das alles aber noch intensivieren. Im Hintergrund der Lagune A gibt es einen Wellness- und Fitnessbereich, mit vorgelagerten Tennisplätzen. Im Gebäude selbst gibt es Massageangebote, man kann sich den Bart schneiden, die Haare frisieren, Gesichtsmasken auftragen lassen, die Füße in Wasserbecken von Fischen beknabbern lassen... Angesichts dessen, was ihnen da mitunter hingehalten wird, frage ich mich jedes mal, ob da ab und zu auch artgerecht zugefüttert wird!? Egal, jedenfalls kann man diese Räumlichkeiten nur durch den eigentlichen Kraftraum, mit einer soliden Ausstattung an älteren und aktuelleren Kraftgeräten betreten. Ich bin jedenfalls fast täglich hier gewesen. Was gibt es schöneres als sich allmorgendlich auszupowern und hinterher ins rote Meer zu hüpfen. Allerdings wissen nach meiner Beobachtung die meisten Nutzer nicht, dass im Obergeschoss ein weiterer, ungleich größerer, Fitnessbereich mit einer Vielzahl neuwertiger Laufbänder, Rudergeräte, Standfahrräder vorhanden ist. Hier gibt es Matten für Bodengymnastik, Gymnastikbälle, leichtere Gewichte und Einzelgeräte zur Körperkonditionierung etc., alles was für ein Kreislauftraining oder zum warming up vor den Aktivitäten im Kraftraum nötig ist. Diesem Raum vorgelagert gibt es zahlreiche Squash-Kabinen. Vielleicht sollte man durch Beschilderung die Auffindbarkeit dieser Räumlichkeiten verbessern. Da ich täglich schon sehr früh vor Ort war, konnte ich beobachten, wie täglich Boden und Geräte gründlich desinfiziert werden. Überhaupt hängen an jeder Ecke in der Anlage - nicht nur im Sportbereich - Behälter mit Desinfektionsmitteln.